Märkte am Freitag: US-Arbeitsmarktdaten sprechen für baldige Fed-Leitzinssenkungen

DAX dreht um den Vortagesschluss | HelloFresh stürzt ab

Bildquelle: markteinblicke.de

In den USA zeigte sich am gestrigen Donnerstag das in diesen tagen übliche Bild. Angeführt von den Technologiewerten, insbesondere aus dem Halbleiterbereich, kletterten die Märkte auf neue Rekordstände. Am Freitag zeigten sich die Märkte dagegen uneinheitlich. Während der NASDAQ Composite um 0,6 Prozent auf 16.178 Punkte und der S&P 500 um 0,2 Prozent auf 5.148 Zähler nachgeben mussten, notierte der Dow Jones mit 0,2 Prozent auf 38.863 Punkte in der Gewinnzone.

Im Fokus standen die neuesten Arbeitsmarktdaten. Mit 275.000 neuen Jobs wurden in der US-Wirtschaft im Februar überraschend viele neue Stellen geschaffen, nachdem Marktexperten zuvor mit knapp 200.000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet hatten.

Allerdings stieg die Arbeitslosenquote von 3,7 auf 3,9 Prozent und damit zum ersten Mal seit vier Monaten. Gleichzeitig wurden die Daten zum Stellenaufbau in den vergangenen Monaten nach unten revidiert, während die Löhne nicht so stark stiegen wie erwartet. Damit verdichten sich die Anzeichen, dass die US-Notenbank Fed bald die Leitzinsen senken könnte.

Der Blick nach Asien

Auch die asiatischen Märkte profitierten von den Aussichten auf Fed-Leitzinssenkungen noch in diesem Jahr. Der japanische Nikkei 225 legte um 0,2 Prozent auf 36.688 Punkte zu, während der Hongkonger Hang Seng Index um 0,8 Prozent auf 16.353 Zähler klettern konnte.

So steht´s um den DAX

Der deutsche Leitindex DAX zeigte sich am Freitag nur wenig bewegt, nachdem gestern bei 17.879 Punkten eine Rekordmarke verbucht worden war. Die Kurstafel zeigte am Abend 17.814,51 Punkte (-0,16 Prozent) an. Wir haben jedoch gesehen, dass sich die KI-Euphorie in den USA schnell bemerkbar machen und auch den DAX ankurbeln kann. Damit bleibt auch die 18.000er-Marke in Reichweite.

Technisch bleibt es aus Sicht der Helaba-Analysten aber zu beachten, dass die überkaufte Marktlage vor Rücksetzern warnt, wenngleich die Kaufsignale von MACD und DMI weiterbestehen würden. “Unterstützungen sehen wir am jüngsten Gap bei 17.601/17.620, das auch durch die anfängliche Schwäche gestern nicht geschlossen werden konnte, sowie am ersten Retracement des letzten Aufwärtsschubes bei 17.440”, heißt es weiter

Zu den DAX-Top-Performern gehörten zuletzt Beiersdorf, Vonovia und Merck KGaA, während in der Verliererliste ganz vorne Zalando, Deutsche Post und Rheinmetall zu finden waren. In der zweiten Reihe stürzte die Aktie von HelloFresh zeitweise um mehr als 40 Prozent ab. Der Versender von Kochboxen hatte seine mittelfristigen Ziele zurückgenommen.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Auf der Oberseite lässt sich eine kleinere Hürde bei 17.879 antragen, oberhalb des aktuellen Intraday-Allzeithochs wäre der Weg dann wieder frei von weiteren charttechnischen Widerständen. Damit nimmt ein möglicher Hochlauf an die 18.000er-Barriere jetzt allmählich Kontur an.

Das Short-Szenario: Dreht der Index vor dem Wochenende dagegen noch einmal nach unten ab, müsste zunächst auf das Verlaufshoch vom vergangenen Freitag bei 17.817 geachtet werden. Fällt der DAX unter dieses Niveau, würde das gestrige Tagestief bei 17.619 erneut ins Blickfeld rücken. Finden die Kurse dort keine Unterstützung, könnte es zur Schließung der Kurslücke vom 29. Februar bei 17.601 kommen. Eine Etage tiefer sollte die 17.500er-Marke stützend wirken, ehe sich ein größerer Rücksetzer bis in den Bereich des Verlaufshochs vom 16. Februar bei 17.198 entwickeln könnte. Darunter würde das offene Gap vom 22. Februar warten, das erst bei 17.118 vollständig geschlossen wäre.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL924G 15.798,42 8,59 20,82 EUR
Turbo OS UL92MU 16.448,89 12,45 14,37 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL7RSJ 19.875,39 8,91 20,05 EUR
Turbo OS UH41LB 19.302,49 12,45 14,34 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 08.03.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Mit Blick auf die Hoffnungen auf baldige Leitzinssenkungen der Fed fielen die Februar-Arbeitsmarktdaten in den USA erfreulich aus.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse