Um 5: DAX wird nach unten durchgereicht – Euro steigt auf 1,19 US-Dollar

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Heute standen eher Weihnachtsgeschenke und weniger deutsche Aktien auf dem Einkaufszettel der Anleger. Auslöser für die sich im Tagesverlauf ausweitenden Kursverluste war der Euro, der in Richtung 1,19 US-Dollar anzog. Als am Nachmittag klar wurde, dass der Index die Marke von 13.200 Punkten nicht halten kann, sorgten Anschlussverkäufe dafür, dass der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) nun wieder den 13.000 Zählern gefährlich nahe kommt. Damit dürfte die zu Wochenbeginn gestartete Weihnachtsrally für beendet erklärt werden.

„Sell on Good News“, also verkaufen, wenn die guten Nachrichten draußen sind, lautete heute die Devise, und so folgten nach der Zustimmung des US-Senats zur größten Steuerreform in den USA seit den 80ern Gewinnmitnahmen auf die in den vergangenen Monaten verteilten Vorschusslorbeeren. Der Wall Street geht in den letzten Tagen des Jahres etwas die Luft aus und auch hier machen die Anleger nach einem fulminanten Börsenjahr Kasse.

Allerdings stellt sich vielen Anlegern hierzulande auch die Frage, wie viel von der “gigantischen” US-Steuerreform tatsächlich in der Weltwirtschaft und bei deutschen Firmen ankommt. Indirekt vielleicht ein wenig, direkt allerdings geraten ausländische Unternehmen in einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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