Nach einer längeren Erfolgsserie mussten die US-Märkte bereits am Dienstag einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Am Mittwoch setzt sich dieser Trend fort. Die nach Börsenschluss veröffentlichten Quartalsergebnisse einiger Big-Techs konnten nicht für Begeisterung sorgen. Zudem warten Anleger auf die Fed.
NASDAQ unter dem Einfluss der Zahlenflut
In Folge der Zahlenvorlage verlor der NASDAQ Composite 1,4 Prozent an Wert auf 15.286 Punkte. Der S&P 500 büsste daneben 0,9 Prozent auf 4.881 Zähler an Wert, während der Dow Jones minimal um 0,1 Prozent auf 38.439 Punkte nachgibt.
Nicht beeindruckend genug
Unter Druck am Mittwoch stand u.a. die Alphabet-Aktie (WKN: A14Y6H / ISIN: US02079K1079), die zuletzt rund 6 Prozent an Wert verlor. Zwar konnte die Google-Muttergesellschaft die Markterwartungen weitgehend schlagen, allerdings werden für 2024 merklich höhere Investitionsausgaben in Aussicht gestellt. Zudem lief das Werbegeschäft nicht ganz gut wie erwartet.
Auch bei Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045) waren die Ergebnisse gut und lagen über den Erwartungen, allerdings hätten sich viele Marktteilnehmer noch beeindruckendere Zahlen von dem KI-Darling gewünscht.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Märkte zeigten sich am Mittwochmorgen uneinheitlich. Der japanische Nikkei 225 kletterte um 0,6 Prozent auf 36.286 Punkte. In Australien wurden sogar neue Höchststände bestaunt, der Hongkonger Hang Seng Index verlor dagegen zeitweise 1,6 Prozent auf 15.455 Punkte.
Schuld daran waren schwache Konjunkturnachrichten. So verblieb der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie auch im Januar unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Das Barometer zeigte 49,2 Zähler an, 49 Punkten im Vormonat. Im Dienstleistungsbereich lag der Anstieg bei 0,3 Punkten auf 50,7 Zähler.
So steht´s um den DAX
Der DAX zeigte sich am Mittwoch etwas schwächer, nachdem sich gestern insbesondere bei den US-Technologiewerten etwas die Stimmung eingetrübt hatte. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer notierte am Abend mit einem Minus von 0,40 Prozent bei 16.903,76 Punkten. An der Indexspitze tummelten sich zeitweise Sartorius, Vonovia und Volkswagen, während die Verlierergruppe allen voran aus Adidas, Zalando und Bayer bestand.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Für neue Impulse sollte der deutsche Leitindex jetzt über die 17.000er-Barriere ausbrechen und dabei auch das amtierende Allzeithoch überbieten. Nach einer bullishen Auflösung der bereits erwähnten Schiebezone und dem Sprung auf neue Bestmarken wäre der Weg dann zunächst frei von weiteren charttechnischen Widerständen.
Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung ist die erste Haltestelle weiterhin am Verlaufshoch vom vergangenen Mittwoch bei 16.921 zu finden, darunter sollten das Zwischenhoch vom 11. Januar bei 16.839 und die 16.800er-Marke stützend wirken. Fallen die Notierungen unter dieses Niveau, dürfte das Zwischenhoch vom 6. Dezember bei 16.727 auf den Prüfstand gestellt werden. Eine Etage tiefer könnte die Kurslücke vom Mittwoch bei 16.627 geschlossen werden, bevor mit dem offenen Gap vom vergangenen Montag sowie dem GD50 (16.552) und dem Juli-Hoch bei 16.529 weitere markante Chartmarken bzw. Unterstützungen in den Fokus rücken würden.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
---|---|---|---|---|
Turbo OS | UL9LV1 | 14.999,97 | 8,59 | 19,75 EUR |
Turbo OS | UL9YG9 | 15.610,16 | 12,39 | 13,71 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH39H9 | 18.936,09 | 8,61 | 19,69 EUR |
Turbo OS | UM07LL | 18.333,40 | 12,38 | 13,70 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Heute Abend gilt der Anlegerfokus der Fed. Bewegung bei den Leitzinsen wird am Markt nicht erwartet, allerdings Hinweise darauf, ob es schon im März zu den langersehnten Leitzinssenkungen kommen wird.
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