Märkte am Dienstag: Kommt die Jahresendrallye?

Warten auf die Fed | Tech-Werte melden sich zurück

Bildquelle: markteinblicke.de

Nach einer erneut turbulenten Woche haben die US-Börsen am gestrigen Montag Hoffnungen auf eine Kurserholung geweckt. Anleger wurden in der jüngeren Vergangenheit in dieser Hinsicht jedoch das ein oder andere Mal enttäuscht. Zu sehr wiegen die geopolitischen Unsicherheiten, hohe Zinsen und zuletzt auch unklare Signale aus dem Tech-Sektor. Dies sieht man auch am heutigen Dienstag, da es im US-Handel mit den Kursen kaum nach oben ging.

Der nächste Erholungsversuch

Der NASDAQ Composite verbuchte zeitweise Kursgewinne von 0,1 Prozent auf 12.800 Punkte. Im Dow Jones Industrial Average lag das Plus bei 0,1 Prozent auf 32.948 Zähler. Der S&P 500 gewann 0,2 Prozent auf 4.176 Punkte.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Märkte zeigten sich am heutigen Dienstagmorgen uneinheitlich. Der japanische Leitindex Nikkei 225 konnte nach der Zinsentscheidung der Bank of Japan um 0,5 Prozent auf 30.858 Punkte zulegen. Der Hongkonger Hang Seng Index verlor dagegen zeitweise rund 1,7 Prozent an Wert auf 17.112 Zähler.

Hier hatten sich unter den Erwartungen liegende Einkaufsmanagerindizes für Oktober bemerkbar gemacht. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie lag bei 49,5 Punkten und damit unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zähler. Zudem hatten Marktexperten im Schnitt einen Wert von 50,2 Punkten erwartet.

So steht´s um den DAX

Der DAX präsentierte sich am heuteigen Dienstag freundlich. Das Barometer kletterte bis zum Abend um 0,46 Prozent auf 14.783,52 Punkte. An der Indexspitze waren dabei SartoriusQiagen und BASF zu finden, während Münchener Rück, Deutsche Börse und Porsche die größten Verluste zu beklagen hatten.

Die Helaba-Analysten verwiesen trotz der jüngsten Kursgewinne darauf, dass auch gestern nur ein kleines Plus gelungen sei und der deutsche Leitindex so deutlich unterhalb des knapp unter 15.000 Punkten gerissenen Kursgaps notieren würde.

“Auch indikatorenseitig kann keine Entwarnung gegeben werden. MACD und DMI stehen bei hohem und steigendem ADX auf Verkauf. Unter dem Impulstief bei 14.630 entstünde Raum bis zum markanten Tief vom März dieses Jahres bei 14.458”, heißt es weiter.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man heute die folgenden Szenarien. Das Long-Szenario: Mit dem Sprung über das 2022er-Juni-Hoch hat der deutsche Leitindex die erste Hürde auf der Oberseite überwunden. Kann jetzt auch die Kurslücke vom Donnerstag bei 14.892 geschlossen werden, hätten die Notierungen Platz für einen Anstieg über die beiden Tops bei 14.925 und 14.948 Punkten. Oberhalb dieses Levels würde es dann um die 15.000er-Barriere gehen, bevor bei 15.045 eine weitere Kurslücke geschlossen werden müsste.

Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung ist der erste Halt jetzt wieder am 2022er-Juni-Hoch bei 14.709 zu finden. Direkt darunter sollten das aktuelle Oktober-Tief bei 14.630 und die untere Begrenzung des Abwärtstrendkanals stützend wirken, bevor über einen Test des März-Tiefs bei 14.458 nachgedacht werden müsste. Finden die Notierungen dort keinen Halt, dürfte es zu einer Ausweitung der Verkäufe bis an die 14.000er-Schwelle kommen. Im Bereich der runden Tausender-Marke müsste allerdings auch ein Dip an das 2022er-August-Hoch bei 13.948 einkalkuliert werden.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL7TSQ 13.005,49 8,37 17,64 EUR
Turbo OS UL8JCJ 13.587,43 12,46 11,86 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL7ES8 16.510,74 8,39 17,59 EUR
Turbo OS UL8X2L 15.932,31 12,45 11,85 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest

Die Datenlage an und abseits der Börse

Während Anleger weiter auf die Fed-Leitzinsentscheidung warten, hat sich schon einmal die Bank of Japan zu Wort gemeldet. Diese behielt die Leitzinsen bei, will ihre Politik der Renditekontrolle in Zukunft etwas flexibler gestalten.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse