BYD: Es wird nicht einfacher

Neben Tesla und anderen westlichen Automobilherstellern fordern auch heimische Unternehmen wie Xiaomi und Li Auto BYD heraus.

(Bildquelle: Pressefoto Byd)

Neben dem Hype rund um die Künstliche Intelligenz gehörte der harte Preiskampf am Markt für Elektroautos zu den interessantesten Geschichten des Börsenjahres 2023.

Zumal die Inflation und die Konjunkturschwäche insbesondere zum Jahresende die Nachfrage am Elektroautomarkt trafen.

2024 dürfte der Wettbewerb nicht weiniger erbittert geführt werden. Vor allem zwischen den Branchengrößen Tesla und BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296).

BYD sticht Tesla aus

BYD konnte Tesla zuletzt in einigen wichtigen Kategorien ausstechen. Die Chinesen produzierten 2023 mehr als 3 Millionen NEVs (New Energy Vehicles). Tesla dürfte dagegen nicht über die Marke von 2 Millionen hinausgekommen sein. Allerdings hinkt der Vergleich auch immer ein wenig, da BYD auch Hybridfahrzeuge im Angebot hat und diese ebenfalls unter die NEVs fallen.

Tesla bietet dagegen lediglich reine Elektroautos an. Zu diesen gehört seit kurzem auch der beeindruckende Cybertruck. Darüber hinaus sind BYDs Fahrzeuge eher niedriger bepreist als die Elektroautos von Tesla und daher besser für den Massenmarkt geeignet. Es gilt aber auch festzuhalten, dass selbst für BYD die Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Noch mehr Konkurrenz für BYD

BYD produzierte 2023 rund 3,03 Millionen Pkw im NEV-Bereich. Ausgeliefert wurden etwa 3,01 Millionen Fahrzeuge. In beiden Fällen lagen die Zuwächse im Vorjahresvergleich bei etwa 62 Prozent. Allerdings blieben die Verkäufe unter den Markterwartungen von rund 3,05 Millionen Autos. Gleichzeitig wird die Konkurrenzsituation auch für BYD nicht einfacher.

Neben Tesla wollen auch viele weitere westliche Automobilhersteller den chinesischen Automarkt erobern. Schließlich ist dieser seit geraumer Zeit der wichtigste Automarkt der Welt, vor allem im Elektro-Bereich. Neben dem Preiskampf macht den Branchenvertretern jedoch die enttäuschende wirtschaftliche Erholung seit dem Ende der COVID-19-Maßnahmen zu schaffen.

Hinzu kommt der Umstand, dass auch heimische Hersteller nicht schlafen. Der Smartphone-Hersteller Xiaomi hat sein eigenes Elektroauto vorgestellt. Zudem will Li Auto, bisher bekannt für Hybridfahrzeuge mit sogenannten Range-Extendern, mit dem “Li MEGA” sein ersten rein elektrisches Modell am 1. März auf den Markt bringen.

Mein Fazit

Während BYD versucht, auch außerhalb Chinas Erfolge zu feiern, muss sich der Elektroautobauer auch zu Hause mehr Konkurrenz erwehren. Zumal der Markt angesichts einer schwächeren Nachfrage und des Preiskampfes weitere Herausforderungen bereithält. Dies bedeutet aber nicht, dass die E-Mobilitätswende abgeblasen ist. Der gesamte Kuchen dürfte noch größer werden.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und nicht nur auf BYD, sondern stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in den Bereichen E-Mobilität, Akkus oder in der Lithium-Förderung aktiv sind, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAU / ISIN: DE000DA0AAU2) auf den E-Mobilität Batterie Index anschauen. In diesem Index sind neben BYD noch weitere Player aus diesen Branchen enthalten. Dazu zählen unter anderem Tesla, Varta und der Lithium-Spezialist Albemarle.