Noch mehr Dynamik bei Gold?

Nicht nur mit Aktien von Goldminenbetreibern, sondern auch mithilfe von Xetra-Gold können Anleger an der Entwicklung der Notierungen für das gelbe Edelmetall partizipieren.

(Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Januar sowie hawkishe Aussagen einiger US-Währungshüter haben die Markterwartungen an eine Leitzinssenkung der Fed bereits im März gedämpft. Leitzinssenkungen sollten im Laufe dieses Jahres kommen und damit auch dem Goldpreis sowie Minenbetreibern wie Barrick Gold (WKN: 870450 / ISIN: CA0679011084) zugutekommen.

Aussicht auf Fed-Leitzinssenkungen

Mit Blick auf Gold ist die Rechnung relativ einfach. Wenn die Leitzinsen sinken, fallen auch die Renditen bei festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen geringer aus. Diese gelten wiederum als Alternativen zu Goldinvestments, die auf diese Weise an Attraktivität gewinnen.

Bei den Analysten der UBS rechnet man angesichts der erwarteten Leitzinssenkungen der US-Notenbank Fed damit, dass die Goldnotierungen die Marke von 2.200 US-Dollar pro Feinunzen knacken sollten.

Analystin Joni Teves verweist dazu nicht nur auf die Zinssenkungen selbst, sondern auf den zusätzlichen Effekt eines im Zuge dessen schwächer werdenden US-Dollars. Da Rohstoffe und Edelmetalle wie Gold in der US-Währung gehandelt werden, steigt somit tendenziell die Nachfrage.

Die geopolitische Lage sorgt für Unsicherheiten

Es ist jedoch nicht nur die Aussicht auf Leitzinssenkungen der Fed, die dem Goldpreis weiter auf die Sprünge helfen sollte. Seit dem 7. Oktober 2023 und dem Angriff der Hamas auf Israel ist die Weltpolitik verstärkt auch in den Anlegerfokus geraten. Die jüngsten Entwicklungen im Roten Meer haben die Gefahr einer weiteren Eskalation der Lage steigen lassen.

Gold gilt seit jeher als ein sogenannter „Sicherer Hafen“, den Anleger in turbulenten Zeiten ansteuern. Entsprechend bewegten sich die Notierungen zuletzt in der Nähe des Rekordhochs oberhalb der Marke von 2.100 US-Dollar je Feinunze. „Wir gehen davon aus, dass Anleger in einem Umfeld, in dem es viele makroökonomische Unsicherheiten und geopolitische Risiken gibt, beginnen werden, Goldpositionen aufzubauen“, sagt Teves.

Als besonders fleißiger Goldkäufer hatten sich in den vergangenen Jahren zudem die Notenbanken gezeigt. Laut Angaben der Branchenvereinigung World Gold Council (WGC) sei die jährliche Goldnachfrage 2023 inklusive des außerbörslichen Handels mit 4.899 Tonnen so hoch wie nie zuvor gewesen. Die Nachfrage durch Notenbanken wurde auf 1.037 Tonnen beziffert, den zweithöchsten Wert, nach 1.082 Tonnen im Rekordjahr 2022.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Trotz steigender Notierungen scheint beim Goldpreis angesichts erwartete Leitzinssenkungen der Fed sowie der geopolitischen Lage Luft nach oben zu bestehen. Zumal das gelbe Edelmetall auch in ruhigeren Zeiten als Depotbeimischung unverzichtbar bleibt.

Wer auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die im Goldsektor engagiert sind, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAY / ISIN: DE000DA0AAY4) auf den Best of Gold Miners Index anschauen. In diesem Index sind neben Newmont und Barrick noch weitere Player aus diesem Bereich enthalten. Dazu zählen unter anderem Kinross Gold und Yamana Gold.

Mit Hilfe von Aktien von Minenbetreibern wie Barrick können Anleger an der Goldpreisentwicklung partizipieren. Eine Alternative stellt Xetra-Gold dar. dabei handelt es sich um das führende physisch hinterlegte Gold-Wertpapier in Europa. Der Handel von Xetra-Gold wird weiterhin steuerlich wie ein unmittelbarer Erwerb und unmittelbarer Verkauf physischen Goldes beurteilt – also beispielsweise wie Goldbarren oder Goldmünzen. Dies bedeutet, dass Gewinne aus der Veräußerung oder Einlösung von Xetra-Gold nach einer Mindesthaltedauer von einem Jahr nicht unter die Abgeltungssteuer fallen.