Was geht (noch) 2018? (Teil 7)

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Das Jahr 2017 ist Geschichte. Wir geben auf den kommenden Seiten marktEINBLICKE zu den Faktoren, die unserer Meinung nach das Anlegerjahr 2018 mitbeherrschen sollten. Dazu haben wir uns kompetente Verstärkung ins Haus geholt und verschiedene Börsen-Experten gebeten einen Ausblick zu geben. 

Weiter geht es mit einer Analyse von Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) (www.dsw-info.de)

Wie eigentlich nie zuvor in den letzten 20 Jahren, die ich nun schon für Anleger und den Anlegerschutz aktiv bin, scheint es fast so, als warten alle auf die große Korrektur oder gar auf den Crash.

Schaut man sich die Situation in den Unternehmen an, so sieht man allerdings, dass es dort brummt und die Hausaufgaben auch für die Zukunft gemacht wurden. Und so ist es wahrscheinlich auch eher die Makrosituation, die uns alle ein wenig ohnmächtig werden lässt.

Vor allem wird die Zinspolitik der Fed sowie der EZB an erster Stelle genannt. Aber auch Trump, Nordkorea oder der Konflikt im Nahen Osten sind Unwägbarkeiten, die hier auf die große Sorge einzahlen. Doch würden wir uns als Anleger allein darauf konzentrieren, so hätten wir schon längst den Ausstieg umsetzen müssen. Wir Anleger sollten uns daher vielmehr auf das Thema Bewertung konzentrieren. Sicherlich gibt es den einen oder anderen Wert, der schon recht heiß oder mindestens warm gelaufen ist. Allerdings in einer Blase, wie dies teilweise geradezu beschworen wird, befinden wir uns nicht.

Dies zeigt auch der DAX-Chart, wenn man nicht den Performance-Index, sondern vielmehr den Kurs-Index betrachtet. Auch hier sind wir zwar zwischenzeitlich auf einem All-Time-High angelangt. Aber es zeigt sich insgesamt ein recht gesundes Bild. Die Unternehmen verdienen halt sehr kräftig und nachhaltig gutes Geld.

Bei aller Entwarnung sollte aber ein Aspekt nicht unterschätzt bleiben. Dank des US-Steuerentlastungsprogramms werden die Gewinne auf der anderen Seite des Atlantiks in die Höhe schnellen. Das werden auch Anleger weltweit in ihren Portfolios abbilden und durch die Neuallokation spiegelbildlich deutlich Druck auf die Kurse in Europa geben. Am Ende sind es also wir Anleger selbst, die die Kurse machen. Auch dies sollten wir in 2018 nicht aus dem Blick verlieren.

Hier geht es weiter mit Teil 8.

Dieser Beitrag ist ein Stück aus marktEINBLICKE – dem Quartals-Magazin der Börsenblogger-Redaktion für Geldanlage und Lebensart. Erhältlich am Kiosk, als Online-Ausgabe oder im Abo. www.markteinblicke.de

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