Die Aktienkurse der Wall Street sind am Freitag mit roten Vorzeichen in das Wochenende gegangen. Nachdem es weitere Inflationsberichte gab, welche bei den Anlegern die Sorgen nährten, dass die Fed die Leitzinsen nun doch später als erwartet in diesem Jahr senken könnte. Die Folge waren Verluste.
Der breite S&P 500 fiel um 0,48 Prozent, der Dow Jones gab 0,37 Prozent auf 38.627 Punkte ab, und der NASDAQ Composite verlor 0,82 Prozent. Damit endete für jeden der drei Indizes eine ihre fünfwöchige Gewinnsträhne und die Indizes beendeten auch die Woche im Minus:
Der S&P 500 mit einem Minus von 0,42 Prozent, der Dow mit einem Abschlag von 0,11 Prozent, der NASDAQ gar mit einem Minus von 1,34 Prozent. Am Montag werden die Verluste nicht aufgeholt werden können. In den USA fällt der Handel zu Beginn der neuen Woche feiertagsbedingt flach.
Der Blick nach Asien
Die Märkte in China und Japan präsentierten sich zum Wochenauftakt uneinheitlich. Die Aktienkurse in China stiegen, während die Aktien in Hongkong fielen.
Chinas CSI 300-Index legte um 1,6 Prozent zu, als der Handel nach den Mondneujahrsfeiertagen wieder aufgenommen wurde, in deren Folge die Verbraucherausgaben laut offiziellen Angaben über das Niveau vor dem Jahreswechsel stiegen.
Der Hang-Seng-Index in Hongkong fiel dagegen um 1,1 Prozent, während der Hang-Seng-Tech-Index um 2,7 Prozent nachgab.
Japans Nikkei, der noch am Freitag nahe einem Rekordhoch gekommen war, gab um minimale 0,04 Prozent nach, während der breiter Topix um 0,5 Prozent zulegte.
So steht´s um den DAX
Ohne fehlende Impulse aus den USA zeigte sich der DAX am Montag leicht im Minus. Die Verluste lagen am Abend bei 0,15 Prozent auf 17.092,26 Punkte.
Der Wochenschluss hatte mit dem erneuten Rekordhoch bei 17.198 Punkten (intraday) noch äußerst freundlich für den deutschen Leitindex geendet. „Der starke Wochenschluss ist deshalb so bemerkenswert, weil es gerade am Freitag keine verstärkte Zinssenkungsspekulation der Marktteilnehmer gab und konjunkturelle Daten nicht überzeugten“, schreibt die Helaba. Wir dürfe aber gespannt sein, ob sich die negative Stimmung infolge der enttäuschten Zinssenkungsfantasien in den USA auch auf den DAX überträgt.
Heute wurde die DAX-Gewinnerliste von Rheinmetall angeführt. Die Aktie des Rüstungskonzerns profitierte von einer angekündigten Herstellung von Artilleriemunition in der Ukraine. Es folgten Heidelberg Materials und Adidas, während die Verliererliste allen voran aus RWE, Porsche Automobil und Continental bestand.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Nach dem Ausbruch über die 17.100er-Marke lässt sich derzeit lediglich am aktuellen Allzeithoch eine kleinere Hürde antragen. Kann der DAX über dieses Level springen und dabei auch die 17.200er-Schwelle überbieten, wäre der Weg oberhalb dieses Niveaus frei von weiteren Widerständen.
Das Short-Szenario: Auf der Unterseite ist der erste Halt dagegen am Top vom 6. Februar bei 17.050 zu finden, darunter sollte die 17.000er-Schwelle einen kleineren Rücksetzer auffangen. Fallen die Kurse indes unter diese Haltelinie, würde das Zwischenhoch vom 24. Januar bei 16.921 in den Fokus rücken. Unterhalb dieses Levels dürfte die Auffangzone aus dem Tagestief vom Dienstag bei 16.832, dem Tief vom 1. Februar bei 16.822 sowie der 16.800er-Marke angesteuert werden. Die nächsten Haltestellen könnten dann an der 50-Tage-Linie (aktuell bei 16.773) und am Zwischenhoch vom 6. Dezember bei 16.727 angetragen werden, bevor ein Gap-Close bei 16.627 bzw. bei 16.555 infrage käme.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL9K0J | 15.078,00 | 8,49 | 20,13 EUR |
Turbo OS | UL98FY | 15.733,36 | 12,56 | 13,61 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH4F3Z | 19.080,67 | 8,51 | 20,06 EUR |
Turbo OS | UM1RLG | 18.426,47 | 12,59 | 13,56 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Die Lage ist überschaubar, sprich außer dem Bundesbank-Bericht gibt es keine wichtigen Veröffentlichungen. Die Deutsche Bundesbank stellt ihren aktuellen Monatsbericht vor, in dem sie ihre Einschätzung zu den konjunkturellen Aussichten für Deutschland darlegt.
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