Amazon bietet AWS, KI, E-Commerce & mehr

Nach dem "Black Friday" geht es für den E-Commerce-Riesen in Sachen Weihnachtsgeschäft erst so richtig so.

(Bildquelle: Pressefoto Amazon)

In der Vergangenheit strömten US-Amerikaner am Tag nach Thanksgiving in die Einzelhandelsgeschäfte und läuteten auf diese Weise auch dank großzügiger Rabatte das jährliche Weihnachtsgeschäft ein.

Seit einigen Jahren verschiebt sich jedoch der sogenannte „Black Friday“ vom stationären Handel in das Internet. An der Spitze dieser Bewegung steht Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067).

US-Konsumenten auf Rabattjagd

Im vergangenen Jahr hatten die infolge des Krieges in der Ukraine angestiegenen Energiepreise auf die Konsumentenstimmung gedrückt. In diesem Jahr ist es wiederum das Thema Konjunktur, das viele Shopper umtreibt. Entsprechend empfiehlt es sich gerade die zum „Black Friday“ zahlreich vorhandenen Rabattangebote zu nutzen. In diesem Jahr taten dies Konsumenten in den USA besonders gerne.

Laut Adobe Analytics kletterten die Umsätze im US-Online-Handel am „Black Friday“ gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent und erreichten einen Wert von 9,8 Mrd. US-Dollar. Rund 5,3 Mrd. US-Dollar dieser Erlöse wurden mithilfe mobiler Geräte erzielt. Besonders gut lief es laut Adobe auch in diesem Jahr im Bereich Elektronik. Viele dieser Erlöse dürften an den Branchenprimus Amazon gegangen sein. Zumal der E-Commerce-Riese in diesem Jahr eine weitere Besonderheit parat hatte.

NFL schreibt „Black Friday“-Geschichte

Im Zuge eines Teils der Übertragungsrechte für die Spiele der amerikanischen Football-Liga NFL wurde in diesem Jahr das erste „Black Friday Game“ abgehalten. In diesem hatten die Miami Dolphins um Quarterback Tua Tagovailoa und Star-Receiver Tyreek Hill die New York Jets besiegt.

Auch auf diese Weise will Amazon seine Umsätze weiter ankurbeln, nachdem diese im dritten Quartal 2023 bereits im Vorjahresvergleich um satte 13 Prozent auf 143,1 Mrd. US-Dollar in die Höhe geschossen waren.

Der operative Gewinn lag sogar bei 11,2 Mrd. US-Dollar. Damit wurden die durchschnittlichen Analystenschätzungen von 7,7 Mrd. US-Dollar regelrecht pulverisiert. Auf diese Weise hatte Amazon gezeigt, dass sich die jüngsten Sparanstrengungen bezahlt machen.

AWS ist gut positioniert

Besonders wichtig: Nach einer Wachstumsverlangsamung scheint auch die wichtige Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) neuen Schwung zu entwickeln. Besonders deutlich fiel hier aber die Margenverbesserung im Vorquartalsvergleich um 600 Basispunkte auf 30,3 Prozent aus.

Auch für die Zukunft sehen Analysten hier Potenzial. Citi-Marktexperte Ronald Josey glaubt, dass AWS gut positioniert sei, um ein beschleunigtes Wachstum zu erzielen. Beispielsweise würden Unternehmen generative KI-Anwendungen auf der Cloud-Computing-Plattform von Amazon entwickeln.

Mein Fazit

Während Amazon auch dank der generativen KI im Cloud-Bereich AWS weitere Erfolge feiern sollte, bleibt auch das E-Commerce-Geschäft für den Geschäftserfolg entscheidend. Außerdem konnte man nach vielen Jahren nun auch zeigen, dass man auch auf der Ergebnisseite Erfolge einfahren kann.

Als Alternative zu einem Direktinvestment in Amazon käme auch ein Indexzertifikat auf den Magnificent 7 Index (WKN: DA0AC0 / ISIN: DE000DA0AC05) infrage. Bei den Magnificent 7 handelt es sich um die sieben Technologiewerte Meta Platforms, Alphabet, Microsoft, Amazon, Apple, NVIDIA und Tesla, die in diesem Jahr die Börsenrallye lange Zeit fast ganz alleine gestemmt hatten.