Die Marktreaktionen auf die jüngsten Quartalsergebnisse beim SAP-Konkurrenten Salesforce (WKN: A0B87V / ISIN: US79466L3024) fielen sehr positiv aus.
Auch wenn diese nicht gerade überragend ausgefallen sind. Vielmehr zeigten sie, dass einige Befürchtungen in Bezug auf die Schwäche der Konjunktur und die Nachfrage in einigen Bereichen übertrieben waren.
Positive Nachrichten auf der Ergebnisseite bei Salesforce
Mit Blick auf einige Quartalsberichte aus dem Softwarebereich und die schwierige Konjunktur hatten Investoren befürchtet, dass sich auch im Fall von Salesforce viele Unternehmenskunden mit ihren Aufträgen zurückhalten würden. Allerdings konnte das Unternehmen aus San Francisco für etwas Erleichterung sorgen.
In der Vergangenheit warf Salesforce für ein starkes Wachstum bekannt. Zuwächse von mehr als 20 Prozent waren die Regel. Zuletzt fielen die Wachstumsraten jedoch zurück, auch weil sich viele Unternehmenskunden aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage sparsamer zeigen.
Salesforce konnte Anleger zuletzt jedoch mit Einsparungen und der Aussicht auf weitere Profitabilitätsverbesserungen überzeugen. Ein Grund, warum die Salesforce-Aktie in diesem Jahr um knapp 90 Prozent an Wert zulegen und damit den NASDAQ Composite (+36 Prozent) klar outperformen konnte. Bis zum Allzeithoch von 310 US-Dollar aus dem Jahr 2021 fehlen derzeit rund 25 Prozent.
Das Salesforce-Management zeigt sich optimistischer
In seinem dritten Quartal (Ende Oktober) 2023 verbuchte Salesforce im Vorjahresvergleich einen Umsatzzuwachs um 11 Prozent auf 8,72 Mrd. US-Dollar. Währungsbereinigt lag das Plus bei 10 Prozent. Damit lag man leicht unter den Schätzungen von +11 Prozent. Dagegen erreichte die bereinigte operative Marge einen Wert in Höhe von 31,2 Prozent und übertraf die Konsensschätzungen um 80 Basispunkte.
Das Unternehmen konnte auch die Gesamtjahresziele anheben. Die Umsätze sollen im laufenden vierten Quartal (Ende Januar) um etwa 10 Prozent auf 9,18 bis 9,23 Mrd. US-Dollar zulegen. Die Konsensschätzungen lagen zuletzt bei 9,21 Mrd. US-Dollar. Beim operativen Cashflow wurde die Wachstumsprognose von +30 auf +33 Prozent erhöht. Bei der bereinigten operativen Marge erwartet das Management einen Wert von 30,5 Prozent.
Salesforce bleibt auch ein KI-Player
Mit den jüngsten Zahlen hat Salesforce gezeigt, dass einige Sorgen der Anleger in Bezug auf die Auswirkungen der schwierigen Konjunktur übertriebenen waren. Außerdem hat Salesforce unter Beweis gestellt, dass der Konzern selbst in diesem schwierigen Umfeld weiterwachsen und dabei auch für Profitabilitätsverbesserungen sorgen kann.
Gleichzeitig könnten einige Kritiker anmerken, dass die Margenverbesserungen nicht schnell genug eintreten, um die rückläufigen Wachstumsraten zu kompensieren. Die Kursreaktionen der Aktie zeigen jedoch, dass offenbar nicht besonders viele Marktteilnehmer diese Sorgen teilen, während einige von den KI-Aussichten überzeugt zu sein scheinen.
Mein Fazit
Salesforce hat erneut gezeigt, dass das Unternehmen auch wachsen kann, wenn der Geldbeutel bei den Unternehmenskunden angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage nicht mehr ganz so locker sitzt. Außerdem verschiebt sich der Fokus beim SAP-Konkurrenten und Cloud-Software-Spezialisten immer mehr in Richtung Ergebnisseite und der KI-Aussichten.
Wer als Anleger von den Wachstumsaussichten im Bereich Künstliche Intelligenz überzeugt ist, jedoch nicht nur auf Salesforce, sondern gleich auf einen Korb aus Branchenvertretern setzen möchte, sollte sich das Indexzertifikat (WKN: DA0ABW / ISIN: DE000DA0ABW6) auf den der Aktionär Künstliche Intelligenz Index einmal anschauen.