An der Wall Street ging zur Wochenmitte im regulären Handel nicht viel. Was einst vor zehn Jahren die Quartalszahlen von Apple waren, ist heute die Bilanz von Nvidia: Im Vorfeld der Veröffentlichung warteten Börsianer ab. Nach Nvidias Zahlenbekanntgabe brachen jedoch die Dämme.
Die Aktie des KI-Darlings und Spezialisten für Grafikprozessoren kletterte am heutigen Donnerstag zeitweise um 15 Prozent. Im NASDAQ Composite lag das Plus zeitweise bei 2,3 Prozent auf 15.947 Zähler. Im S&P 500 stand ein neues Rekordhoch zu Buche. Zuletzt lagen die Zuwächse bei 1,6 Prozent auf 5.062 Zähler und im Dow Jones bei 0,7 Prozent auf 38.865 Punkte.
Nividia beherrscht die Börsenkurse
Nvidia hat mehr als nur geliefert – mehr noch: Der Chip-Konzern hat die Erwartungen förmlich pulverisiert.
Das Chip-Unternehmen gab bekannt, dass der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um sagenhafte 265 Prozent gestiegen ist. Das überragende Quartal von Nvidia könnte somit das Vertrauen in den KI-Bereich weiter stärken, was letztlich dann auch dem breiten Aktienmarkt zugute kommt.
Der Blick nach Asien
In Tokio hat der Nikkei bereits auf die Nvidia-Bilanz reagiert. Japans Leitindex kletterte um 2,2 Prozent auf 39.098 Punkte und übertraf damit das bisherige Rekordhoch von 38.915,87 Zählern aus dem Jahr 1989.
Sowohl der Nikkei als auch der breiter gefasste Topix haben sich im asiatisch-pazifischen Raum hervorragend entwickelt und sind in diesem Jahr bereits um mehr als 10 Prozent gestiegen, nachdem sie im Jahr 2023 um mehr als 25 Prozent zugelegt hatten.
So steht´s um den DAX
Auch der DAX reagierte euphorisch auf die Nvidia-Bilanz. Zuletzt lag das Kursplus bei 1,47 Prozent auf 17.370,45 Punkte. Das Allzeithoch wurde zeitweise bei 17.429,66 Zählern erreicht. In der Gewinnerliste waren allen voran Mercedes-Benz, Covestro und Porsche Automobil Holding zu finden.
Die Aktie von Mercedes-Benz profitierte nicht nur von der guten Gesamtmarktstimmung. Der schwäbische Autobauer punktete zudem mit “soliden Finanzergebnissen”.
Deutliche Verluste mussten dagegen am Indexende MTU Aero Engines, Fresenius und Heidelberg Materials einstecken.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Nach dem Re-Break bei 17.100 Punkten müsste der DAX jetzt auch über das aktuelle Rekordhoch aus der Vorwoche bei 17.198 steigen. Kann im Anschluss auch die 17.200er-Schwelle per Tagesschluss überwunden werden, wäre der Weg in der Folge wieder frei von weiteren charttechnischen Widerständen. Das
Short-Szenario: Fällt das Aktienbarometer stattdessen erneut unter die 17.100er-Marke zurück, sollte unverändert auf die obere Begrenzung der Schiebezone mit dem Top vom 6. Februar bei 17.050 geachtet werden. Sollte der DAX unterhalb dieses Niveaus aus dem Handel gehen, müsste mit einem Test der 17.000er-Barriere gerechnet werden.
Geht der schief, dürfte auch das Zwischenhoch vom 24. Januar bei 16.921 auf den Prüfstand gestellt werden. Darunter würde dann die Auffangzone aus dem Tagestief vom 13. Februar bei 16.832, dem Tief vom 1. Februar bei 16.822 und dem GD50 (aktuell bei 16.798) in den Fokus rücken. Der nächste Halt wäre anschließend am Top vom 6. Dezember bei 16.727 zu finden.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL871H | 15.147,63 | 8,51 | 20,16 EUR |
Turbo OS | UL9YFW | 15.804,31 | 12,60 | 13,62 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH5A6S | 19.163,81 | 8,53 | 20,11 EUR |
Turbo OS | UM1ELX | 18.509,34 | 12,61 | 13,60 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
In den vergangenen Tagen gab es keine wichtigen Datenveröffentlichungen, die Einfluss auf die Zinserwartungen hatten. Dies ändert sich heute, denn es stehen die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes in Deutschland, Frankreich und der Eurozone auf dem Programm, gefolgt vom ifo Geschäftsklima Deutschland morgen. Für Deutschland lag der entsprechende Einkaufsmanagerindex für die Industrie bei 42,3 Punkten und im Dienstleistungsbereich bei 48,2 Zählern.
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