Warren Buffett kann es noch

Berkshire Hathaway hat einen besonderen Status in der Anlegerwelt.

(Bildquelle: markteinblicke.de)

Wenn andere US-Unternehmen ihre Quartalsergebnisse an einem Freitagabend nach Börsenschluss oder sogar an einem Samstag präsentieren, ist der Zeitpunkt der Zahlenbekanntgabe für sich schon eine Nachricht wert und Gegenstand von Marktspekulationen.

Im Fall von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2 / ISIN: US0846707026) gehört es jedoch schon zum guten Ton, dass die neuesten Quartalsergebnisse regelmäßig zu einer ungewöhnlichen Zeit veröffentlicht werden.

Warren Buffett, auch das “Orakel von Omaha” genannt, hat sich mit seiner Beteiligungsgesellschaft einen entsprechenden Status an den internationalen Finanzmärkten erarbeitet. Am vergangenen Wochenende war es nun wieder so weit.

Warren Buffett zögert ein wenig

Berkshire wies im abgelaufenen Dreimonatszeitraum einen operativen Gewinn in Höhe von 10,76 Mrd. US-Dollar. Dies wurde mit Beteiligungen erreicht, die dem Unternehmen gehören, beispielsweise in den Bereichen Versicherungen wie Geico oder Eisenbahngesellschaften. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete dies einen Anstieg von mehr als 40 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal lag der Zuwachs bei etwas mehr als 7 Prozent.

Außerdem wurden die Markterwartungen von 8,95 Mrd. US-Dollar deutlich übertroffen. Gleichzeitig lag der Cash-Bestand auf einem neuen Rekordwert von 157,2 Mrd. US-Dollar, gegenüber dem früheren Hoch von 149,2 Mrd. US-Dollar im dritten Quartal 2021. Dies ist Ausdruck davon, dass Buffett seit Jahren bei größeren Deals zögert. Deutliche Kursverluste der Apple-Aktie sorgten für Verluste im Aktienportfolio, allerdings sind diese, wie Berkshire gerne selbst immer wieder betont, mit Vorsicht zu genießen.

Worauf es wirklich ankommt

“Die Höhe der Anlagegewinne/-verluste in einem bestimmten Quartal ist in der Regel bedeutungslos und liefert Zahlen für den Nettogewinn (-verlust) je Aktie, die für Anleger, die sich mit den Rechnungslegungsvorschriften nicht oder nur wenig auskennen, äußerst irreführend sein können”, teilt Berkshire mit. Die Investmentverluste lagen bei 24,1 Mrd. US-Dollar.

Konzernweit wurde dagegen ein Umsatzanstieg um 21 Prozent auf 93,2 Mrd. US-Dollar ausgewiesen. Die Erlöse lagen damit über den Erwartungen. Besonders überzeugen konnte das Versicherungsgeschäft, unter anderem dank höherer Preise, niedrigerer Kosten und höherer Zinsen. Zudem zeigte sich die Bilanz stark. Dies zeigt sich unter anderem an dem Cash-Bestand auf Rekordniveau.

Mein Fazit

Die hohe Abhängigkeit von der Apple-Aktienbeteiligung und der steigende Cash-Bestand als Ausdruck der Zögerlichkeit Buffetts beim Abschluss größerer Deals, dürften bei einigen Anlegern Fragen aufwerfen, ob das “Orakel von Omaha” auch aus Investmentgesichtspunkten in die Jahre gekommen ist. Allerdings hat Berkshire in vielen anderen Bereichen enorme Erfolge gefeiert und damit unter Beweis gestellt, dass Buffett auch mit 93 Jahren nichts von seinem Gespür für renditeträchtige Investments eingebüßt hat.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei Berkshire Hathaway vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von langfristig erfolgreichen amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen.

In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben Berkshire Hathaway unter anderem auch Microsoft, Apple, UnitedHealth, die Deutsche Telekom oder der Luxusgüter-Weltmarktführer LVMH.