Um 10: DAX hält sich wacker, dank schwächerem Euro – Autoaktien im Fokus

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Anleger am deutschen Aktienmarkt sollten heute ein Auge auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu möglichen Dieselfahrverboten haben. Denn Autoaktien haben ein hohes Gewicht im Deutschen Aktienindex. Die Aktien gerieten schon in den vergangenen Tagen unter Druck, weil mögliche Kosten für Nachrüstungen alter Dieselmotoren zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen sind. Machen die Richter den Weg frei für Fahrverbote, wäre dies ein weiterer Dämpfer für das durch diverse Skandale schon ramponierte Image der einstigen Vorzeigebranche.

Wegen der Euro-Schwäche baut der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) trotz eines Verlusts von rund 100 Punkten aktuelle eine relative Stärke zur Wall Street auf, die wegen eines kleinen Ausverkaufs am Rentenmarkt gestern den zweiten Tag in Folge in der letzten Handelsstunde ordentlich unter Druck kam.

Nach oben scheint die Wall Street nun ihr Erholungspotenzial ausgeschöpft zu haben. Wenn in den kommenden Tagen die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen über drei Prozent klettern, wäre das zumindest kurzfristig eine arge Belastung für die Aktienmärkte. Es könnte dazu führen, dass die Käufer, die in der vergangenen Woche die Aktien wieder dynamisch nach oben kauften, schon wieder die Flinte ins Korn werfen und den Bären das Spielfeld überlassen.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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