Daimler: Die Konkurrenz schläft nicht

Bildquelle: Pressefoto Daimler

Die verschiedenen Skandale scheinen der Autobranche überhaupt nichts auszumachen. Auch deshalb hat die Daimler-Aktie (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) ihr zwischenzeitliches Tief überwunden und ist nun aus Sicht der Point & Figure Charttechnik kaufenswert. Geholfen haben die starken Absätze bei Mercedes-Benz. Allerdings sind es auch solche Erfolge, die die Konkurrenz anstacheln und die Schwaben unter Druck setzen, sich nicht abhängen zu lassen.

Sowohl BMW als auch die Daimler-Pkw-Marke Mercedes-Benz behaupten, im vergangenen Jahr die meisten Autos im Premiumsegment der Autobranche verkauft zu haben. Und tatsächlich stimmt dies auch. Im reinen Markenwettbewerb Mercedes-Benz gegen BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) hatten die Schwaben die Nase vorne. Gemeinsam mit MINI oder Rolls-Royce konnte die BMW Group mehr Fahrzeuge an den Mann bringen als es Mercedes-Benz Cars geschafft hat. Im Fall von Mercedes-Benz wurde das gute Bild ein wenig von dem Absatzrückgang bei smart eingetrübt. Insgesamt konnte Mercedes-Benz Cars 2017 ein Absatzplus von 8,8 Prozent verbuchen. Die Kernmarke steigerte die Autoverkäufe sogar um 9,9 Prozent.

Größter Wachstumstreiber war dabei der chinesische Markt mit einem Absatzplus von 25,9 Prozent. In Europa lag der Zuwachs bei 6,4 Prozent. Lediglich auf dem US-Markt musste Mercedes-Benz im Vorjahr einen leichten Absatzrückgang von 0,9 Prozent ausweisen. Allerdings überzeugte die Marke mit dem Stern dafür umso mehr mit einem Dezember-Plus bei den Absätzen von 10,0 Prozent. Offenbar konnten die Schwaben ihre kleine Schwächeperiode auf dem zweitwichtigsten Automarkt der Welt schnell überwinden. Überwunden scheint auch die zwischenzeitliche Schwächephase der Daimler-Aktie.

Der Diesel-Skandal, die Diskussionen um mögliche Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in deutschen Innenstädten und der Kartell-Skandal der deutschen Autoindustrie hatten den Kurs der Daimler-Aktie in der ersten Jahreshälfte 2017 belastet. Zum Ende des vergangenen Jahres und auch Anfang 2018 läuft es für den DAX-Wert jedoch deutlich besser. Offenbar glauben Investoren inzwischen, dass sich die Auswirkungen der Skandale in der Autoindustrie in Grenzen halten werden. Selbst im Fall von Volkswagen (WKN: 766400 / ISIN: DE0007664005), dem Konzern, der den Abgas-Skandal ins Rollen gebracht hat, kommt man mit den Folgen von „Dieselgate“ offenbar sehr gut zurecht. Dies haben jüngste Absatzzahlen gezeigt.

Trotz der jüngsten Verkaufserfolge bei Mercedes-Benz und der Erholung der Daimler-Aktie sollte man sich im Schwabenland möglicherweise nicht allzu sicher fühlen. Bei BMW sitzt der Stachel tief, nachdem die Spitzenposition im Premiumsegment an Mercedes-Benz abgegeben werden musste. Daimler hatte seinerseits von vielen neuen Modellen profitiert. Nun startet BMW selbst eine Produktoffensive. Es wird interessant zu sehen sein, wie Anleger reagieren würden, wenn Mercedes-Benz wieder hinter BMW zurückfallen sollte. Zudem gilt es bei der Entwicklung von Zukunftstechnologien in der Autobranche nicht zurückzufallen. Es ist alles andere als sicher, dass sich die hohen Investitionen in die Bereiche Elektromobilität oder selbstfahrende Autos auszahlen werden. In der Automobilwelt von morgen könnten aufstrebende Konzerne wie der US-Elektroautopionier Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) die Führung übernehmen.

Alternativ zu einer Direktanlage bietet sich auch ein HSBC Long Mini Future Zertifikat auf Daimler (WKN: TD7VYA / ISIN: DE000TD7VYA4) an. Wer bei Daimler Short gehen möchte, hat mit einem HSBC Short Mini Future Zertifikat auf Daimler (WKN: TR1WNA / ISIN: DE000TR1WNA2) die Gelegenheit von fallenden Kursen zu profitieren.

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