Besonders üppig fielen die Kurszuwächse zuletzt nie, dennoch konnten die US-Aktienmärkte ihre Rekordserie am Donnerstag fortsetzen. Am Freitag zeigten sich die wichtigsten US-Aktienindizes uneinheitlich. Insbesondere hatte Intel für schlechte Stimmung im NASDAQ Composite gesorgt. Der Halbleiterkonzern hatte zwar die Q4-Erwartungen geschlagen, jedoch einen sehr schwachen Ausblick geliefert.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Märkte zeigten sich am Freitagmorgen weitgehend schwächer. Dabei gerieten vor allem Elektroautobauer unter Druck, nachdem Tesla zuvor die Märkte enttäuscht hatte. In Hongkong ging es für den Hang Seng Index um 1,6 Prozent auf 15.952 Zähler nach unten.
Der japanische Nikkei 225 verlor 1,3 Prozent auf 35.751 Zähler. Hier standen unter anderem neue Inflationsdaten im Fokus. In Japan lag die Gesamt- und Kerninflation im Januar bei 1,6 Prozent, gegenüber Werten von 2,4 bzw. 2,1 Prozent im Vormonat.
So steht´s um den DAX
Der DAX präsentierte sich am Freitag ein wenig stärker. Das Plus lag am Abend bei 0,32 Prozent auf 16.961,39 Punkte. Weit oben an der Indexspitze, mit einem Kursplus von 9 Prozent, fand sich die Aktie von Sartorius wieder. Der Labor- und Pharmaausrüster hatte eine anhaltende Belebung des Geschäfts in Aussicht gestellt. Merck KGaA und Porsche konnten ebenfalls deutlich zulegen. Die Verlierergruppe bestand vor allem aus Deutsche Börse, Rheinmetall und RWE.
Nach den gestrigen Kurszuwächsen hat sich das technische Bild im DAX laut Einschätzung der Helaba-Analysten weiter aufgehellt. So richteten sich die quantitativen Indikatoren gen Norden und die nächsten Widerstände zeigten sich bei 16.963 dem Hoch vom Jahresanfang und am Allzeithoch bei 17.003 von Mitte Dezember.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Auf der Oberseite sollte der Index weiterhin über das Top vom Mittwoch bei 16.921 steigen und anschließend auch über das bisherige Januar-Top bei 16.963 Punkten springen. Oberhalb davon könnte es dann, über die 17.000er-Barriere mit dem amtierenden Allzeithoch vom 14. Dezember bei 17.003 hinweg, auf neue Rekordmarken gehen.
Das Short-Szenario: Auf der Unterseite ist die erste Haltestelle dagegen unverändert am Zwischenhoch vom 12. Dezember bei 16.837 in Kombination mit der 16.800er-Marke zu finden. Die nächste Unterstützung könnte am Verlaufshoch vom 6. Dezember bei 16.727 angetragen werden, bevor das offene Gap vom Mittwoch bei 16.627 geschlossen werden dürfte. Sollte sich die Abwärtstendenz nach einem Gap-Close fortsetzen, müsste auf das Juli-Hoch bei 16.529 geachtet werden. Eine Etage tiefer könnte die breite Haltezone zwischen dem GD50 (aktuell bei 16.477) und dem Juni-Top bei 16.427 stützend wirken.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
---|---|---|---|---|
Turbo OS | UL9CHD | 14.941,92 | 8,54 | 19,81 EUR |
Turbo OS | UL9HQR | 15.536,42 | 12,18 | 13,89 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH4JXB | 18.888,69 | 8,55 | 19,78 EUR |
Turbo OS | UM1D8D | 18.294,41 | 12,20 | 13,86 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
In den USA stand die Bekanntgabe des Dezember-PCE-Index an, immerhin des Lieblings-Gradmessers für die Inflation vonseiten der Notenbank Fed. Auf Jahressicht stieg die Gesamtrate um 2,6 Prozent an. Die Kernrate legte um 2,9 Prozent zu. Marktteilnehmer hatten mit Blick auf die Kernrate des Deflators des privaten Konsums (Dezember) nur mit einem Rückgang auf +3,0 Prozent gerechnet, nach +3,2 Prozent im November. Dies nahm der Markt positiv auf, genauso wie die weitere Disinflation im Dienstleistungsbereich.
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