Märkte am Freitag: DAX zeigt sich etwas schwächer

Wahrscheinlichkeit für Leitzinssenkungen sinkt | Robuster US-Arbeitsmarkt

Bildquelle: markteinblicke.de

Auch am Donnerstag hatten höhere Anleihezinsen die Technologiewerte an der Nasdaq belastet. Allerdings ist es nicht so, dass die anderen Sektoren sich mit Ruhm bekleckert hätten.

Am Freitag zeigten sich die US-Börsen dagegen wenig bewegt. Und dies, obwohl die Dezember-Arbeitsmarktdaten überraschend gut ausgefallen sind und damit die Wahrscheinlichkeit für baldige Leitzinssenkungen fällt.

Der NASDAQ Composite notierte zeitweise 0,1 Prozent im Plus bei 14.527 Punkten. Im S&P 500 lag das Plus bei 0,1 Prozent auf 4.694 Zähler, während der Dow Jones Industrial Average 0,1 Prozent auf 37.422 Punkte verlor.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Märkte zeigten sich am Freitagmorgen uneinheitlich, während die meisten auf Wochenverluste zusteuerten. Auch in dieser Region spielte die anziehende Inflation eine wichtige Rolle. Dies hatten Inflationsdaten aus den Philippinen impliziert. Im Nikkei 225 lag das Plus bei 0,3 Prozent auf 33.377 Zähler, während der Hongkonger Hang Seng Index 0,7 Prozent auf 16.526 Punkte verlor.

So steht´s um den DAX

Der deutsche Leitindex DAX zeigte sich am Freitag schwächer und folgte damit insbesondere der enttäuschenden Entwicklung an der Nasdaq in den vergangenen Tagen. Dabei hatten die Helaba-Analysten gewarnt, dass die Korrektur trotz der gestrigen Stabilisierung nicht als beendet zu erklären sei.

“Zwar ist der Index vom Allzeithoch aktuell um rund 2,3 Prozent zurückgefallen, das 38,2 Prozent-Retracement der Jahresendrally findet sich aber erst knapp unterhalb von 16.100 Punkten. Auch die technischen Indikatoren warnen vor zu viel Optimismus. Bricht die Haltezone um 16.500, dürfte sich nochmals eine erhöhte Abwärtsdynamik einstellen”, heißt es weiter.

Zuletzt lag das Minus im DAX bei 0,14 Prozent auf 16.594,21 Zähler. An der Indexspitze konnte Commerzbank, Qiagen und Siemens Energy der schwachen Marktstimmung trotzen. Die Verlierergruppe bestand vor allem aus Zalando, Porsche und BASF.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Für neue Impulse auf der Oberseite müsste der DAX unverändert über das Verlaufshoch vom 6. Dezember bei 16.727 steigen, wobei der Re-Break weiterhin mit einem Anstieg über die 16.800er-Marke und über das Top vom 12. Dezember bei 16.837 bestätigt werden sollte. Gelingt der Ausbruch über diese Hürde per Tagesschluss, könnte sich danach ein Sprint an die 17.000er-Barriere mit dem Rekordhoch bei 17.003 entwickeln.

Das Short-Szenario: Dreht der Index dagegen wieder nach unten ab, müsste erneut auf das Juli-Hoch bei 16.529 Zählern geachtet werden, das sowohl gestern als auch am Mittwoch per Tagestief unterboten wurde. Ein Schlusskurs unterhalb dieser Haltelinie könnte zu einem Test des Juni-Tops bei 16.427 Punkten führen. Eine Etage tiefer würde sich das Mai-Top bei 16.332 als Unterstützung anbieten, bevor das Zwischenhoch vom 3. Juli bei 16.209 Zählern angesteuert werden dürfte. Weitet sich die Korrektur aus und finden die Kurse auch an den beiden August-Tops bei 16.060 bzw. 16.043 Punkten keinen Halt, müsste ein Rücksetzer an bzw. unter die 16.000er-Schwelle einkalkuliert werden.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL85S0 14.624,66 8,51 19,48 EUR
Turbo OS UL89WM 15.225,91 12,28 13,50 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UM1ELX 18.499,32 8,54 19,39 EUR
Turbo OS UM1EHY 17.911,19 12,25 13,52 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 05.01.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Heute Nachmittag standen vor allem die Dezember-US-Arbeitsmarktdaten im Fokus. Die jüngsten Statistiken zum US-Arbeitsmarkt fielen in den Augen vieler Anleger zu positiv aus. Ein ähnliches Bild ergab sich für die offiziellen Dezember-Statistiken.

Es wurden 216.000 Stellen geschaffen. Die Erwartungen lagen bei 177.000 Jobs. Mit 3,7 Prozent ist die Arbeitslosenrate unverändert geblieben, während Marktteilnehmer einen Anstieg auf 3,8 Prozent erwartet hatten. Zudem fiel die Lohninflation heißer als erwartet aus. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im März.

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