Auch am Dienstag belasteten die geopolitischen Entwicklungen die Stimmung an den US-Börsen. Allerdings sorgten einige positive Quartalsberichte, unter anderem bei Morgan Stanley, dafür, dass die Verluste etwas abgefedert wurden und im Dow Jones sogar ein leichtes Plus zu Buche stand.
Zuletzt notierte der NASDAQ Composite mit 0,3 Prozent im Minus bei 15.852 Punkte. Der S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 5.047 Punkte, währen der Dow Jones um 0,2 Prozent auf 37.801 Punkte zulegen konnte.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Märkte verzeichneten am Dienstagmorgen deutliche Verluste. Ähnlich wie im Fall der US-Börsen sorgten auch hier die geopolitischen Sorgen für negative Stimmung.
Der japanische Nikkei 225 verlor rund 1,9 Prozent an Wert und landete bei 38.471 Punkten. Neben den Spannungen im Nahen Osten wurden die chinesischen Konjunkturdaten genauer beäugt.
Das BIP-Wachstum lag im ersten Quartal 2024 bei 5,3 Prozent und damit oberhalb der Konsensschätzungen von 4,6 Prozent. Trotzdem verzeichnete der Hongkonger Hang Seng Index einen Verlust von 2,2 Prozent au 16.234 Zähler.
So steht´s um den DAX
Nach dem gestrigen Erholungsversuch geht es heute für den DAX deutlich nach unten. Zum Handelsschluss an der Frankfurter Börse lag das Minus bei 1,44 Prozent auf 17.766 Punkte.
Zu den größten Verlierern zählten Porsche, BMW und Airbus, während sich an der Indexsputze defensive Werte wie Fresenius, Beiersdorf und RWE relativ stabil halten konnten.
Während der Angriff Irans auf Israel von der Weltöffentlichkeit verurteilt wurde, fiel er letztlich alles andere als verheerend aus. Ein Grund, warum Marktteilnehmer gestern zunächst durchatmeten. Allerdings sorgt eine nun von Israel ins Spiel gebrachte Gegenreaktion für Sorgen, dass der Konflikt doch aus dem Ruder laufen könnte, was die Märkte verunsichert.
Ohnehin hatten die Helaba-Analysten konstatiert, dass der DAX trotz der gestrigen Erholung technisch weiterhin angeschlagen geblieben sei, denn Indikatoren wie Stochastic und MACD richteten sich noch immer unterhalb der Signallinien gen Süden. „Auch ist es dem deutschen Leitindex nicht wieder gelungen, sich oberhalb der 21-Tagelinie (18.168) zu etablieren. Unterstützungen zeigen sich bei 17.860/864, sowie bei rund 17.700“, heißt es weiter.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Kann der Index heute erneut nach oben drehen und den Ausbruch über 18.000 Punkte mit weiteren Kursgewinnen bestätigen, sollte es per Tagesschluss über das Verlaufstief vom 5. April bei 18.088 gehen. Oberhalb dieses Niveaus müssten die Notierungen das Top vom 21. März bei 18.180 mit der 18.200er-Marke sowie dem Tagestief vom 2. April bei 18.276 überbieten. Die nächste Hürde könnte dann am aktuellen Allzeithoch bei 18.567 angetragen werden.
Das Short-Szenario: Unterhalb von 18.000 Zählern sollte hingegen weiterhin auf die Auffangzone aus dem Tief vom 18. März (17.903) mit dem Verlaufshoch vom 7. März (17.879) und dem neuen April-Tief (17.861) geachtet werden. Darunter würde sich die kurzfristige 50-Tage-Linie (aktuell bei 17.693) als mögliche Unterstützung anbieten. Finden die Kurse dort keinen Halt, dürfte das Zwischentief vom 7. März bei 17.619 mit der unteren Kante der Kurslücke vom 29. Februar bei 17.601 angesteuert werden.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
---|---|---|---|---|
Turbo OS | UL9H00 | 15.814,57 | 8,56 | 20,93 EUR |
Turbo OS | UL99E9 | 16.481,11 | 12,53 | 14,29 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UM3X6G | 19.989,98 | 8,53 | 20,97 EUR |
Turbo OS | UM3YH5 | 19.319,16 | 12,53 | 14,28 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Während Anleger heute die chinesischen BIP-Daten im Blick hatten, gilt der Fokus hierzulande auch den ZEW-Konjunkturerwartungen. Diese kletterten im April erneut an. Mit plus 42,9 Punkten betrug der Zuwachs 11,2 Punkte. Laut Angaben des ZEW-Instituts stagnierte jedoch die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage.
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