Märkte am Freitag: Ende einer verrückten Börsenwoche

DAX mit neuem Allzeithich | Optimistische Trader | Ifo Index - leichte Aufhellung

Bildquelle: markteinblicke.de

Gestern drehte sich nicht nur in den USA alles um NVIDIA (WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040). Der KI-Darling und Spezialist für Grafikprozessoren konnte die Erwartungen des Marktes an die jüngsten Quartalsergebnisse regelrecht pulverisieren und auch für optimistische Aussichten sorgen. Die Aktie gewann mehr als 16 Prozent hinzu. Heute geht die Kursrallye weiter, wenn auch deutlich langsamer. Der NASDAQ Composite verlor dennoch zuletzt 0,2 Prozent auf 16.017 Zähler. S&P 500 und Dow Jones lagen mit 0,4 bzw. 0,1 Prozent in der Gewinnzone.

Die Marktrallye könnte sogar weitergehen. Laut der jüngsten Charles Schwab Trader Sentiment Survey hat sich die Stimmung der Trader zum Positiven gewendet. Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) geben an, dass sie den US-Aktienmarkt optimistisch einschätzen – der höchste Wert seit Beginn der Umfrage im Jahr 2021 und ein deutlicher Anstieg gegenüber den 32 Prozent, die im vierten Quartal des vergangenen Jahres optimistisch waren. Außerdem glauben 49 Prozent der Händler, dass es ein guter Zeitpunkt sei, um in Aktien zu investieren, gegenüber 41 Prozent im letzten Quartal.

Der Blick nach Asien

Die japanischen Märkte waren am Freitag feiertagsbedingt geschlossen, nachdem der Nikkei 225 einen Tag zuvor Historisches leisten und das Allzeithoch aus dem Jahr 1989 Übertreffen konnte. Zudem wurde erstmals die Marke von 39.000 Punkten geknackt. Die chinesischen Börsen zeigten sich heute Morgen wiederum wenig bewegt. Hier schauten Anleger auf neue Immobilienpreisdaten.

So steht´s um den DAX

Nach der gestrigen Euphorie und dem Sprung auf ein neues Allzeithoch zeigte sich der DAX auch am Freitag stärker. Bei 17.443,74 Punkten wurde ein neues Rekordhoch markiert. Am Abend schloss der DAX mit einem Plus von 0,28 Prozent auf 17.419,33 Punkten.

In der DAX-Spitzengruppe waren ganz vorne RheinmetallBMW und Deutsche Börse zu finden, während die Verlierergruppe allen voran aus Siemens Energy, Heidelberg Materials und Allianz bestand.

Dabei konnte die Allianz mit einem Rekord beim operativem Ergebnis und dem bereinigten Jahresüberschuss aufwarten. Auch BASF stand im Fokus. Hier waren weitere Kostensenkungen Thema Nummer eins.

Die Helaba-Analysten verweisen darauf, dass nicht nur der DAX neue Rekordverbuchen konnte. Auch bei anderen Aktienindizes sei es weiter aufwärts gegangen. „Hervorzuheben ist der Nikkei, der mit 39.157 Punkten seine bisherige Bestmarke aus dem Jahr 1989 übertreffen konnte“, heißt es weiter.

„Das Rekordhoch beim DAX und die Etablierung oberhalb der 17.000er Marke sind positiv hervorzuheben. Idealtypisch ist das Bild dennoch nicht, denn einige Indikatoren (MACD, Stochastic) weisen im Gegensatz zum Index keinen Anstieg auf. Gleichwohl lassen erste Indikationen auf eine freundliche Eröffnung schließen, so die Helaba.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Auf der Oberseite lässt sich jetzt eine kleinere Hürde am neuen Allzeithoch bei 17.430 antragen. Sobald der deutsche Leitindex über dieses Level steigt, wäre der Weg anschließend wieder frei von weiteren charttechnischen Widerständen. Zur Orientierung bietet sich allerdings bereits die 17.500er-Marke an.

Short-Szenario: Drehen die Blue Chips nach dem Rekordlauf dagegen wieder nach unten ab, wäre der erste Halt jetzt am Top vom vergangenen Freitag (16.) bei 17.198 zu finden. Fallen die Kurse unter dieses Level zurück, müsste auf die 17.100er-Marke geachtet werden. Unterhalb dieses Niveaus könnte es zu einem Test der oberen Begrenzung der Schiebezone bzw. des Tops vom 6. Februar bei 17.050 kommen. Nach einer Rückkehr in die Seitwärtsphase dürfte die 17.000er-Barriere angesteuert werden. Unterhalb der Tausender-Marke müsste schließlich auf das Zwischenhoch vom 24. Januar bei 16.921 geachtet werden. Darunter sollten das Tagestief vom 13. Februar bei 16.832 und das Tief vom 1. Februar bei 16.822 stützend wirken.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL9CN8 15.376,62 8,49 20,52 EUR
Turbo OS UL9WU5 16.049,26 12,60 13,83 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UH8KR2 19.469,25 8,48 20,52 EUR
Turbo OS UM1UYZ 18.795,86 12,61 13,81 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 23.02.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Zum Ende dieser Woche steht hierzulande das ifo Geschäftsklima im Fokus. Die Stimmung unter den Unternehmen hat sich laut Angaben des ifo Instituts im Februar etwas aufgehellt.

Der ifo Geschäftsklimaindex ist auf 85,5 Punkte gestiegen, nach 85,2 Punkten im Januar. Dies sei auf etwas weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen gewesen. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage seien jedoch unverändert geblieben.

„Hier gleichen sich positive und negative Antworten gegenwärtig nahezu aus. Die Konjunktur stabilisiert sich auf niedrigem Niveau“, heißt es weiter.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse