Commerzbank kommt einfach nicht zur Ruhe

Bildquelle: Pressefoto Commerzbank AG

Von den Schiffskrediten, über die Baumarktkette Praktiker (WKN A0F6MD), bis zur Pleite der US-Autometropole Detroit, die Commerzbank (WKN CBK100) scheint derzeit einfach nichts richtig machen zu können. Laut Medienberichten hat Deutschlands zweitgrößtes Kreditinstitut der insolventen Stadt Detroit mehr als 400 Mio. US-Dollar geliehen. Die fälligen Abschreibungen sollten die Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal, die das Institut am 8. August vorlegen wird, belasten.

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Nach einem Bericht der FAZ sei die Commerzbank damit sogar noch stärker von der Pleite Detroits betroffen als beispielsweise die von Deutschland und Belgien verstaatlichten Institute Hypo Real Estate und die Dexia Bank, die mit 200 bzw. 300 Mio. US-Dollar in Detroit engagiert sind. Es wird damit gerechnet, dass die Commerzbank angesichts eines lang anhaltenden Niedergangs der Stadt bereits in früheren Jahren einen Teil der Forderungen abgeschrieben haben dürfte, allerdings sollte die nun offiziell verkündete Insolvenz, weitere Abschreibungen für das Institut und eine Belastung des Ergebnisses für das zweite Quartal nach sich ziehen, heißt es weiter.

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Den Kredit hat die Tochtergesellschaft Eurohypo vergeben, deren Bestände die Commerzbank, genauso wie alle Schiffsfinanzierungen in eine „Bad Bank“ abgeschoben hat. Allerdings dürften die dortigen Kreditausfälle die der Commerzbank noch einige Verluste bescheren. Welche Risiken dort noch lauern zeigt die Tatsache, dass in der „Bad Bank“ noch immer 151 Mrd. Euro und damit fast ein Viertel der bilanzierten Vermögenswerte der Commerzbank stecken.

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