Floating: Schwerelos entspannen

Wellness im Salzwasser ist gut gegen Stress

Floating bedeutet schwerelos Schweben auf dem Wasser. (Bildquelle: Pixabay / Pexels)

Immer mehr Menschen suchen nach Wegen der Entspannung – besonders in unserer heutigen Zeit, die oft von Stress und Hektik geprägt ist. Eine wundervolle Methode, um unseren Körper und Geist in eine tiefe Entspannung zu versetzen, ist das Floating. Bei dieser Wellness-Session schwebt der Körper schwerelos in einem Floatingtank auf Salzwasser – ähnlich wie im Toten Meer. Das schwerelose Vergnügen bietet nicht nur Entspannung, sondern viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Die Ursprünge des Floatings

Erfunden hat das Floating der amerikanische Neurowissenschaftler und Psychologe John C. Lilly. Er entwarf im Jahr 1954 die erste Floating-Anlage im Auftrag der Regierung und stellte in seinen Versuchsreihen und Forschungen fest, dass der Körper und Geist in einem isolierten Tank, der mit einer hochkonzentrierten Salzwasserlösung gefüllt ist, zur vollständigen Ruhe kommen kann.

Die komplette Isolation der Sinne, auch „sensorische Deprivation“ genannt, gelingt beim nahezu schwerelosen Schweben auf der Wasseroberfläche.

Schwereloses Treiben auf dem Wasser wirkt entspannend. (Bildquelle: Pexels / Michael Block)

Das wird für eine Floating-Session benötigt

Zum Floaten gibt es speziell konstruierte Becken, auch Isolationstank oder Schwebebad genannt, die in einem abgedunkelten Raum stehen und zusätzlich schallisoliert sind, um eine möglichst reizarme Umgebung zu schaffen. Denn keine Ablenkung soll die Gesundheits- und Wellnessanwendung stören, eine ruhige und friedliche Atmosphäre – frei von äußeren Reizen – ist die Voraussetzung.

Im Floatingtank ist man abgeschottet von allen sensorischen Reizen. (Bildquelle: Unsplash / Andrey Lisakov)

Im Floatingtank befindet sich Wasser mit einer hohen Konzentration von Magnesiumsulfat/Epsom-Salz in einer Dichte von 1,3 g pro Kubikzentimeter. Dieses verleiht dem Körper eine Auftriebskraft, so dass man nicht untergeht, sondern einfach auf dem Rücken im Wasser liegen kann, ohne Kraft aufwenden zu müssen.

Das Wasser hat eine angenehme Wassertemperatur in Höhe der Hautaußentemperatur von 35 Grad Celsius. Da das salzhaltige Wasser und die Außenluft dieselbe Temperatur haben wie die Hautoberfläche, muss der Körper keine Energie aufwenden, um den Temperaturunterschied zwischen der Körper- und der Raumtemperatur auszugleichen.

Durch den Entzug von visuellen und akustischen Reizen und der Thermoneutralität des Wassers verschwindet die Körpergrenze und das Gehirn samt aller Muskelgruppen kann in eine tiefe Entspannung eintauchen. Abgeschieden von der Außenwelt löst das Schwebegefühl eine geistige und körperliche Tiefenentspannung aus.

Die gesundheitlichen Auswirkung von Floating auf den Körper

In vielen Studien konnte festgestellt werden, dass Floating viele positive Auswirkungen auf den Körper hat. Das Schweben in einem Floatingtank ermöglicht es dem Körper, sich vollständig zu entspannen. Besonders bei Stress wirkt die Anwendung entspannend auf das Nervensystem, indem die Überregung abgebaut wird und das parasympathische Nervensystem aktiviert wird.

Da ein Gefühl absoluter Tiefenentspannung einsetzt, lässt sich mit Floating gut Stress abbauen und der Geist wird beruhigt. Wird Floating regelmäßig praktiziert, lernt der Körper, mit Stresssituationen besser umzugehen.

Auch bei Jet-Lag-Problemen und übermäßigen Anstrengungen wirkt das Treiben auf dem Salzwasser beruhigend, außerdem verbessert es die Qualität und Quantität des Schlafs, wirkt energiespendend und revitalisierend und beugt Depressionen vor.

Für Rheuma- und Arthritis-Patienten ist das schwerelose Floaten ebenfalls hilfreich, außerdem erhöht sich dank der Schwerelosigkeit der Blutkreislauf und die Sauerstoffverteilung im Gewebe, so dass Herz- und Atemwegserkrankungen abnehmen.

Eine Tiefenentspannung macht den Geist fit für den stressigen Alltag. (Bildquelle: Unsplash / Pablo Merchan Montes)

Positive Auswirkungen auf den Geist

Das Gehirn kann ebenfalls von der Floating-Session profitieren. Durch die sensorische Abschottung ist der Geist von der Außenwelt und von Ablenkungen befreit, was zu einem Zustand der mentalen Klarheit führt. Durch die Stimulierung der Alpha-, Theta- und Delta-Gehirnwellen kann die Konzentrationsfähigkeit gesteigert sowie die Kreativität verbessert werden.

Außerdem ist man nach einer Floating-Session stärker fokussiert und kann besser mit Problemen umgehen. Wer floatet, kann sein Bewusstsein erweitern, seine Sinne schärfen, besser lernen, die Auffassungsgabe steigern und besser visualisieren. Gleichzeitig stellt sich ein Zustand des Glücks ein, denn bei der Tiefenentspannung schüttet der Körper Endorphine aus, wodurch ein Glücksgefühl entsteht.

Salze unterstützen die Wirkung

Die Salze im Tankwasser tragen ebenfalls ihren Teil zur positiven Wirkung des Floatings bei.  So bietet die Salzlösung aus Magnesiumsulfat, auch Epsom-Salz, nicht nur den notwendigen Auftrieb, sondern sorgt gleichzeitig für eine Entspannung der Muskeln. Da die Salze über die Hautporen und die Atmung absorbiert werden, wirken sie erhöhend auf den Magnesiumspiegel.

Magnesium, auch als Salz der inneren Ruhe bezeichnet, kann dazu beitragen, Schmerzen zu lindern oder nach einer intensiven körperlichen Aktivität besser zu regenerieren. Für Sportler und Athleten ist Floating deshalb ein geeignetes Mittel, um die Rehabilitation zu beschleunigen und für die Erholung des Körpers zu sorgen. Zusätzlich sorgt der Sulfat-Anteil des Salzes beziehungsweise der Schwefel für eine Anregung der Verdauung und damit eine Entgiftung des Körpers.

Floating und Massage ergänzen sich gut

Eine Massage nach dem Floating bringt doppelte Entspannung. (Bildquelle: Unsplash/ Getty Images)

Floating wird häufig innerhalb von Wellnesseinrichtungen angeboten, die auch Massagen im Programm haben. Diese Kombination ist aus dem einen Grund sinnvoll, da sich der Körper nach dem Floaten schon entspannt hat und sich die Poren der Haut geöffnet haben.

Eine Massage mit heißem Öl wirkt dann gleich doppelt: das Öl kann besser in die Haut einziehen und intensiv pflegen, während die Massage einen zweiten Impuls gibt, um eine noch bessere Lockerung der Muskeln zu erzielen.

Für wen Floating geeignet ist

Da Floating entspannend auf den Körper wirkt, eignet es sich für alle Menschen mit Verspannungen, Rückenschmerzen oder Nackenschmerzen, aber auch für Migräne- und Kopfschmerzpatienten. Für Sportler und Athleten ist das schwerelose Schweben ebenfalls eine Option, denn es lockert die Muskeln und regeneriert bei Verkrampfungen.

Allgemein eignet sich Floating für all diejenigen, die sich nach etwas Ruhe sehnen, Stress abbauen wollen und dem Körper etwas Gutes tun wollen – für die Mutter mit zwei Kindern bis zum Manager. Für Pärchen gibt es die Möglichkeit, zu zweit in einem Paarfloat zu entspannen.