Märkte am Donnerstag: DAX erreicht neue Höhen

Nikkei knackt Uraltmarke | US-Einzelhandelsumsätze sorgen für eine Stimmungseintrübung.

Bildquelle: markteinblicke.de

Nach dem deutlichen Kursrücksetzer am Dienstag, als Reaktion auf überraschend heiße Inflationsdaten, nutzten Anleger am gestrigen Mittwoch den Rücksetzer für einen erneuten Anstieg. Am heutigen Donnerstag war aber nur noch wenig von der „Buy the Dip“-Mentalität zu spüren.

Der NASDAQ Composite notierte zuletzt minimal mit 0,2 Prozent im Minus bei 15.827 Zähler, während S&P 500 und Dow Jones zeitweise um 0,2 bzw. 0,5 Prozent zulegen konnten. Der DAX erreichte wiederum ein neues Rekordhoch und konnte vor allem im frühen Handel von der gestrigen Erholungsrallye in den USA profitieren.

Dort sorgten heute enttäuschend ausgefallene Einzelhandelsdaten für trübe Stimmung. Die Einzelhandelsumsätze sind im Januar überraschend um 0,8 Prozent gesunken, und exklusive Autos um 0,6 Prozent. Die Wall Street hatte mit einem Rückgang von 0,3 Prozent gerechnet, und ex-Autos mit einem Plus von 0,2 Prozent.

Der Blick nach Asien

Während die Festlandbörsen in China erneut geschlossen waren, konnte der Hongkonger Hang Seng Index am Donnerstagmorgen zeitweise um 0,5 Prozent auf 15.964 Punkte klettern. Für Aufsehen sorgte jedoch der japanische Nikkei 225. Dieser schloss mit einem Plus bei 38.157 Punkten und damit erstmals seit 1990 oberhalb der Marke von 38.000 Zählern.

Zuvor war bekannt geworden, dass die japanische Wirtschaft das zweite Quartal in Folge schrumpfte und damit in eine technische Rezession rutschte. Das japanische BIP für das vierte Quartal fiel auf Jahresbasis um 0,4 Prozent und lag damit deutlich unter dem Reuters-Konsens von einem Wachstum um 1,4 Prozent. Im dritten Quartal lag der Rückgang bei 3,3 Prozent.

So steht´s um den DAX

Der DAX schoss am Donnerstag auf ein neues Rekordhoch bei 17.089,12 Punkten, konnte jedoch nicht sämtliche Gewinne verteidigen. Am Abend lag das Plus noch bei 0,60 Prozent bei 17.046,69 Punkten. Für diesen Anstieg sorgten an der Indexspitze vor allem Commerzbank, Rheinmetall und Vonovia. Die Verlierergruppe bestand allen voran aus Porsche, Airbus und Siemens Energy.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Mit der Rückkehr über das Zwischenhoch vom 24. Januar bei 16.921 hat der deutsche Leitindex eine erste Hürde gestern bereits hinter sich gelassen. Idealerweise sollten die Notierungen jetzt per Tagesschluss auch über die runde 17.000er-Barriere springen und den Break mit einem Hochlauf an das Tageshoch vom Montag bei 17.043 bzw. das amtierende Rekordhoch bei 17.050 zu bestätigen. Oberhalb des aktuellen Allzeithochs wäre der Weg dann wieder frei von charttechnischen Widerständen.

Das Short-Szenario: Dreht der DAX dagegen erneut nach unten ab, müsste unverändert auf das Tagestief vom Dienstag bei 16.832 Zählern geachtet werden, das zusammen mit dem Tief vom 1. Februar bei 16.822 Punkten sowie der 16.800er-Marke derzeit die erste Haltezone bildet. Eine Etage tiefer käme die kurzfristige 50-Tage-Linie (aktuell bei 16.749) mit dem Top vom 6. Dezember bei 16.727 Punkten als mögliche Unterstützung infrage, bevor es zur Schließung der beiden Kurslücken vom 24. (untere Kante bei 16.627) und vom 22. Januar (untere Kante bei 16.555) kommen könnte.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL9E7Y 15.017,57 8,55 19,82 EUR
Turbo OS UL9WA2 15.649,08 12,52 13,54 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UH4FCB 18.987,28 8,49 19,99 EUR
Turbo OS UM07LL 18.336,51 12,56 13,52 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 15.02.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Heute wurden neben den US-Einzelhandelsumsätzen für den Monat Januar, der Empire State Produktionsindikator (Februar) und der Philly-Fed-Index (Februar) veröffentlicht. Diese lagen bei -2,4 bzw. bei 5,2 Punkten.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen wiederum bei 212.000 und damit um 10.000 unter den Konsensschätzungen an der Wall Street. Insgesamt bleibt der Arbeitsmarkt aber robust.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse