Die US-Börsen zeigten sich am gestrigen Dienstag schwächer, konnten sich aber zumindest bis zur Schlussglocke etwas von ihren Tagestiefständen wegbewegen. Im Fokus standen einige überraschend positiv ausgefallene Konjunkturdaten.
Der Auftragseingang in der Industrie legte im Vormonatsvergleich um 1,4 Prozent zu, während Analysten im Schnitt lediglich ein Plus von 1,0 Prozent erwartet hatten.
Im Vormonat wurde noch ein Rückgang um 3,8 Prozent verzeichnet. Die etwas besseren Konjunkturdaten sorgen dafür, dass die Wahrscheinlichkeit von baldigen Leitzinssenkungen der Fed abnimmt.
Heute zeigten sich die wichtigsten US-Aktienindizes etwas stärker. Während der NASDAQ Composite zuletzt 0,6 Prozent auf 16.331 Punkte zulegte, gewann der Dow Jones 0,2 Prozent auf 39.246 Zähler hinzu. Der S&P 500 notierte 0,4 Prozent fester bei 5.226 Punkten.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Märkte folgten am Mittwochmorgen der Wall Street nach unten. Besonders unter Druck standen Elektroautowerte. Zuvor hatte BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) für das erste Quartal gegenüber dem Vorquartal einen Absatzrückgang um 43 Prozent vermeldet und dürfte daher seiner Weltmarktführerschaft wieder verloren haben.
Der Hongkonger Hang Seng Index verlor in der Folge 1,3 Prozent an Wert auf 16.711 Punkte. Der CSI 300 fiel um 0,2 Prozent. Im japanischen Nikkei 225 lag das Minus bei 1,0 Prozent auf 39.451 Punkte. Zumal Anleger in der Region auch auf ein Erdbeben in Taiwan blickten.
So steht´s um den DAX
Nach den gestrigen Kursverlusten zeigte der DAX am heutigen Mittwoch eine kleine Gegenreaktion. Das Plus lag zum Schluss bei 0,5 Prozent auf 18.367 Punkte. In der DAX-Spitzengruppe fanden sich Commerzbank, BMW und Porsche Automobil Holding wieder. Ganz weit unten notierten Continental, Daimler Truck und Beiersdorf.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Um den gestrigen Abwärtstag direkt zu kontern, müsste der DAX wieder über die 18.400er-Schwelle steigen. Danach sollte es über 18.500 gehen, ehe das aktuelle Allzeithoch in den Fokus rücken würde. Oberhalb von 18.567 wäre der Weg anschließend frei von charttechnischen Widerständen.
Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung haben sich die Unterstützungen nach dem gestrigen Kursverlust neu sortiert, der erste Halt ist jetzt an der 18.200er-Marke bzw. am Top vom 21. März bei 18.180 zu finden. Darunter sollte das Hoch vom 14. März bei 18.039 bzw. die 18.000er-Schwelle stützend wirken, bevor das Tief vom 18. März bei 17.903 mit dem Verlaufshoch vom 7. März bei 17.879 als mögliche Haltestelle infrage käme. Eine Etage tiefer dürfte das Zwischenhoch vom 1. März bei 17.817 angesteuert werden. Drehen die Kurse dort nicht nach oben, könnten weitere Abgaben bis an das Tief vom 7. März bei 17.619 und die Schließung der Kurslücke vom 29. Februar bei 17.601 nicht mehr ausgeschlossen werden.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL9Y8W | 16.168,13 | 8,52 | 21,50 EUR |
Turbo OS | UM2DXN | 16.862,46 | 12,56 | 14,58 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH39GY | 20.454,71 | 8,52 | 21,48 EUR |
Turbo OS | UM258F | 19.759,24 | 12,58 | 14,55 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Die Anzahl der offenen Stellen (JOLTs) fiel mit 8,756 Millionen im Februar in etwa im Rahmen der Markterwartungen aus. Heute richtete sich der Blick der Anleger wiederum auf den ADP-Report, bevor am Freitag die Bekanntgabe der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für den Monat März folgt.
ADP meldet, dass die Privatwirtschaft im März mehr Jobs als erwartet geschaffen hat. Demnach seien im März in der US-Privatwirtschaft 184.000 Jobs geschaffen worden, gegenüber Erwartungen 148.000 Stellen. Am Freitag um 14:30 MEZ werden die März-Arbeitsmarktdaten gemeldet.
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