Evotec: Wann springt der Funke über?

Bildquelle: Evotec AG

Die Evotec-Aktie (WKN: 566480 / ISIN: DE0005664809) wird hierzulande auf den verschiedenen Plattformen besonders gerne gehandelt. Schließlich wird es mit dem im TecDAX (WKN: 720327 / ISIN: DE0007203275) gelisteten Biotechnologiewert fast nie langweilig. Anleger sollten sich auch in Zukunft auf teilweise deutliche Kursbewegungen einstellen.

Die Evotec-Aktie hat ein turbulentes Jahr 2017 erlebt. Auf Jahressicht kann sich das deutliche Kursplus von etwas mehr als 80 Prozent sehen lassen. Es war jedoch viel mehr drin. Nach einem steilen Anstieg, der im Herbst des vergangenen Jahres seinen Höhepunkt über der Marke von 22 Euro erreichte, folgte der Absturz. Anders als viele andere deutsche Werte, erlebte die Aktie des Hamburger Biotechnologieunternehmens starke Kursausschläge in beide Richtungen und gehörte auch deshalb zu den beliebtesten Papieren an Plattformen wie Xetra oder Tradegate in einem sonst wenig volatilen Umfeld.

Inzwischen hat sich der Kurs der Evotec-Aktie stabilisiert. Seit Jahresbeginn 2018 steht ein leichtes Kursplus zu Buche. Allerdings hat dies wenig mit der steilen Kursrallye, die das Papier im Vorjahr zeitweise hinlegen konnte, zu tun. Erfolgsmeldungen in Bezug auf Forschungserfolge und neue lukrative Kooperationen mit großen Pharmakonzernen und wichtigen Forschungseinrichtungen hatten für Anlegerfantasien gesorgt. Hohe Kosten sorgten dagegen im Herbst für eine kalte Dusche und die Angst einiger Anleger, dass sich Evotec übernehmen könnte. Schließlich liegen Erfolg und Misserfolg in der innovativen Biotechnologiebranche eng beieinander. Wenn die Forschung einmal nicht in die gewünschte Richtung führt, waren die hohen finanziellen Aufwendungen schnell für die Katz.

Im Fall von Evotec waren es im Vorjahr vor allem zwei Übernahmen und deren Integration, die die Kosten in die Höhe schießen ließen. Evotec hatte Cyprotex (Auftragsforschungsunternehmen aus Großbritannien) und Aptuit (Partnerunternehmen für integrierte Outsourcing-Lösungen in der Wirkstoffforschung und -entwicklung) geschluckt. Laut Unternehmensangaben vom 8. November 2017 schlossen die Vertriebs- und Verwaltungskosten in den ersten neun Monaten des Jahres um 65 Prozent in die Höhe. Während einige Anleger mit Sorge auf die Kosten schauten, verweist man auf Managementseite natürlich viel lieber auf die Wachstumsmöglichkeiten, die solche Übernahmen mit sich bringen.

Neben den positiven Wachstumsaussichten versuchte Evotec zuletzt, mit einigen neuen Erfolgsmeldungen die Stimmung anzuheizen und die Kurse der Evotec-Aktie nach oben zu treiben. Am 1. Dezember verkündete das Unternehmen, dass die 2004 gestartete und 2013 beendete Forschungsallianz mit Boehringer Ingelheim einen klinischen Meilenstein erreicht hat, der Umsatzerlöse in Höhe von 2 Mio. Euro auslöst. Der Meilenstein wurde für die Überführung einer Substanz zur Behandlung von Atemwegserkrankungen in die klinische Phase-I-Entwicklung erzielt. Am 13. Dezember wurde wiederum der Beginn einer Forschungskooperation mit dem Zentrum für Regenerative Therapien der TU Dresden (Center for Regenerative Therapies Dresden, „CRTD“) bekannt, die das Ziel hat, neuartige niedermolekulare Kandidaten für Netzhauterkrankungen zu identifizieren. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob und wann Evotec Anleger mit solchen Meldungen wieder in Begeisterung versetzen kann.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Evotec-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DM31MZ / ISIN: DE000DM31MZ1) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,58, die Knock-Out-Schwelle bei 10,1830 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DM8UYN / ISIN: DE000DM8UYN4, aktueller Hebel 2,86; Knock-Out-Schwelle bei 17,00 Euro) auf fallende Kurse der Evotec-Aktie setzen.

Stand: 16.01.2018/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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