Darauf hat Apple lange gewartet

Der iPhone-Konzern konnte sich 2023 einen wichtigen Titel sichern.

(Bildquelle: Pressefoto Apple)

Für Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) war es kein ganz einfacher Auftakt in das Jahr 2024. Allerdings konnte der iPhone-Konzern auch einige Erfolge einfahren und zeigen, dass man ihn nicht voreilig abschreiben sollte.

Warren Buffett bleibt ein Apple-Fan

Seit vielen Jahren gehört die Apple-Aktie zu den absoluten Anlegerlieblingen. 2023 war dies nicht anders. Im abgelaufenen Börsenjahr verbuchten die Anteilsscheine als Teil der sogenannten “glorreichen Sieben” aus dem Tech-Sektor einen Kurszuwachs um knapp 50 Prozent.

Zeitweise sorgte der Kursanstieg dafür, dass die Marktkapitalisierung mehr als 3 Billionen US-Dollar erreichte. Es war das erste Mal überhaupt, dass ein Unternehmen diese Marke knacken konnte. Kein Wunder, dass mit Warren Buffett einer der berühmtesten Investoren unserer Zeit ebenfalls zu den absoluten Apple-Fans gehört.

Ende September kam die Apple-Beteiligung von Berkshire Hathaway auf einen Wert von rund 168 Mrd. US-Dollar. Damit brachte es Apple ganz alleine auf fast die Hälfte des gesamten Aktienportfolios von Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire. Diese hielt insgesamt knapp 6 Prozent der Apple-Anteile. Der Start in das Jahr 2024 hätte aber besser ausfallen können.

Analysten senken den Daumen

Gleich mehrere Analysten hatten sich kritisch zu Wort gemeldet. Tim Long, Analyst bei Barclays hatte im Fall der Apple-Aktie das Rating von “Equal Weight” auf “Underweight” abgesenkt. Zudem wurde das Kursziel um 1 US-Dollar von 161,00 auf 160,00 nach unten gefahren.

Begründet wurde dies mit einer anhaltenden Absatzschwäche bei Geräten wie dem iPad, Macs, Wearables wie der Apple Watch und selbst dem neuesten iPhone, dem iPhone 15. Der Analyst rechnet auch nicht damit, dass das neue Modell iPhone 16 für eine Umkehr des Trends sorgen wird. Zudem sieht der Analyst nicht, dass das Dienstleistungsgeschäft um mehr als 10 Prozent wachsen sollte.

Apple lässt großen Rivalen hinter sich

Die zwischenzeitliche Kursschwäche hatte dafür gesorgt, dass Microsoft mit Blick auf die höchste Marktkapitalisierung eines börsennotierten Unternehmens zu Jahresbeginn vom Thron stoßen konnte. In einem anderen Punkt zeigte Apple jedoch, dass mit dem Konzern mit dem Apfel im Logo weiterhin zu rechnen ist.

Lange Zeit war die Rollenverteilung am Smartphone-Markt klar. Samsung dominierte mit eher günstigeren Computer-Handys auch den Massenmarkt und verkaufte weltweit die meisten Smartphones. Die iPhones von Apple waren eher im oberen Preissegment zu verorten und brachten Apple besonders hohe Margen ein. 2023 änderte sich dies.

Laut IDC verkaufte Apple im Vorjahr 234,6 Millionen iPhones. Damit konnte man erstmals seit mehr als zehn Jahren Samsung von der Spitze verdrängen. Die Südkoreaner setzten lediglich 226,6 Millionen Smartphones ab. Um diesen Titel verteidigen zu können, will Apple in China seltene Rabatte anbieten.

Ausweg Indien

Zwischen dem 18. und 21. Januar soll es einen Nachlass von umgerechnet 70 US-Dollar auf die verschiedenen iPhone 15-Modelle geben. Dies zeigt aber auch, dass Apple gerade in China ein Problem mit einer schwachen Kauflaune hatte. Zumal der Handelsstreit zwischen Peking und Washington dafür sorgt, dass die chinesische Regierung Behördenmitarbeitern von iPhones abrät.

Evercore ISI-Analyst Amit Daryanani verweist mit Blick auf den Punkt „China“ jedoch darauf, dass Apple dortige Absatzschwächen mit Stärken in den USA und anderen wichtigen Emerging Markets wie Indien wettmachen könne. Zudem habe Apple selbst bei einer schwächeren Nachfrage viele Hebel, um die Gewinnseite und die Margen “zu schützen”.

Mein Fazit

Bei Apple lief es zuletzt nicht mehr ganz so rund wie in der Vergangenheit. Allerdings ist es nicht so, dass der Konzern mit dem Apfel im Logo nun abgeschrieben werden müsste. Dies zeigt unter anderem der Umstand, dass man Samsung bei den Absätzen überholen konnte. Hinzu kommt das aussichtsreiche Dienstleistungsgeschäft, während in Schwellenländern bei den Absätzen wie Indien immer noch Luft nach oben besteht.

Als Alternative zu einem Direktinvestment in Apple käme auch ein Indexzertifikat auf den Magnificent 7 Index (WKN: DA0AC0 / ISIN: DE000DA0AC05) infrage. Bei den Magnificent 7 handelt es sich um die sieben Technologiewerte Meta Platforms, Alphabet, Microsoft, Amazon, Apple, NVIDIA und Tesla, die in diesem Jahr die Börsenrallye lange Zeit fast ganz alleine gestemmt hatten.