Party am Immobilienmarkt vorbei? Short-Chance des Jahres!

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Wohnen, Fotograf Anja Steinmann

Immer weiter fallende Zinssätze haben deutsche Immobilienaktien in den letzten Jahren von einem Hoch zu nächsten galoppieren lassen. Nun sieht es so aus als würden die Zinsen wieder anziehen und die Immobilienwerte vor einem Top stehen. Sind Immobilienaktien also die Short-Chance des Jahres?

Die folgende Analyse erfolgt aus gegebenem Anlass anhand der Deutsche-Wohnen-Aktie. Die Ergebnisse können jedoch auf den gesamten deutschen (und europäischen) Immobiliensektor verallgemeinert werden.

In den letzten Jahren haben immer weiter fallende Zinsen den deutschen Immobiliensektor auf immer neue Allzeithochs getrieben, diese Zeiten dürften vorbei sein…

Ein niedriger beziehungsweise fallender Zinssatz treibt durch geringe beziehungsweise fallende Refinanzierungskosten und der Aufwertung des Immobilienportfolios vor allem das Ergebnis von Immobilienaktien (Deutsche Wohnen) in die Höhe.

Dies wird besonders deutlich, wenn man das “berichtete Ergebnis je Aktie” mit den “EPRA Earnings” vergleicht. Während beim “berichtete Ergebnis je Aktie” die Aufwertung des Immobilienportfolios mitberücksichtigt wird, wird diese bei den “EPRA Earnings” herausgerechnet und somit nur das “wiederkehrende, operative Ergebnis aus dem Kerngeschäft” betrachtet.

Da der Jahresbericht für 2017 noch nicht einsehbar ist, beziehe Ich mich auf den Jahresbericht 2016 der Deutsche Wohnen SE.

Im Geschäftsbericht von 2016 der Deutsche Wohnen wurde ein “Ergebnis je Aktie” von 4,69 EUR berichtet. Bei der Berechnung der “EPRA Earnings”, das 2016 lediglich 0,97 EUR betrug, wird der (massive) Einfluss von Portfolioaufwertungen auf das “berichtete Ergebnis je Aktie” deutlich:

Bezüglich der Portfolioaufwertung stellt das Unternehmen außerdem fest:

“Dabei stammt der Großteil der [Immobilien-]Aufwertung aus den Anpassungen der Diskontierungs- und Kapitalisierungszinssätzen (…)”

Die theoretischen Ausführungen bezüglich des positiven Zusammenhangs zwischen Unternehmenswert und niedrigen Zinsen lässt sich auch graphisch veranschaulichen:

Quelle: Guidants
Quelle: Guidants

Die negative Korrelation zwischen fallenden Zinssätzen und einem steigenden Aktienkurs der Deutsche-Wohnen-Aktie ist offensichtlich und gilt auch für alle anderen, deutschen Immobilienaktien.

Folglich lässt sich konstatieren: Die fallenden Zinsen haben in den letzten Jahren maßgeblich zur Rally deutscher Immobilienaktien beigetragen!

Aus den Graphiken kann man auch eine Bodenbildung sowie einen Abwärtstrendbruch der Zinssätze herauslesen, die mit einer (potenziellen) Topbildung bei der Deutsche-Wohnen-Aktie einhergehen.

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Massives Verkaufssignal voraus: Short-Chance des Jahres?!

Die Deutsche-Wohnen-Aktie (WKN: A0HN5C / ISIN: DE000A0HN5C6) habe Ich deshalb ausgewählt, weil diese in den letzten Tagen ein enormes Verkaufssignal ausgebildet hat und erst am Anfang einer spürbaren Abwärtswelle stehen könnte:

So wurde einerseits der EMA50-Woche und das letzte Hoch (Fehlausbruch) auf Wochenbasis unterschritten, andererseits steht der fast 10 Jahre gültige Aufwärtstrend unter Beschuss; genau genommen wurde dieser heute auf Tages- und Wochenschlusskursbasis bereits bärisch unterschritten.

Die potenziellen Kursziele auf der Unterseite liegen kurzfristig bei 32,35 und 31,00 EUR, wobei mittelfristig auch deutlich tiefere Kurse um 28,00 EUR möglich sind.

Mit einem Stoppkurs knapp über 35,50 EUR erhält man ein attraktives CRV auf der Short-Seite.

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Quelle: Guidants

Autor: Heinz Rabauer, Finanzanalyst bei GodmodeTrader.de

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Wohnen, Fotograf Anja Steinmann