Märkte am Dienstag: DAX mit Rekordhoch

Fed-Chef Powell dämpft die Zinshoffnungen für die Notenbank-Sitzung im März | Novartis schnappt sich MorphoSys

Bildquelle: markteinblicke.de

Die US-Börsen sind mit kleinen Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Am Montag verlor am Ende der Sitzung der breite S&P 500-Index 0,32 Prozent und fiel damit von seinem Rekordhoch der vergangenen Woche zurück, das vor allem von den großen Technologiewerten getragen wurde.

Am heutigen Dienstag sieht es nicht wesentlich besser aus. Die wichtigsten US-Indizes zeigten sich uneinheitlich. Der S&P 500 notierte wenig verändert bei 4.944 Punkten. Der Dow Jones gewann 0,2 Prozent auf 38.445 Punkte hinzu, während der NASDAQ Composite 0,1 Prozent auf 15.584 Zähler einbüßte.

Fed-Chef spielte am Wochenende den Spielverderber (Bildquelle: Pressefoto Federal Reserve)

Für etwas trübe Stimmung hatte Jerome Powell gesorgt. Der Chef der Federal Reserve hatte am Wochenende in einem Interview bekräftigt, dass eine Zinssenkung auf der März-Sitzung der Zentralbank unwahrscheinlich sei.

Ebenso kommen wieder Stimmen am Markt auf, die etwas Zweifel an der Dauer der aktuellen Rallye haben. Gerade der breite S&P liege bereits beim 20-fachen des Gewinns.

Der Blick nach Asien

An der Börse in Tokio machte sich heute ein wenig Tristesse breit. Im Land gingen die Ausgaben der privaten Haushalte im Dezember stärker zurück als erwartet. Sie sanken im Jahresvergleich um 2,5 Prozent, während befragte Ökonomen im Schnitt einen Wert von 2,1 Prozent erwartet hatten.

Nintendo verdiente zuletzt gut. (Bildquelle: Pixabay / joatseu)

Das durchschnittliche Monatseinkommen pro Haushalt lag im Dezember bei 1.099.805 Yen, was einem nominalen Rückgang von 4,4 Prozent und einem realen Rückgang von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Nikkei-Index gab am Ende der Sitzung 0,5 Prozent ab, während der Topix einen Verlust von 0,4 Prozent verzeichnete.

Gute Nachrichten gab es derweil von Nintendo. Der japanische Spielegigant hat mit seiner Bilanz die Markterwartungen übertreffen können. Der Konzern rechnet nun mit 15,5 Millionen verkauften Switch-Konsolen im laufenden Geschäftsjahr, nach zuvor 15 Millionen Konsolen.

So steht´s um den DAX

Der DAX zeigte sich zuletzt deutlich im Plus. Der Zuwachs lag am Abend bei +0,76 Prozent auf 17.033,24 Punkten. Zuvor wurde bei 17.049,52 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht.

Zu den Indexgewinnern gehörten zuletzt allen voran Siemens Energy, Bayer und Rheinmetall, während die größten Verluste bei Porsche, Infineon und RWE zu beobachten waren.

Im Fokus stand vor allem Infineon, nachdem der Halbleiterkonzern unter anderem wegen der schwierigen Konjunktur seine Ziele nach unten schrauben musste.

In der zweiten Reihe herrscht wiederum Begeisterung rund um MorphoSys (WKN: 663200 / ISIN: DE0006632003), nachdem der Schweizer Pharmariese Novartis einen Übernahmeversuch gestartet hatte.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Kann der DAX den nächsten Aufwärtsimpuls freisetzen, sollte es zunächst (und per Tagesschluss) über das Verlaufshoch vom 24. Januar bei 16.921 gehen.

Oberhalb dieser Hürde könnte sich dann ein Sprint an die 17.000er-Barriere entwickeln, wobei nur wenig höher der Ausbruch auf neue Rekordmarken gelingen könnte. Danach wäre der Weg aus charttechnischer Sicht zunächst frei von weiteren Widerständen.DAX-5-Jahres-Chart

Das Short-Szenario: Auf der Unterseite sind die ersten Unterstützungen dagegen weiterhin am Zwischenhoch vom 11. Januar bei 16.839 und am Tagestief vom vergangenen Donnerstag bei 16.822 sowie an der 16.800er-Marke zu finden. Fallen die Blue Chips unter dieses Niveau, sollte zunächst das Verlaufshoch vom 6. Dezember bei 16.727 stützend wirken.

Verlieren die Kurse auch diesen Halt, dürfte der kurzfristige GD50 (aktuell bei 16.630) angesteuert werden, bevor im Anschluss die beiden Kurslücken vom 24. (untere Kante bei 16.627) und vom 22. Januar (untere Kante bei 16.555) geschlossen werden könnten. Der nächste charttechnische Halt wäre dann am Juli-Hoch bei 16.529 zu finden.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL8T4R 14.956,37 8,58 19,74 EUR
Turbo OS UL9K8X 15.597,04 12,66 13,37 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UH4JXB 18.891,02 8,58 19,72 EUR
Turbo OS UH0ULE 18.247,57 12,70 13,31 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 06.02.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Anleger schauen heute unter anderem auf die Auftragseingänge in der deutschen Industrie. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der Zuwachs im Dezember gegenüber dem Vormonat bei +8,9 Prozent. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich habe es zwischen Oktober und Dezember einen Anstieg um 0,1 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum gegeben.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse