Wir geben in den kommenden Tagen in der Reihe „Ausblick 2024“ marktEINBLICKE zu den Faktoren, die das Anlegerjahr 2024 mitbeherrschen sollten. Dazu haben wir uns wieder kompetente Verstärkung ins Haus geholt und verschiedene Börsen-Experten gebeten, einen Ausblick zu wagen. Ihre Einschätzungen werden wir zum Jahreswechsel an dieser Stelle veröffentlichen. Heute ist Franz Josef Leven an der Reihe.
Der Überfall Russlands auf die Ukraine, Terror im Nahen Osten, hohe Energiepreise, steigende Lebenshaltungskosten und steigende Zinsen: Das Jahr 2023 war von vielen belastenden Faktoren geprägt. Der DAX startete mit knapp über 14.000 Punkten und kletterte im Jahresverlauf – auch aufgrund stabilerer Konjunkturaussichten und der Aussicht auf sinkende Zinsen – auf knapp über 16.500 Punkte.
Die Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage zuletzt etwas besser. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg im November auf 87,3 Punkte – der dritte Anstieg in Folge. Auch der Pessimismus bei den Erwartungen nahm ab. Die deutsche Wirtschaft stabilisiert sich auf niedrigem Niveau.
Viel hängt im Börsenjahr 2024 von der Entwicklung der Inflation, den Zinsen und den Entlastungspaketen der Bundesregierung für Unternehmen und Bevölkerung, aber auch von einer Normalisierung der politischen Lage ab.
Beobachter prognostizieren für das zweite Halbjahr 2024 erste Zinssenkungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank. Im Kampf gegen die Inflation ist es allerdings zu früh für Siegesfeiern. Der Inflationsdruck dürfte sich weiter abschwächen, die Inflationsrate ist jedoch immer noch zu hoch.
Privatanlegern bieten Sachwerte wie Aktien weiterhin den besten Schutz vor Inflation, aber auch vor irrlichternden politischen Entwicklungen. Es wird auch 2024 keine Alternative geben zu einer breitgestreuten und langfristigen Anlage – auch und gerade in Aktien.
Ein Beitrag von Dr. Franz-Josef Leven
Er ist stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Aktieninstituts
WWW: www.dai.de
Twitter: @Aktieninstitut
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