Die US-Eisenbahngesellschaft Union Pacific (WKN: 858144 / ISIN: US9078181081) zahlt seinen Anteilseignern seit 1899 ununterbrochen eine Dividende aus. Trotz der aktuell schwierigen Marktbedingungen will man diese lange Erfolgsserie fortsetzen.
Das inflationäre Umfeld macht auch Union Pacific zu schaffen
Wie sich Union Pacific in diesem Umfeld schlägt, konnten Anleger anhand der Ergebnisse zum dritten Quartal sehen. CEO Jim Vena sprach davon, dass das Unternehmen zuletzt mit „vielen Herausforderungen“ fertig werden musste. Dazu zählte er vor allem den Inflationsdruck.
Die anhaltend hohen Preise sorgen dafür, dass sich Konsumenten in vielen Bereichen mit Ausgaben zurückhalten. Entsprechend müssen auch weniger Waren transportiert werden. Dies sorgte bei Union Pacific wiederum für weniger Wagenladungen. Zumindest wurde davon gesprochen, dass sich im Laufe des Quartals im operativen Geschäft einige Verbesserungen ergeben hätten.
Höhere Treibstoffkosten machen sich bei Union Pacific bemerkbar
Zwischen Juli und September lagen die konzernweiten Umsatzerlöse bei 5,94 Mrd. US-Dollar. Ein Rückgang um 10 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Laut Unternehmensangaben hätten dafür unter anderem geringere Treibstoffzuschüsse und weniger Wagenladungen beigetragen.
Positiv hätten sich dagegen höhere Preise ausgewirkt. Auf der Ergebnisseite machten sich wiederum die im Laufe des Quartals gestiegenen Treibstoffkosten negativ bemerkbar. Das operative Ergebnis war im Vorjahresvergleich um 17 Prozent auf 2,2 Mrd. US-Dollar rückläufig.
Beim EPS landet Union Pacific über den Erwartungen
Unter dem Strich hatte Union Pacific für das dritte Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie in Höhe von 2,51 US-Dollar ausgewiesen. Damit wurden die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten von 2,41 US-Dollar übertroffen. Auf der Umsatzseite wurden die Erwartungen von 5,96 Mrd. US-Dollar dagegen minimal verfehlt.
Umsatzzuwächse konnte das Unternehmen zuletzt im Geschäft mit dem Transport von Autos und Düngemitteln verbuchen. Rückläufig waren die Erlöse dagegen im Geschäft mit dem Transport von Nahrungsmitteln, Kohle oder Holzprodukten. Trotzdem wurden die Ziele für das Gesamtjahr 2023 weitgehend beibehalten, während die Quartalsdividende weiterhin bei 1,30 US-Dollar je Aktie liegt.
Luft nach oben für Union Pacific
Deutsche Bank-Analyst Amit Mehrotra zeigte sich mit den Ergebnissen zufrieden. Nach ihrer Bekanntgabe hob er im Fall der Aktie von Union Pacific das Rating von „Hold“ auf „Buy“ an, während das Kursziel von 223,00 auf 235,00 US-Dollar nach oben geschraubt wurde. Damit würde das Kurspotenzial aktuell bei 11 Prozent liegen.
Nach Ansicht des Analysten besteht bei einem weiterhin ermutigenden US-Schienenverkehrsaufkommen ein erhebliches Outperformance-Potenzial der Aktie von Union Pacific sowohl gegenüber dem Gesamtmarkt als auch gegenüber kanadischen Eisenbahnunternehmen. Zudem würde der Aktienkurs unterhalb des Niveaus vom 26. Juli 2023 liegen, als Jim Vena den CEO-Posten übernommen hatte. Seitdem hätten sich jedoch in vielen Bereichen Verbesserungen ergeben.
Mein Fazit
In seiner langen Geschichte hat Union Pacific so manche schwierige Phase gemeistert und konnte dabei seinen Anteilseignern ununterbrochen eine Dividende zahlen.
Wer nicht nur auf einen Wert wie Union Pacific, sondern auf mehrere attraktive Dividendenpapiere setzen möchte, schaut sich das Indexzertifikat auf den Globale Dividenden-Stars Index (WKN: DA0ABY / ISIN: DE000DA0ABY2) an. Neben Union Pacific sind dort auch PepsiCo, Broadcom, Procter & Gamble oder Chevron vertreten