Die US-Börsen zeigten sich gestern nur wenig bewegt, konnten aber leichte Zugewinne verbuchen und damit Hoffnungen auf eine weitere Gewinnserie wecken. Heute werden jedoch einige Gewinnmitnahmen beobachtet. Der NASDAQ Composite verlor zuletzt 0,3 Prozent auf 14.059 Zähler. Der S&P 500 notierte bei 4.492 Punkten und damit 0,2 Prozent schwächer. Der Dow Jones Industrial Average büßte 0,4 Prozent ein und notierte bei 34.843 Punkten .
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Donnerstagmorgen etwas schwächer. Dabei analysierten Marktteilnehmer unter anderem die Ergebnisse des Treffens zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping. Der japanische Nikkei 225 verlor 0,3 Prozent auf 33.424 Punkte, während der Hongkonger Hang Seng Index zeitweise 1,4 Prozent auf 17.834 Zähler einbüßte.
So steht´s um den DAX
Der DAX zeigte sich am Donnerstag behauptet. Das Plus lag zuletzt bei 0,24 Prozent auf 15.786,61 Punkte. Dabei war die Aktie von Siemens mit einem Kursplus von zeitweise mehr als 6 Prozent in der Gewinnerliste ganz vorne zu finden. Es folgten Covestro und E.ON, während BMW, BASF und Zalando am Indexende zu finden waren.
Siemens hatte überzeugende Geschäftsergebnisse präsentiert. Der Technologiekonzern freute sich über einen starken Abschluss eines Rekord-Geschäftsjahres. So legte beispielsweise der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2022/23 auf vergleichbarer Basis um 7 Prozent auf 92,3 Mrd. Euro zu. Die Umsätze kletterten um 11 Prozent auf 77,8 Mrd. Euro, während das operative Ergebnis im Industriellen Geschäft mit 11,4 Mrd. Euro einen Rekordwert erreichte. Damit profitiert auch der DAX als Ganzes heute von den guten Siemens-Nachrichten.
Aus Sicht der Helaba-Analysten bleibt die Situation in der ersten deutschen Börsenliga nach den erneuten Kurszuwächsen freundlich. „So steigen die Indikatoren an oder stehen auf Kauf und die gleitenden Durchschnitte (100T und 200T) wurden überwunden. Nun ist der Weg frei für einen Test des 61,8 %-Levels bei 15.803. Darüber würden Hürden um 16.000 ins Visier der Marktteilnehmer geraten. Unterstützungen gibt es in einer Zone um 15.600. Dort finden sich unter anderem oben genannte Durchschnittslinien“, heißt es in ihrer Analyse.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Auf der Oberseite haben die Notierungen nach dem gestrigen Ausbruch jetzt Platz bis an den Bremsbereich bei 15.800 Punkten. Oberhalb dieses Niveaus könnte sich ein Hochlauf an die runde 16.000er-Barriere anschließen. Kann der DAX diese Hürde per Tagesschluss überbieten, würden direkt im Anschluss das 2021er-August-Top bei 16.030 sowie die beiden Verlaufshochs aus dem August bei 16.043 und 16.060 in den Fokus rücken.
Das Short-Szenario: Fällt der Index hingegen noch einmal unter das März-Top (15.706) und das Volumenmaximum zurück, müsste zunächst, auf den trendentscheidenden GD200 (15.647) geachtet werden. Darunter käme der GD100 (15.614) als Unterstützung infrage, der nächste Halt wäre am Zwischenhoch vom 29. September bei 15.516 zu finden. Finden die Kurse dort keinen Halt, müsste mit einem Test der Haltezone aus August- und Juli-Tief bei 15.469/15.456 gerechnet werden. Eine Etage tiefer sollten dann die Juli-Abwärtstrendgerade und/oder der kurzfristige GD50 (15.292) stützend wirken.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
---|---|---|---|---|
Turbo OS | UL7SU6 | 13.912,25 | 8,52 | 18,49 EUR |
Turbo OS | UL7X16 | 14.484,51 | 12,31 | 12,81 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH1QV5 | 17.569,66 | 8,63 | 18,24 EUR |
Turbo OS | UH4BLA | 17.025,35 | 12,26 | 12,83 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Heute schauen Anleger, wie jeden Donnerstag, auf die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten. Zudem liefert der Philly-Fed-Index Einblicke in die Lage der US-Wirtschaft. Während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche auf 231.000 gestiegen sind, lag der November-Philly-Fed-Index bei -5,9 Punkten. Analysten hatten mit -7,5 Zählern gerechnet.
Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.