Die US-Börsen drehten zu Beginn der neuen Woche weitgehend um ihre Vortagesschlusskurse und mussten zur Schlussglocke im Vergleich zu ihren Höchstständen einen kleinen Rücksetzer hinnehmen. Auch am Dienstag verbuchten NASDAQ Composite (+0,2 Prozent), S&P 500 (-0,1 Prozent) und Dow Jones (-0,4 Prozent) leichte Verluste. Die Bewegungen halten sich auch weiterhin in Grenzen, weil Anleger auf wichtige Daten warten.
Am Donnerstag wird der US PCE für Januar veröffentlicht. Immerhin der Lieblingsgradmesser für die Inflation der Notenbank Fed. Nach den heißen Erzeuger- und Verbraucherpreisen werden Anleger jedoch nicht geschockt sein, wenn der Deflator für die privaten Konsumausgaben ein ähnliches Bild zeigen dürfte. Die Bekanntgabe des ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA (Februar) wird am Freitag um 16:00 Uhr MEZ veröffentlicht.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Dienstagmorgen uneinheitlich. Der Nikkei 225 gab zwischenzeitliche Kurszuwächse ab und notierte zuletzt nahezu unverändert bei 39.239 Punkten. Trotzdem fällt die jüngste Rekordjagd des japanischen Leitbarometers beeindruckend aus. In Yen liegt das Kursplus in den vergangenen zwölf Monaten bei mehr als 44 Prozent. Laut Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, sorgt dies unter einigen Anlegern für Zurückhaltung und schürt die Sorge vor einer möglichen Blase.
Derzeit würde der Nikkei 225 mit dem Zweifachen seines Buchwerts bewertet – 1989 sei dieses Verhältnis jedoch achtmal so hoch gewesen. Darüber hinaus wolle die Tokioter Börse im Rahmen ihrer laufenden Reformen die Unternehmen dazu bewegen, ihre hohen Barreserven – sofern diese nicht für Wachstum investiert werden – in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Anleger auszuschütten. „Letztere haben in den vergangenen Jahren bereits erheblich zugenommen und werden wahrscheinlich weiter steigen. Da Rückkäufe die Zahl der ausstehenden Aktien verringern und damit das Gewinnwachstum je Aktie zusätzlich fördern, halte ich japanische Aktien nach wie vor für eine interessante Anlage“, so der Marktexperte.
So steht´s um den DAX
Nachdem der DAX bereits am gestrigen Montag auf ein neues Rekordhoch klettern konnte, setzte sich dieser Trend am Dienstag fort. Am Abend wurde bei 17.563,41 Punkten ein neues Allzeithoch erreicht. Zum Handelsende lag das Plus bei 0,76 Prozent auf 17.556,49 Zähler. Allerdings verwiesen die Analysten bei der Helaba darauf, dass am deutschen Aktienmarkt die Überkauftsignale angesichts der neuen Rekordhochs zunehmen würden.
„RSI und Stochastic steigen und insbesondere bei letzterem ist darauf zu achten, ob dieser ein neues Hoch markieren kann. Ansonsten könnte sich damit einhergehend ein Korrekturrisiko aufbauen, zumal auch das Gap der Vorwoche noch nicht wieder geschlossen wurde. Übergeordnet aber weist das DMI-Kaufsignal bei steigendem ADX auf weiteres Potenzial hin. Wichtige Unterstützungen zeigen sich bei 17.198 und bei 17.049. Dicht darunter findet sich zudem die 21-Tagelinie“, heißt es weiter.
Heute konnten an der DAX-Spitze vor allem Infineon, BASF und Continental überzeugen, während in der Verliererliste allen voran Rheinmetall, Beiersdorf und Symrise zu finden waren.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Auf der Oberseite lassen sich aktuell weiterhin keine charttechnisch relevanten Hürden einzeichnen. Zur Orientierung bieten sich indes unverändert die runden Hunderter-Marken an, womit der Bereich um 17.500 Zähler ins Blickfeld rückt. Auch die 18.000er-Marke könnte in der größeren Perspektive bereits vorgemerkt werden.
Short-Szenario: Die erste Haltestelle kann dagegen – wie schon in den Vortagen – am Verlaufshoch vom 16. Februar bei 17.198 angetragen werden. Fallen die Notierungen unter dieses Level und finden auch nach einem Gap-Close (17.118) an der 17.100er-Marke keinen Halt, dürfte die obere Begrenzung der vormaligen Schiebezone (= das Top vom 6. Februar) bei 17.050 angesteuert werden. Nach einem Rückfall in die alte Seitwärts-Range könnte es zu weiteren Abgaben bis in den Bereich der 17.000er-Barriere kommen. Unterhalb der runden Tausender-Marke würde sich das Zwischenhoch vom 24. Januar bei 16.921 als Haltestelle anbieten.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
---|---|---|---|---|
Turbo OS | UL9FWV | 15.379,87 | 8,49 | 20,53 EUR |
Turbo OS | UL9SHH | 16.053,84 | 12,61 | 13,83 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH8KR2 | 19.470,13 | 8,50 | 20,49 EUR |
Turbo OS | UM1UYZ | 18.796,71 | 12,63 | 13,79 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
In den USA werden Anleger heute Nachmittag unter anderem auf das Conference Board Verbrauchervertrauen schauen. Hierzulande wurde bereits das GfK Konsumklima veröffentlicht. Im Februar wurde eine leichte Aufhellung bei der Verbraucherstimmung in Deutschland festgestellt.
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