Mit einem Kursplus von knapp 26 Prozent hatte auch die Airbus-Aktie (WKN: 938914 / ISIN: NL0000235190) im Börsenjahr 2023 zu der starken DAX-Performance beigetragen. 2024 könnte es trotz anhaltend schwieriger Bedingungen positiv weitergehen.
Erholung der Reisenachfrage kommt Airbus zugute
Zwar machen sich die schwache Konjunktur und schwierige Lieferketten negativ bemerkbar, Flugzeugbauer wie Airbus oder der Branchenkonkurrent Boeing profitieren weiterhin von der Erholung der Reisebranche nach der Corona-bedingten Delle.
Angesichts der hohen Inflation wurde hier zeitweise befürchtet, dass die Reisenachfrage nachlassen könnte. Diese zeigte sich zuletzt jedoch sehr robust, was zum Beispiel an der starken Geschäftsentwicklung beim Tourismuskonzern TUI (WKN: TUAG50/ ISIN: DE000TUAG505) abzulesen war.
Unternehmen wie Airbus und Boeing kommen aber auch die Aussichten auf steigende Verteidigungsausgaben. Für diese Aussichten haben die jüngsten geopolitischen Konflikte wie der Krieg in der Ukraine gesorgt. Auch in Deutschland fielen die Reaktionen entsprechend aus.
Ein wichtiger Deal für Airbus
Da geopolitische Konflikte in Zukunft auch immer häufiger im Cyber-Raum ausgetragen werden, dürfte der geplanten Übernahme der Cybersicherheits-Sparte des französischen IT-Konzerns Atos durch Airbus eine größere Bedeutung zukommen. Zumal das Thema Digitalisierung als Ganzes auch in der Luftfahrtbranche immer wichtiger wird.
UBS-Analyst Ian Douglas-Pennant stellt positiv heraus, dass die kolportierte Bewertung von 1,5 bis 1,8 Mrd. Euro die erwarteten Aktienrückkäufe des Flugzeugbauers nicht bedrohten sollte. Es gebe aber Fragen in Bezug auf den möglichen Deal. Ein Grund, warum im Fall der Airbus-Aktie das „Sell“-Rating und das Kursziel von 110,00 Euro bestätigt wurden.
Airbus sorgt für positive Schlagzeilen
Andere Analysten sind mit Blick auf Airbus deutlich optimistischer. Jefferies-Analystin Chloe Lemarie für die Aktie mit einem „Buy“-Rating und einem Kursziel von 150,00 Euro. Positiv herausgestellt wurden zuletzt Medienberichte, wonach die Fluggesellschaft Cathay Pacific ihre alternde Flotte mittelgroßer Großraumflugzeuge ersetzen möchte.
Verwiesen wird auch auf den geplanten Kauf von Patriot-Flugabwehrraketen durch die Nato. Von dieser würde Airbus über seine Beteiligung am Rüstungshersteller MBDA profitieren. Barclays-Analyst David Strauss Traut der Airbus-Aktie sogar einen Kurs von 152,00 Euro zu. Entsprechend lautet das Rating weiterhin „Overweight“.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Auch wenn die Inflation und die schwierige Konjunktur Airbus zu schaffen machen könnten, bleiben die Aussichten für die zivile Luftfahrt positiv. Daran hat COVID-19 wenig geändert.
Anleger, die gehebelt auf Kurssteigerungen bei Airbus setzen wollen, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MB01NH / ISIN: DE000MB01NH4) überproportional von einem Anstieg des Aktienkurses profitieren.