Märkte am Freitag: DAX nach Inflationsdaten deutlich im Plus

Alibaba belastet die Börsenstimmung in Hongkong | US-Börsen ziehen sich gut aus der Affäre

Bildquelle: markteinblicke.de

Wenn man das Positive sehen will, dann konnten sich die US-Börsen auch heute trotz einiger negativer Schlagzeilen sehr gut aus der Affäre ziehen und nur leichte Verluste verzeichnen.

Der S&P 500 verlor 0,1 Prozent und landete zuletzt bei 4.505 Punkte, während der NASDAQ Composite 0,2 Prozent auf 14.082 Zähler einbüßte. Der Dow Jones fiel um 0,1 Prozent auf 34.931 Punkte.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Märkte zeigten sich am Freitagmorgen uneinheitlich. Während der japanische Nikkei 225 Kurszuwächse von 0,5 Prozent auf 33.585 Zähler verbuchen konnte, verlor der Hongkonger Hang Seng Index 2,1 Prozent auf 17.454 Zähler.

Hier sorgten vor allem Kursverluste von rund 10 Prozent bei Alibaba (WKN: A117ME / ISIN: US01609W1027) für negative Stimmung. Der chinesische E-Commerce-Riese konnte mit den jüngsten Quartalsergebnissen niemanden so richtig vom Hocker reißen. Besonders negativ wurde jedoch die auf Eis gelegte Abspaltung und der Börsengang des Cloud-Geschäfts aufgenommen.

So steht´s um den DAX

Der deutsche Leitindex DAX zeigte sich am heutigen Freitag stärker. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer kletterte um 0,84 Prozent auf 15.919,16 Punkte. Damit ist nun auch die psychologisch wichtige 16.000-Punkte-Marke in Reichweite. Charttechnisch hat der DAX laut Helaba sogar alle wichtigen Widerstände hinter sich gelassen.

“Zu nennen sind beispielsweise die gleitenden Durchschnittslinien sowie das große Retracement des Abwärtsimpulses von August bis Oktober. Zwar macht eine leicht überkaufte Marktlage eine vorübergehende Verschnaufpause wahrscheinlich, dies würde aber nichts am freundlichen Ausblick ändern. Die für Aktien saisonal günstige Phase, die im November angelaufen ist, scheint sich in diesem Jahr zu bewähren”, heißt es in der Helaba-Analyse.

Besonders deutlich konnten am Freitag an der DAX-Spitze Siemens Energy, Deutsche Bank und Hannover Rück zulegen, während Infineon, Covestro und Henkel in der Verlierergruppe zu finden waren.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Kann sich der DAX vor dem Wochenende weiter nach oben schieben und den Bremsbereich bei 15.800 per Tagesschluss überbieten, würde danach bereits die 16.000er-Barriere in den Fokus rücken. Gelingt der Re-Break an der runden Tausender-Marke auf Schlusskursbasis, hätten die Notierungen Platz für einen Sprint an das 2021er-August-Top bei 16.030 sowie die beiden Verlaufshochs aus dem August bei 16.043 und 16.060 Punkten. Darüber würde das Top vom 3. Juli bei 16.209 warten.

Das Short-Szenario: Auf der Unterseite ist der erste Halt dagegen unverändert am März-Top bei 15.706 und am Volumenmaximum zu finden. Ein Rückfall unter das Level mit dem meisten Handelsvolumen seit März 2020 dürfte einen Test der 200-Tage-Linie (aktuell bei 15.649) nach sich ziehen. Fallen die Kurse unter den langfristigen Durchschnitt zurück, würde die 100-Tage-Linie (15.612) als Unterstützung nachrücken. Darunter sollte das Zwischenhoch vom 29. September bei 15.516 stützend wirken, bevor es um die Haltezone aus August- und Juli-Tief bei 15.469/15.456 gehen würde. Die nächsten Haltestellen wären dann an der Juli-Abwärtstrendgerade und am GD50 (15.293) zu finden.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL7BLZ 13.954,85 8,44 18,75 EUR
Turbo OS UL8VXY 14.546,59 12,30 12,87 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UH0FRJ 17.671,50 8,52 18,55 EUR
Turbo OS UH6H8F 17.097,30 12,31 12,84 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest

Die Datenlage an und abseits der Börse

Mit den jüngsten Baubeginnen und Baugenehmigungen wurde in den USA heute Nachmittag vor allem der Blick auf den Immobilienmarkt interessant. Diese sind im Oktober um 1,9 bzw. 1,1 Prozent gestiegen und damit unwesentlich stärker als erwartet. Hierzulande freuten sich Anleger bereits über einen deutlichen Rückgang der Euroraum-Inflation. Diese fiel im Oktober auf 2,9 Prozent, nach 4,3 Prozent im Vormonat.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse