Trotz viel zu heißer Arbeitsmarktdaten und vonseiten der Fed gedämpften Erwartungen an baldige Leitzinssenkungen zeigten die US-Märkte einen starken Wochenendspurt. Und dies einmal mehr vor allem im Tech-Sektor. Zu Beginn der neuen Handelswoche stehen jedoch Gewinnmitnahmen im Fokus. Der NASDAQ Composite verlor zuletzt 0,6 Prozent auf 15.538 Punkte, während der S&P 500 um ebenfalls 0,5 Prozent auf 4.932 Zähler zurücksetzte. Der Dow Jones Industrial Average verlor 0,9 Prozent auf 38.288 Punkte.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Märkte zeigten sich am Montagmorgen uneinheitlich. Der japanische Nikkei 225 konnte um 0,5 Prozent auf 36.354 Punkte zulegen, während insbesondere die chinesischen Börsen ihre Schwächephase fortsetzen. Im CSI 300 lag das Minus zeitweise bei 1,0 Prozent. So startete eine wegen des Neujahrsfestes verkürzte Handelswoche erneut schwächer.
So steht´s um den DAX
Der DAX zeigte sich zu Beginn der neuen Handelswoche wenig bewegt. Zuletzt notierte der Index bei 16.904,06 Punkten (-0,08 Prozent). Zwar hatten die US-Börsen am Freitag starke Vorgaben geliefert, allerdings waren am Wall Street und Nasdaq heute Gewinnmitnahmen zu beobachten. An der Indexspitze konnten Beiersdorf, Infineon und Hannover Rück eine gewisse Outperformance liefern, während in der Verlierergruppe allen voran Vonovia, Continental und Deutsche Bank zu finden waren.
Zum Ende der Vorwoche hatte das wichtigste deutsche Börsenbarometer doch tatsächlich ein neues Rekordhoch erklommen. Allerdings wurde die alte Bestmarke gerade einmal um 1 Punkt überboten. So stehen wir nun bei 17.004 Zählern.
Aus Sicht der Helaba-Analysten mahnt die zuletzt etwas gedämpfte Zinssenkungsfantasie in den USA auch hierzulande zur Vorsicht. „Aus technischer Perspektive betrachtet, hat sich in den letzten Tagen eine wichtige Widerstandsmarke etabliert und fraglich ist, welche Impulse in der neuen Woche für einen erneuten Anstieg sorgen sollten. Als Haltemarken fungieren das Tief bei 16.821 und die 21-Tagelinie bei 16.732“, heißt es weiter.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Auf der Oberseite müsste der deutsche Leitindex weiterhin per Tageschluss über das Verlaufshoch 24. Januar bei 16.921 steigen. Gelingt der Break – der am Freitag um drei Zähler verpasst wurde – könnte der nächste Vorstoß an die 17.000er-Barriere und das neue Rekordhoch folgen. Darüber wäre der Weg aus charttechnischer Sicht dann wieder frei von weiteren Widerständen.
Das Short-Szenario: Drehen die Notierungen zum Start in die neue Woche dagegen nach unten ab, müsste zunächst auf das Zwischenhoch vom 11. Januar bei 16.839 und das Tagestief vom Donnerstag (16.822) sowie die 16.800er-Marke geachtet werden. Unterhalb dieses Levels könnte sich ein Rücksetzer an das Verlaufshoch vom 6. Dezember bei 16.727 entwickeln, bevor die beiden Kurslücken vom 24. (untere Kante bei 16.627) und 22. Januar (untere Kante bei 16.555) in den Fokus rücken würden. Dazwischen ließe sich noch eine Haltelinie am kurzfristigen GD50 (aktuell bei 16.611) antragen. Knapp darunter sollte das Juli-Hoch bei 16.529 stützend wirken.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL9MPR | 15.001,18 | 8,68 | 19,52 EUR |
Turbo OS | UL9K8X | 15.593,83 | 12,44 | 13,63 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH4JXB | 18.890,81 | 8,66 | 19,55 EUR |
Turbo OS | UM1D8D | 18.296,46 | 12,42 | 13,63 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Während die Berichtssaison zum vierten Quartal 2023 in den USA ihre Höhepunkt überschritten hat und langsam ausklingt, geht es in Europa in dieser Woche so richtig zur Sache. Mehr als 80 Unternehmen oder fast 20 Prozent der Marktkapitalisierung des STOXX 600 werden bilanzieren.
Konjunkturseitig stand bereits heute der Sentix-Indikator im Fokus. Diese verzeichnete einen leichten Anstieg. Am Mittwoch werden die neuesten Daten zur Produktion im deutschen produzierenden Gewerbe veröffentlicht, während die chinesischen Verbraucherpreise am Donnerstag bekannt gegeben werden.
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