Märkte am Donnerstag: EZB im Fokus

Juni-Leitzinssenkung vom Tisch? | Erzeugerpreise sorgen für Erleichterung

Bildquelle: markteinblicke.de

Auch im Monat März sind die US-Inflationsdaten heißer als erwartet ausgefallen. Damit scheinen die Juni-Leitzinssenkungen der Fed vom Tisch zu sein. Laut CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinssenkung im Juni nur noch bei rund 16 Prozent. Die Wall Street reagierte entsprechend.

Heute sorgten dagegen die Erzeugerpreise für eine gewisse Entspannung. Entsprechend konnte der NASDAQ Composite zeitweise um 0,4 Prozent auf 16.239 Punkte klettern. Der S&P 500 legte um 0,2 Prozent auf 5.168 Zähler zu, während der Dow Jones minimal um 0,04 Prozent auf 38.447 Punkte zurücksetzen.

Hierzulande galt der Anlegerblick der EZB. Zwar wurden die Leitzinsen heute noch nicht gesenkt, im Sommer könnte es dagegen endlich so weit sein.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich am Donnerstagmorgen weitgehend schwächer. Der japanische Nikkei 225 verlor 0,4 Prozent an Wert auf 39.442 Punkte. Auf die Stimmung drückte auch hier die heißer als erwartet ausgefallene US-Inflation. In China zeigte sich dagegen ein anderes Bild. Hier ging die Inflation auf +0,1 Prozent zurück, nach +0,7 Prozent im Vormonat. Analysten hatten mit einem Wert von +0,4 Prozent gerechnet.

So steht´s um den DAX 

Nach der jüngsten Schwäche zeigte sich der DAX am Donnerstag lange wenig bewegt. Am Nachmittag weitete sich das Minus aus und lag am Ende bei -0,79 Prozent auf 17.954,48 Punkte. Technisch betrachtet bleibt der Index laut Helaba-Analysten mit Risiken behaftet, zumal die 21-Tagelinie (18.158) nicht wieder nachhaltig überwunden worden sei.

„So richten sich Stochastic und MACD unterhalb der Signallinien gen Süden und der nachgebende ADX weist auf das Nachlassen der Stärke des vorausgegangenen Aufwärtstrends schließen. Weitere Rückschläge bis zum 38,2 %-Retracement (17.901) sollten nicht ausgeschlossen werden“, heißt es weiter vonseiten der Experten.

An der Indexspitze notierten heute unter anderem RWERheinmetall und Merck. Die Verliererliste wurde von Sartorius, Commerzbank und Deutsche Telekom angeführt.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Um den Re-Break bei 18.088 zu bestätigen, sollte der deutsche Leitindex jetzt auch das Top vom 21. März bei 18.180 und die 18.200er-Marke überbieten. Danach müsste das Tagestief vom 2. April bei 18.276 überwunden werden, um Raum für einen Kursanstieg in Richtung 18.400 und 18.500 zu schaffen. Neue Impulse kämen allerdings erst nach einem Sprung über das aktuelle Allzeithoch bei 18.567 in den Markt.

Das Short-Szenario: Auf der Unterseite steht dagegen nun die 18.000er-Schwelle mit dem gestrigen Tagestief im Fokus. Fällt der DAX auf Schlusskursbasis unter 17.976 Zähler, würde das Tief vom 18. März bei 17.903 mit dem Top vom 7. März bei 17.879 als Haltestelle nachrücken. Unterhalb dieses Levels wäre eine Ausweitung der Korrektur bis zum GD50 (aktuell bei 17.630) bzw. bis zum Zwischentief vom 7. März bei 17.619 möglich, ehe die kleine Kurslücke vom 29. Februar bei 17.601 geschlossen werden könnte.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL91SV 16.042,12 8,79 20,59 EUR
Turbo OS UM1Q2K 16.674,96 12,67 14,29 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UM3PQE 20.227,98 8,43 21,46 EUR
Turbo OS UM2WWC 19.511,19 12,64 14,31 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 11.04.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Während Anleger hierzulande auf die Zinsentscheidung der EZB schauten, wurden in den USA am Nachmittag unter anderem die wöchentlichen Arbeitslosenstatistiken veröffentlicht. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen vergangene Woche bei 211.000. Die Wall Street hatte mit 217.000 gerechnet.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse