Der Sparplan für jedermann

Sparen ist gut, Sparen ist wichtig. Aber es kommt auf das richtige Vehikel an. Das Sparbuch oder das Tagesgeldkonto sind es nicht.

(Foto: Unsplash+ In Zusammenarbeit mit Ave Calvar)

Immer wieder kommen Umfragen und Studien auf, die sagen, dass die Deutschen (immer noch) nicht wissen würden, wie sie Geld anlegen sollen. Und wenn, dann gehört zu dem Begriff „sparen“ oder dem Slogan „für die Zukunft vorsorgen“ leider für viele nur das Sparbuch, das Festgeldkonto und die Bausparverträge, für zu wenige aber Aktien. Dabei sind genau Wertpapiere – Baustein-Aktien – das ideale Investment, um „für die Zukunft vorzusorgen“.

Klar muss sein: Aktien sind ein Investment mit einem Zeithorizont von mehr als zehn Jahren. Bringt man dieses Argument, dann kommen Nicht-Börsianer meistens mit dieser beliebten „Ausrede“ daher: Man hätte ja zu wenig Geld, um in Aktien zu investieren. Auch dem können wir entgegnen:

Schon mit kleinen Summen und einem Aktien- oder Fondssparplan kann wirklich jeder an der Börse aktiv werden. Die persönliche Kontinuität macht es aber aus. Sechs Monate zocken an der Börse machen nur diejenigen, die es nicht verstanden haben.

Schon mit kleinen Summen und einem Aktien- oder Fondssparplan kann wirklich jeder an der Börse aktiv werden. (Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Hinzukommt, dass eine Geldanlage am Aktienmarkt nicht den ganzen persönlichen finanziellen Spielraum einnehmen sollte. Kurzum: Es muss immer genügend Spielraum für etwaige unvorhersehbare Ausgaben vorhanden sein. Daraus folgt wiederum, dass mit Augenmaß die monatliche Summe für das eigene langfristige Aktien-Engagement festgelegt sein muss.

Da reichen für einen Azubi beispielsweise schon 25 Euro im Monat in einem Sparplan. Damit lässt sich nachweislich auf lange Sicht eine gute Rendite an der Börse erzielen – und das ganze bitte so früh wie möglich als junger Mensch beginnen. Dazu einmal kurz ein Zahlenbeispiel:

Investieren Sie jedes Jahr 50 Euro pro Lebensjahr für die Altersvorsorge. Als Beispiel ein 30 Jahre alter Anleger: Er beginnt mit 1500 Euro (50 Euro mal 30), im nächsten Jahr 1550 (50 Euro mal 31) und so weiter. Die jeweilige „Jahressumme“ teilen Sie durch zwölf, das ist dann die monatliche Sparrate. Das Ganze wird am Ende noch viel besser, wenn es mit einer Summe von 150 Euro pro Lebensjahr auf den Zeitraum von 35 Jahren durchgeführt wird:

Ziehen Sie das konsequent durch, so haben Sie (bei der 150-Euro-Variante) mit 65 Jahren per Sparplan eine stattliche Summe von mehr als 256.000 Euro (bei 50 Euro wären es 85.000 Euro) investiert, kassieren hierfür zudem obenauf noch die Kursrendite (inklusive des Zinseszinseffekt) des von Ihnen angesparten ETFs oder Fonds.

Das bringt die neue Börsenwoche (KW15-2024)

Mittwoch / USA / Verbraucherpreise: Die Frage nach der Teuerung in den USA wird mit den Verbraucherpreisen für März zumindest zum Teil beantwortet werden. Am Ende sollte etwas klarer sein, ob die Fed beim Zinsentscheid im Juni tatsächlich die Leitzinswende vollziehen kann, erwartet die Deka. Aus ihrer Sicht ist erneut mit einem relativ hohen Preisanstieg gegenüber dem Vormonat zu rechnen und zwar auch in der Abgrenzung ohne Nahrungsmittel und Energie.

Donnerstag / Eurozone / EZB-Ratssitzung: Senkt sie oder senkt sie nicht? Die Frage nach Leitzinssenkungen beschäftigt den Markt nicht unerheblich, aber ob darüber in der Ratssitzung überhaupt diskutiert wird, ist nach Ansicht der Deka offen. „Wahrscheinlich wird die EZB eine Entscheidung jedoch auf das nächste Treffen am 6. Juni verschieben, da sie dann über eine umfassendere Datengrundlage verfügen wird. Auf der Pressekonferenz dürfte Präsidentin Lagarde andeuten, dass die Hürden für einen ersten Zinsschritt nicht hoch liegen, das anschließende Tempo der geldpolitischen Lockerung aber von der Entwicklung der Daten abhängen wird.“

Alle anderen Daten der Woche und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Der DAX bleibt oberhalb der Marke von 18.000 Punkte – ungeachtet der jüngsten Abschläge. Aber genau solche Phasen, in denen die Aktienkurse zurückkommen, sind gute Gelegenheiten, einzelne Positionen aufzustocken oder neu einzugehen.

Für Ihren Vermögensaufbau an der Börse sollten Sie aber das „Who is Who“ der Aktienwelt nehmen – Baustein-Aktien. Diese sollten die Basis eines Depots bilden. Und wer dann noch die Möglichkeit hat, bei diesen Qualitätswerten zu niedrige(re)n Kursen quasi mit Rabatt zuzugreifen, sollte ebenso solche Chancen nutzen.

In diesem Sinne, bleiben Sie weiter engagiert (an der Börse),

Ihre marktEINBLICKE-Herausgeber

Christoph A. Scherbaum & Marc. O. Schmidt