Märkte am Dienstag: US-Inflationsdaten beflügeln die Märkte

ZEW-Konjunkturerwartungen steigen erneut an | Tech-Werte führen die Rallye an

Bildquelle: markteinblicke.de

Der jüngste Inflationsbericht aus den USA wurde am Markt positiv aufgenommen. Die US-Kerninflation verbuchte den geringsten Anstieg seit September 2021. Dies half auch dem DAX.

Im NASDAQ Composite sorgte dies für eine Kurszuwachs von 2,2 Prozent auf 14.074 Punkte. Der S&P 500 gewann zeitweise 2,0 Prozent hinzu auf 4.499 Zähler, während der Dow Jones Industrial Average um 1,5 Prozent auf 34.867 Punkte klettern konnte.

Der Blick nach Asien

In Asien lehnten sich die Anleger kaum aus dem Fenster. Im Vorfeld der US-Daten gab es zwar Käufer, jedoch agierten diese vorsichtig.

Der Nikkei-Index gewann am Ende 0,34 Prozent auf 32.695 Punkte, der breite Topix meldete zum Handelsschluss ein Plus von 0,37 Prozent auf 2345 Zähler.

Die Börse in Shanghai legte derweil leicht um 0,3 Prozent zu. In Hongkong lag das Minus bei 0,2 Prozent. Hier wartete man wiederum die mit Spannung erwarteten Gesprächen zwischen den USA und China ab.

US-Präsident Joe Biden und Chinas Präsident Xi Jinping werden sich im Laufe des Dienstages in San Francisco zum ersten Mal seit etwa einem Jahr wieder persönlich treffen.

So steht´s um den DAX

Der deutsche Leitindex DAX beendete den Dienstaghandel mit einem Plus von 1,8 Prozent bei 15.614 Zählern. Zu den größten Gewinnern gehörten Zalando, Sartorius und Vonovia, während in der Verlierergruppe vor allem Rheinmetall, Commerzbank und Münchener Rück zu finden waren.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Können die Blue Chips an den positiven Wochenstart anknüpfen, sollte es jetzt auch über das Juli- bzw. das August-Tief bei 15.456/15.469 gehen. Gelingt der Break, würde das Zwischenhoch vom 29. September bei 15.516 in den Fokus rücken.

Darüber hätten die Kurse Platz bis an den Doppelwiderstand aus GD100 (15.618) und 200-Tage-Linie (15.645), bevor das Volumenmaximum mit dem März-Top (15.706) überwunden werden müsste. Das

Short-Szenario: Auf der Unterseite kann die erste Unterstützung weiterhin am September-Tief bei 15.139 vermerkt werden. Sollte der DAX per Tagesschluss unter diese Haltelinie rutschen, könnte es zu einem Rücksetzer an die 15.000er-Marke kommen.

Verlieren die Kurse diesen Halt, müsste eine Ausweitung der Verkäufe bis an das Zwischentief vom 4. Oktober bei 14.948 einkalkuliert werden. Dabei sollte auch mit einer Schließung der offenen Kurslücke vom 2. November bei 14.923 gerechnet werden.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL8U1H 13.500,91 8,23 18,67 EUR
Turbo OS UL8XBQ 14.112,90 12,21 12,59 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UH4QHW 17.206,58 8,27 18,55 EUR
Turbo OS UL7K0T 16.601,87 12,24 12,54 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest

Die Datenlage an und abseits der Börse

Hierzulande richtete sich der Blick der Anleger zunächst auf die ZEW-Umfrage, die am späten Vormittag anstand. Bei den ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland wurde eine erneuter Anstieg vermeldet, während die Lageeinschätzung laut ZEW-Institut stabil geblieben sei. Die Erwartungen liegen mit plus 9,8 Punkten um 10,9 Punkte über dem Wert vom Oktober und erstmals seit April wieder im positiven Bereich, so das Mannheimer ZEW-Institut.

Das Hauptaugenmerk lag aber auf den US-Verbraucherpreisen. Diese lagen im Oktober auf breiter Front unter den Erwartungen des Marktes. Die Gesamt- und Kernrate lagen im Vergleich zum Vorjahr bei 3,2 und 4 Prozent. Die Erwartungen der Wall Street lagen bei 3,3 und 4,1 Prozent.

Sinkende Benzinpreise, und Preise für Flugreisen, genauso wie ein Rücklauf der wichtigen Mietpreis-Komponente zeigen laut Marktexperte Markus Koch, dass der Trend zu einer niedrigeren Inflation in Takt bleibt.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse