Auch wenn die Nachrichtenlage am Montag eher noch dünn ausfiel, konnten die US-Börsen neue Höchststände erreichen. Der S&P 500 schloss 0,8 Prozent höher bei 4.927 Punkten. Einmal mehr führten die Tech-Größen die Rallye an, sodass der NASDAQ Composite sogar um 1,1 Prozent auf 15.628 Zähler zulegen konnte. Am heutigen Dienstag zeigten sich die wichtigsten US-Aktienindizes dagegen uneinheitlich und wenig bewegt.
Im NASDAQ Composite lag das Minus zeitweise bei 0,4 Prozent auf 15.571 Punkte, während S&P 500 und Dow Jones minimal zulegen konnten. Im Vorfeld wichtiger Daten wollten sich Anleger nicht zu weite aus dem Fenster lehnen. Neben den JOLTs stehen unter anderem die Fed-Sitzung und der US-Arbeitsmarktbericht auf dem Programm. Und die zusätzlich zu der Vielzahl an Quartalsberichten.
Der Blick nach Asien
An den chinesischen Festland-Börsen und in Hongkong dominierten die negativen Nachrichten rund um den in Schieflage geratenen Immobilienentwickler Evergrande.
So lag das Kursminus im Hongkonger Hang Seng Index zeitweise bei 2,3 Prozent auf 15.703 Punkte. Ein Gericht in Hongkong hatte entschieden, dass das Unternehmen liquidiert werden soll.
Der japanische Nikkei 225 konnte sich im Gegensatz dazu robust zeigen und legte sogar minimal um 0,1 Prozent auf 36.065 Punkte zu.
So steht´s um den DAX
Der DAX präsentierte sich am Dienstag nur wenig bewegt, konnte sich aber zumindest der Marke von 17.000 Punkten und einem neuen Rekordhoch annähern. Das Plus lag zur Schlussglocke bei 0,2 Prozent auf 16.972 Punkte. Zu den Tagesgewinnern gehörten Sartorius, Infineon und Heidelberg Materials, während die Verlierergruppe allen voran aus Zalando, Bayer und MTU Aero Engines bestand.
Die Analysten bei der Helaba sehen ein „konstruktives“ technisches Bild, allerdings wäre es aus ihrer Sicht für einen positiven Ausblick wichtig, das Mitte Dezember markierte Allzeithoch bei 17.003 auf Tagesschlusskursbasis zu überwinden.
„Sollten die weit gediehenen Zinssenkungsspekulationen aber enttäuscht werden, könnte es schnell wieder zu einer Korrektur kommen, wobei erste Unterstützungen bei 16.750/60 zu finden sind“, heißt es weiter.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Können sich die Kurse an dieser Chartmarke nach oben abdrücken und über das Vorwochenhoch bei 168,38 EUR steigen, dürfte direkt die 170er-Marke in den Fokus rücken. Nur wenig höher wartet dann das Allzeithoch, das am 2. Januar bei 171,06 EUR aufgestellt wurde. Brechen die Notierungen anschließend auf einen neuen historischen Höchststand aus, wäre der Weg zunächst frei von weiteren charttechnischen Widerständen.
Das Short-Szenario: Unterhalb des Juni-Hochs kann der erste Halt derweil am Verlaufshoch vom 15. Januar bei 163,92 EUR angetragen werden. Darunter wäre ein Test der 50-Tage-Linie (160,62 EUR) möglich, womit gleichzeitig das kleine Gap vom 22. Januar bei 160,94 EUR geschlossen werden würde.
Geben die Notierungen weiter nach, müsste mit Abgaben bis zum 2022er-Jahreshoch bei 157,96 EUR gerechnet werden. Findet die Aktie auch am Juli-Hoch bei 156,32 EUR keinen Halt, wäre eine größere Korrektur in Richtung des Februar-Hochs aus dem Vorjahr bei 152,20 EUR denkbar.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
---|---|---|---|---|
Turbo OS | UK814K | 120,84 | 3,55 | 4,73 EUR |
Turbo OS | UL9EHU | 137,34 | 5,44 | 3,09 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UL4UCR | 213,70 | 3,61 | 4,64 EUR |
Turbo OS | UM0NUT | 197,20 | 5,60 | 2,99 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Während hierzulande europäische BIP-Daten eine Rolle spielten, schauten Anleger am Nachmittag vor allem auf die US-JOLTs für den Monat Dezember. In der Eurozone lag das BIP-Wachstum im Schlussquartal 2023 bei 0,1 Prozent.
Bei den offenen Stellen wurde in den USA im Dezember ein Anstieg auf 9,03 Millionen Arbeitsplätze beobachtet, nach 8,92 Millionen Stellen im November. Erwartet wurden 8,8 Millionen Stellen.
Weitere Daten und Prognosen für die Woche finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.