Der Jahresauftakt hätte wahrlich besser ausfallen können: In New York haben die wichtigsten Aktienindizes die erste Börsenwoche mit Verlusten beendet. Grund dafür waren die Mega-Cap-Technologiewerte, die unter die Räder kamen. Diese setzten am Montag zur Erholung, allerdings trübte Boeing ein wenig die Stimmung.
Boeing sorgte dafür, dass der Dow Jones zeitweise 0,2 Prozent auf 37.393 Punkte verlor. Der S&P 500 notierte 0,6 Prozent in der Gewinnzone bei 4.724 Punkten, während der technologielastige NASDAQ Composite 1,2 Prozent auf 14.701 Zähler hinzugewann.
Für Boeing wurde es heute an der Wall Street richtig ungemütlich. Die Kursverluste lagen zeitweise bei 9 Prozent. Das Unternehmen hatte bekannt gegeben, dass Dutzende von Boeing 737 Max 9-Flugzeugen für Inspektionen vorübergehend gecheckt wurden, nachdem ein Teil eines Alaska Airlines-Fluges explodiert war. Analysten sind jedoch weitgehend der Ansicht, dass ein vorübergehendes Flugverbot für mehr als 170 Maschinen des Typs 737 Max 9 der Luftfahrtbehörde FAA keine allzu großen finanziellen Auswirkungen auf Boeing haben sollte.
Der Blick nach Asien
In Tokio blieben die japanischen Märkte wegen eines Feiertags geschlossen und nehmen den Handel am Dienstag wieder auf.
In Hongkong gab es dagegen herbe Verluste. Der Hang Seng-Index fiel um fast 2 Prozent, belastet durch Aktien aus dem Gesundheitswesen, während der CSI 300 des chinesischen Festlands um 1,3 Prozent nachgab.
So steht´s um den DAX
Der DAX konnte am Montag zulegen. Zuletzt lag das Plus bei 0,74 Prozent auf 16.716,47 Punkte. Siemens Energy, Qiagen und Siemens Healthineers fanden sich in der Indexspitze wieder, während Merck, Covestro und Fresenius am Indexende die größten Verluste zu beklagen hatten.
Von der Euphorie der DAX-Investoren in den ersten Handelsstunden des Jahres ist zuletzt nicht mehr viel übrig geblieben und so muss der Jahresauftakt – ähnlich wie an der Wall Street – als misslungen bezeichnet werden.
„Es gilt aber zu beachten, dass der DAX eine kräftige Kurserholung im Herbst aufzuweisen hatte, sodass die laufende Korrektur nicht vollständig überrascht, zumal diese bisher noch nicht einmal in die Nähe des 38,2 Prozent-Retracement (16.096) gekommen ist“, beruhigt die Helaba am Morgen in ihrem Kommentar, schreibt aber zugleich:
„Bereits wieder grünes Licht zu geben, erschiene uns gleichwohl verfrüht. Das gilt auch mit Blick auf die technische Verfassung. Die gängigen Indikatoren stehen auf Verkauf oder geben nach, mit Ausnahme des DMI, dessen Linien sich aber merklich annähern.“
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Um das aktuelle Quergeschiebe nach oben aufzulösen, sollte der Index im ersten Schritt oberhalb des Verlaufshochs vom 6. Dezember bei 16.727 aus dem Handel gehen. Danach müsste auch die 16.800er-Marke mit dem Top vom 12. Dezember bei 16.837 überwunden werden.
Gelingt der Ausbruch über diese Hürde, hätten die Kurse Platz bis in den Bereich der 17.000er-Barriere mit dem Rekordhoch bei 17.003 Punkten.
Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung richten sich die Blicke wie schon in der Vorwoche auf das Juli-Hoch bei 16.529 Zählern, das bislang als Unterstützung verteidigt werden konnte. Kommt es zu einem Rücksetzer unter dieses Niveau und fallen die Notierungen auch unter das frische Januar-Tief sowie das Juni-Top bei 16.427 zurück, dürfte das Mai-Top bei 16.332 auf den Prüfstand gestellt werden.
Darunter wäre eine weitere Unterstützung am Zwischenhoch vom 3. Juli bei 16.209 zu finden, bevor es um die beiden August-Tops bei 16.060 bzw. 16.043 und die 16.000er-Schwelle gehen würde.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL7717 | 14.592,19 | 8,35 | 19,87 EUR |
Turbo OS | UL88BQ | 15.269,77 | 12,64 | 13,13 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH5DQK | 18.589,01 | 8,19 | 20,21 EUR |
Turbo OS | UM1EHY | 17.911,79 | 12,30 | 13,46 EUR |
*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 08.01.2024, 7:00 Uhr
Die Datenlage an und abseits der Börse
Die Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland dominieren zu Beginn des neuen Jahres, wie sie bereits das Jahr 2023 bestimmt haben. „Interessant ist heute der Blick auf den Auftragseingang der deutschen Industrie im November, bevor morgen die Zahlen zur deutschen Industrieproduktion im Mittelpunkt stehen“, so die Helaba. Ersterer verbuchte laut Angaben des Statistischen Bundesamtes einen Anstieg um 0,3 Prozent.
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