Traditionelle Weihnachtessen werden teurer

Erfahren Sie mehr über die Preisentwicklungen traditioneller Weihnachtsessen in verschiedenen Ländern und welche kulinarischen Überraschungen auf den festlich gedeckten Tischen weltweit warten.

(Bildquelle: unsplash / Sandro schwarz)

Weihnachten steht vor der Tür und mit ihm kommt die festliche Stimmung und die Vorfreude auf ein köstliches Weihnachtsessen. Wie steht es dabei um die Kosten dieses festlichen Banketts? Eine kürzlich durchgeführte Studie hat die Preise für traditionelle Weihnachtsgerichte in zwölf Ländern auf drei Kontinenten unter die Lupe genommen.

Das kostet das Essen im Vergleich

Laut einer aktuellen Studie müssen Familien in Frankreich dieses Jahr möglicherweise am meisten für ihr Weihnachtsessen ausgeben.

Die Analyse der Preise für traditionelle Weihnachtsgerichte in zwölf Ländern auf drei Kontinenten ergab, dass ein typisches französisches Essen, bestehend aus gefülltem Truthahn, Leber, Kastanien und Eiern, einer vierköpfigen Familie rund 81,70 Euro kosten würde. Davon entfallen allein über 65 Euro auf fünf Kilogramm Truthahn.

In Spanien würde ein vergleichbares Weihnachtsessen 75,30 Euro kosten, während Deutschland auf Platz drei der teuersten Weihnachtsessen mit 67,10 Euro für klassischen Gänsebraten mit Rotkohl und Kartoffelknödeln liegt.

Im Gegensatz dazu könnte eine vierköpfige Familie in Rumänien das typische Weihnachtsessen mit Sarmale und Beilagen wie saurer Sahne und Peperoni für weniger als 18 Euro genießen.

Erhebliche Unterschiede bei den Preissteigerungen

Während französische Familien das teuerste Weihnachtsessen haben, verzeichnen mehrere Länder erhebliche Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr. So ist ein typisches dänisches Weihnachtsessen mit Schweinebraten, Kartoffeln, Zwiebeln und Rotkohl 2023 beispielsweise um 25 Prozent teurer als im letzten Jahr.

Ein klassisches spanisches Festtagsessen mit Truthahn und Beilagen ist um 24 Prozent gestiegen. Deutschland hingegen verzeichnet nur eine geringe Preissteigerung von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besonders in Dänemark wird das traditionelle Weihnachtsessen teuer. (Bildquelle: pxiabay / kalhh)

Unter den Zutaten des Weihnachtswarenkorbs, die seit 2022 die größte Preissteigerung erfahren haben, gehören Schweinefleisch in Dänemark (+46 Prozent), Hähnchenfleisch in Australien (+40 Prozent) und Olivenöl in Spanien (+30 Prozent).

Obwohl Truthahn in der Regel den größten Teil der Kosten für das Weihnachtsessen ausmacht, sind die Kosten dafür in Europa im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. In den USA sind die Kosten für Truthahn sogar um 9 Prozent gesunken, was bedeutet, dass eine vierköpfige amerikanische Familie in diesem Jahr weniger für ihr Weihnachtsessen ausgeben würde.

Auswirkungen der Inflation an Weihnachten sind spürbar

Die Preisinflation bei Lebensmitteln ist in diesem Jahr weltweit sprunghaft angestiegen.(Bildquelle: pixabay / Mediamodifier)

„Die Inflation mag sich weltweit in die richtige Richtung bewegen, dennoch werden die Familien dieses Jahr den Druck spüren, da das Weihnachtsessen in fast allen Ländern, die wir untersucht haben, teurer ist als im letzten Jahr.

Vor allem die dänischen Haushalte werden in diesem Jahr deutlich mehr für ihr Festtagsessen ausgeben, da der Preis für Schweinefleisch im Vergleich zum Vorjahr um satte 48 Prozent gestiegen ist. In Deutschland ist der Preis für die Festtagsgans dieses Jahr tatsächlich um sechs Euro zurückgegangen.

Dafür haben sich allen voran Speck, Suppengemüse und Kartoffeln im Preis gesteigert. Der Gesamtpreis blieb durch die unterschiedliche Entwicklung aber fast gleich“, sagt Ben Laidler, Global Markets Strategist bei eToro.

Weiter führt er aus: „Die Preisdaten zeigen uns, dass der Inflationsdruck oft lokal begrenzt ist, mit großen Kostenunterschieden zwischen den Ländern, von denen einige aneinandergrenzen.“

Die Preisinflation bei Lebensmitteln ist in diesem Jahr weltweit sprunghaft angestiegen. In der EU liegt die jüngste Inflationsrate bei 9,1 Prozent, im Vereinigten Königreich bei 10,1 Prozent. In den USA liegt sie mit 3,3 Prozent weit darunter.

Unser marktEINBLICKE-Fazit:

Während die festliche Jahreszeit für viele Familien mit höheren Ausgaben verbunden sein könnte, zeigen die internationalen Preisentwicklungen für Weihnachtsessen eine vielfältige Palette. Von teureren dänischen Schweinebraten bis hin zu preisstabilen europäischen Truthähnen und günstigeren Kosten in den USA und Niederlanden. Die Kosten für festliche Gaumenfreuden variieren erheblich. An Weihnachten dürfte das den meisten Familien jedoch egal sein, denn ein gutes Festessen gehört zu Weihnachten einfach dazu.