In diesen Tagen trifft sich das „Who is Who“ der weltweiten Uhrenindustrie im schweizerischen Genf. Anlass ist die Watches & Wonders, die weltweit größte Messe für Luxusuhren. Diese sind ein wichtiger Umsatzlieferant bei Luxusgüterunternehmen wie Richemont (WKN: A1W5CV / ISIN: CH0210483332) oder LVMH. Während es sich dabei um riesige Konzerne handelt, sind sie im Vergleich zu den Uhrenspezialisten in diesem speziellen Segment des Luxusgütersektors eher klein.
Rolex baut seine Marktmacht aus
Wenn es nach der Anzahl der verkauften Uhren geht, bleibt die Swatch Group mit Marken wie Swatch, Omega, Longines oder Tissot der Spitzenreiter. Dies zeigt ein Blick auf den Swiss Watch Industry Report von Morgan Stanley and LuxeConsult für das Jahr 2023.
Mit Blick auf die Umsätze spielt jedoch Marktführer Rolex in einer ganz anderen Liga, zumindest im Hinblick auf die Uhrenindustrie. Während die gesamte Schweizer Uhrenindustrie das Jahr 2023 mit Rekorderlösen von 26,7 Mrd. Schweizer Franken beendet hatte, knackte Rolex beim Umsatz erstmals die Schallmauer von 10 Mrd. CHF und schnappte sich rund 30 Prozent des Marktes.
Bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von etwa 12.218 Franken kann dies schon einmal gelingen. Bei Unternehmen wie Richemont sowie Swatch zeigten sich bei den verschiedenen Uhrenmarkten unterschiedliche Entwicklungen.
Uneinheitliche Entwicklung
Der Swiss Watch Industry Report zeigt, dass die Richemont-Uhrenmarken Vacheron Constantin, A. Lange & Söhne und Van Cleef & Arpels Marktanteile hinzugewinnen konnten, während IWC einen Umsatzrückgang von 13 Prozent verbuchen musste.
Die Marke Swatch profitierte vor allem von der anhaltenden Beliebtheit der „MoonSwatch“ zurückzuführen ist, von der im vergangenen Jahr über 2 Millionen Stück verkauft wurden. Daneben wurde die Erholung bei Tissot durch die Wiedereröffnung des chinesischen Markts vorangetrieben.
Richemont: Starkes Portfolio
Insgesamt bleibt der chinesische Markt jedoch für die Uhrenindustrie und die Luxusgüterbranche als Ganzes schwierig, da die wirtschaftliche Erholung im vergangenen Jahr unter den Erwartungen geblieben ist. Auch deshalb wird es die Branche 2024 nicht einfach haben. Es wird darauf ankommen, Ausreißer nach oben wie Rolex zu identifizieren.
Die Analysten bei Vontobel zählen Richemont dazu. Alles in allem rechnen sie für dieses Jahr erneut mit einem schwierigen Umfeld für die gesamte Uhrenindustrie. Dank seines starken Portfolios mit Marken wie Cartier und Van Cleef & Arpels sei Richemont jedoch gut aufgestellt, um die Konkurrenz weiter hinter sich zu lassen. Im Fall der Aktie lautet das Kursziel 165,00 CHF bei einem „Buy“-Rating.
Mein Fazit
Selbst in der Luxusgüter- und Uhrenindustrie bleibt das Marktumfeld nicht einfach. Neben hochspezialisierten Edelmarken wie Rolex zeigt auch Richemont, dass man auch in diesen Zeiten Erfolge feiern kann.
Wer als Anleger gleich auf einen breiten Korb von Unternehmen aus dem Luxusgüterbereich setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0ABX / ISIN: DE000DA0ABX4) auf den Luxus Index anschauen. In diesem sind neben dem Branchenschwergewicht LVMH auch Richemont, Burberry oder Prada vertreten.
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