Märkte am Montag: Geopolitik drückt die Stimmung

Wall Street und DAX starten behauptet in die Woche | Märkte reagieren vorsichtig wegen möglicher Eskalation in Nahost

Bildquelle: markteinblicke.de

Die Wall Street endete am Freitag angesichts der sich abzeichnenden geopolitischen Unsicherheiten deutlich schwächer. Dafür sorgten neben den geopolitischen Spannungen, die am Samstag in einem beispiellosen Drohnen- und Raketenangriff des Iran auf Israel ihren vorläufigen Höhepunkte  fanden, auch die beginnende Berichtssaison.

Zum Start in die Woche zeigen die US-Märkte zunächst sehr freundlich, bevor die Zugewinne fast gänzlich abgegeben wurden. Derzeit wird zwar nicht mit einer weiteren Eskalation in Nahost gerechnet, aber erste Stimmen warne vor zuviel Optimismus. Abseits davon konnten die Quartalszahlen von Goldman Sachs heute überzeugen. In der Folge gewann der NASDAQ Composite 0,1 Prozent auf 16.186 Punkte. Im S&P 500 lag das Plus bei 0,3 Prozent auf 5.137 Zähler. Auch der Dow Jones gewann 0,4 Prozent, in diesem Fall auf 38.117 Punkte.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Märke zeigten sich zum Start in die Woche angesichts der Lage in Nahost ebenfalls schwächer. Der japanische Nikkei 225 fiel um 1,27 Prozent auf 39.232 Punkte.Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 1,5 Prozent auf 16.605 Punkte.

So steht´s um den DAX

Der DAX zeigte sich im Montagshandel zwischenzeitlich sehr fest. Bis zum Montagabend gab der Leitindex jedoch einen Großteil der Zugewinne auf und schloss bei 18.026,58 Punkten (+0,54 Prozent). Die Korrektur seit dem Allzeithoch scheint damit vorerst zu Ende zu sein. Charttechnisch führte die Entwicklung der vergangenen Woche mit einem Tief bei 17.864 dazu, dass das erste Fibonaccilevel zwar erreicht, aber nicht dauerhaft unterboten wurde.

Bei den Einzelwerten standen ganz oben auf der Gewinnerliste Adidas, Covestro und Sartorius. Verlierer waren heute Qiagen, RWE und Bayer.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Für neue Impulse auf der Oberseite müsste der deutsche Leitindex jetzt oberhalb der 18.000er-Barriere aus dem Handel gehen und danach über das Verlaufstief vom 5. April bei 18.088 ausbrechen. Gelingt der Break, sollten die Notierungen im nächsten Schritt auch über das Top vom 21. März bei 18.180 mit der 18.200er-Marke sowie das Tagestief vom 2. April bei 18.276 steigen. Darüber hätten die Kurse dann Raum für einen Anstieg in Richtung des aktuellen Allzeithochs bei 18.567 Punkten.

Das Short-Szenario: Die erste Unterstützungszone ist hingegen weiterhin zwischen dem Tief vom 18. März bei 17.903 mit dem Verlaufshoch vom 7. März bei 17.879 und dem neuen April-Tief bei 17.861 zu finden. Eine Etage tiefer sollte die kurzfristige 50-Tage-Linie (aktuell bei 17.670) stützend wirken, bevor danach das Zwischentief vom 7. März bei 17.619 und die untere Kante der Kurslücke vom 29. Februar bei 17.601 in den Fokus rücken würden.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL9NBC 15.826,43 8,77 20,37 EUR
Turbo OS UL99E9 16.472,20 12,82 13,94 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL7RSJ 19.883,94 8,77 20,36 EUR
Turbo OS UM3MDR 19.243,92 12,77 13,98 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 15.04.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Konjunkturseitig blickten Anleger in den USA heute auf den Empire State Manufacturing Index, der die Aktivitäten der Industrie im Bundesstaat New York abbildet. Dieser lag bei -14,3. Die Wall Street hatte mit -10 gerechnet. Die Preiskomponente lag bei +5, was negativ gewertet werden dürfte. Dagegen überzeugten die Einzelhandelsumsätzen für März. Die Umsätze sind im Berichtsmonat um 0,7 Prozent gestiegen, und exklusive Autos um 1,1 Prozent. Die Wall Street erwartete 0,3 Prozent und 0,4 Prozent. Außerdem wurden die Februar-Daten nach oben revidiert. Beides ist positiv für die BIP-Entwicklung.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse