Um 10: DAX tut sich schwer – Gold könnte interessant werden

(Bildquelle: © Niels Thies / Deutsche Bundesbank)

Der Damm, der den DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) vor einer möglichen Flut an Verkaufsorders technisch orientierter Anleger schützt, liegt jetzt bei 13.333 Punkten. Rutscht der DAX darunter, aktiviert sich ein so genanntes Doppeltopp, das gut 100 Punkte Minus am Stück mit sich bringen könnte. Die Bullen haben zwei Tage gezögert und über 13.350 Punkten fehlen zumindest für den Moment die Käufer.

In den USA blickt man nun mit Sorge auf ein Thema, das lange Zeit keines mehr war: Die Zinsentwicklung am Rentenmarkt. Das erste Mal seit Sommer 2011 muss die US-Regierung wieder über 2,5 Prozent Zinsen für Schulden bezahlen, die sie über zehn Jahre aufnimmt. Und das gerade jetzt, wo die Neuverschuldung durch die Steuerreform gerade noch einmal einen Gang höher schaltet. Interessanterweise steigen die Zinsen, obwohl die Inflation tief bleibt.

Sollte sich das auch für die USA am Freitag in den Verbraucherpreisen für Dezember bestätigen, müssen Anleger den Goldpreis genau im Blick behalten. Fallende Realzinsen (steigende Nominalzinsen, tief bleibende Inflation) waren historisch betrachtet die stärksten Phasen für das Edelmetall.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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