Märkte am Freitag: US-Banken machen den Anfang

Geopolitische Sorgen sind zurück | DAX endet leicht schwächer

Bildquelle: markteinblicke.de

Wenn es an den Märkten schwierig wird, ist auf die Tech-Werte Verlass. Kaum hatten die US-Erzeugerpreise mit Blick auf die Inflation für eine Erleichterung gesorgt, nutzten Anleger gestern die zuletzt etwas gefallenen Kurse, um wieder einzusteigen. Gemäß dem Motto „Buy the Dip“.

Heute geht es mit den Kursen dagegen wieder nach unten. Dafür sorgen die geopolitischen Spannungen und der Umstand, dass die US-Banken zwar überzeugende Ergebnisse präsentieren konnten, jedoch trotz höherer Renditen bei den Anleihen die Prognosen für die Netto-Zinseinnahmen im laufenden Jahr nicht angehoben haben.

Daraufhin verlor der NASDAQ Composite 1,1 Prozent auf 16.269 Punkte. Im S&P 500 lag das Minus bei 0,9 Prozent auf 5.151 Zähler. Auch der Dow Jones verlor 0,8 Prozent, in diesem Fall auf 38.148 Punkte.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Märkte zeigten sich am Freitagmorgen uneinheitlich. Der japanische Nikkei 225 gewann 0,2 Prozent auf 39.523 Punkte hinzu, während der Hongkonger Hang Seng Index zeitweise 1,8 Prozent auf 16.750 Zähler verlor.

Anleger fieberten der Bekanntgabe der chinesischen Außenhandelsdaten entgegen. Chinas Exporte gingen im März stärker als erwartet zurück. Der Rückgang lag bei 7,5 Prozent, gegenüber Konsensschätzungen von -2,3 Prozent. Gestern war wiederum die Inflation schwächer als erwartet angestiegen.

So steht´s um den DAX

Der DAX zeigte sich am Freitag ein wenig erholt, musste jedoch angesichts schwacher Vorgaben aus den USA die vorherigen Gewinne wieder abgeben. Zuletzt lag das Minus bei 0,13 Prozent auf 17.930,32 Punkte.

In der Spitzengruppe waren RWE, E.ON und Merck KGaA besonders weit vorne zu finden. Am Indexende notierten Infineon, Sartorius und Adidas.

Nach dem gestrigen Kursrücksetzer sahen die Analysten bei der Helaba vor dem Hintergrund der technischen Indikatoren jedoch weiterhin ein erhöhtes Korrekturrisiko. „MACD und Stochastic richten sich gen Süden und der sinkende ADX macht deutlich, dass der vorangegangene Aufwärtstrend weiter an Kraft verliert. Der DMI hat im Zuge dessen auf Verkaufsmodus umgeschwenkt. Kursrückschläge zunächst bis zum 38,2 %-Fibonaccilevel (17.901) sollten ins Kalkül gezogen werden. Haltemarken darunter finden sich um 17.700, Widerstände sehen wir bei 18.162 an der 21-Tagelinie“, heißt es in ihrer Analyse.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Um sich wieder nach oben orientieren zu können, müsste der DAX den Re-Break mit einem Sprung über 18.088 (= das Verlaufstief vom vergangenen Freitag) bestätigen. Darüber sollte dann auch das Top vom 21. März bei 18.180 mit der 18.200er-Marke sowie das Tagestief vom 2. April bei 18.276 überboten werden. Erst wenn die Notierungen dieses Level überwinden, könnte sich ein neuerlicher Hochlauf in Richtung des aktuellen Allzeithochs bei 18.567 entwickeln.

Das Short-Szenario: Die erste Haltezone kann dagegen jetzt am Tief vom 18. März bei 17.903 mit dem Verlaufshoch vom 7. März bei 17.879 und dem gestrigen Tagestief angetragen werden. Fallen die Kurse unter dieses Niveau, müsste auf den kurzfristigen GD50 geachtet werden, der aktuell bei 17.649 verläuft und mit dem Zwischentief vom 7. März bei 17.619 eine weitere Unterstützung bildet. Darunter dürfte das kleine Gap vom 29. Februar bei 17.601 geschlossen werden.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL9RSD 15.962,94 8,51 21,27 EUR
Turbo OS UL9QGL 16.628,27 12,32 14,67 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UM31RA 20.136,60 8,82 20,50 EUR
Turbo OS UH8KR2 19.480,01 12,93 13,97 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 12.04.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Konjunkturseitig blickten Anleger in den USA heute auf das Konsumklima der Uni Michigan. Daneben wird der Beginn der Berichtssaison genauer beachtet, mit der Zahlenvorlage einiger US-Großbanken.

JPMorgan Chase bliebt dank höhere Umsätze und eine starken Kostendisziplin beim EPS mit 4,44 US-Dollar über den Markterwartungen von 4,17 US-Dollar. Etwas enttäuschend ist jedoch der Umstand, dass die Jahresprognose für die Ausgaben um 1 Mrd. US-Dollar auf 91 Mrd. US-Dollar angehoben wurde.

Zudem warnte CEO Jamie Dimon erneut vor einigen Faktor, wie einer ausufernden Inflation. Wells Fargo konnte seinerseits im abgelaufenen Quartal bei Umsatz und Ergebnis positiv überraschen.

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