Blue Chips auf Rekordjagd

Das DAX-Kurspotenzial ist mit dem Hochlauf an die 17.000er-Barriere noch längst nicht ausgeschöpft.

(Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Liebe Leserinnen und Leser,

in der vergangenen Woche haben die Notenbanker der Fed noch für einen kurzzeitigen Dämpfer an den Aktienmärkten gesorgt, in dieser Handelswoche dagegen überwog dann doch wieder der pure Optimismus:

Während der S&P 500, Hauptdarsteller der vorangegangenen Ausgabe, am Mittwoch erstmals in seiner Geschichte an der 5.000er-Barriere kratzte, kletterte der deutsche Leitindex am Dienstag bereits auf ein neues Allzeithoch bei 17.050 Punkten.

Damit haben die Börsen ihre Rekordjagd mal eben so mir nichts, dir nichts fortgesetzt, was angesichts der aktuellen Nachrichtenlage(n) zumindest bemerkenswert erscheint. Aus charttechnischer Sicht ist der DAX damit an ein interessantes Level herangelaufen. Denn:

Bremsbereich 17.000

Nach der Auflösung des V-Musters, das sich mit dem Rückfall auf das Korrekturtief vom 23. Oktober bei 14.630 und der nachfolgenden Erholung bis an die 16.000er-Schwelle herausgebildet hatte, stand den heimischen Blue Chips ein rechnerisches Aufwärtspotenzial von rund 1.370 Punkten zur Verfügung.

Dieses Kurspotenzial ist mit dem Hochlauf an die 17.000er-Barriere noch längst nicht ausgeschöpft, dennoch hängen die Notierungen derzeit an der runden Tausendermarke fest.

Die konnte auch mit dem gestrigen Handelstag nicht per Tagesschluss überwunden werden, obwohl die Kurse dank des Tageshochs bei 17.030 bis auf 20 Punkte an das amtierende Rekordhoch heranlaufen konnten. Aus charttechnischer Sicht liegen die Dinge daher wie folgt:

Freie Fahrt

Um nach oben durchstarten zu können, müsste der deutsche Leitindex auf Schlusskursbasis erst über die runde Tausendermarke und anschließend auch auf neue historische Höchststände ausbrechen. Gelingt dieser Coup, wären die Wege zunächst frei von weiteren Barrieren.

Drehen die Notierungen hingegen noch einmal nach unten ab, sollte im ersten Abwärtsschritt auf das Zwischenhoch vom 24. Januar bei 16.921 geachtet werden. Darunter sollte die Auffangzone zwischen 16.839 und an der 16.800 stützend wirken, bevor die beiden unverändert offenen Kurslücken vom 24. (untere Kante bei 16.627) und vom 22. Januar (untere Kante bei 16.555) geschlossen werden könnten, Test des Juli-Hochs bei 16.529 inklusive.

Noch viel mehr Charttechnik gibt es übrigens am kommenden Mittwoch (14.) ab 19.00, wenn meine sehr geschätzten Kollegen Birgit Klein und Sebastian Hoffmann im SG Active Trading zu Gast sein werden – für alle, die Zeit und Lust haben, gibt es hier den Link zur Anmeldung.

 

Ein Beitrag von Sebastian Affeld von Prime Quants

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