SAP geht seinen Weg weiter

Europas größter Softwarekonzern SAP hat die Jahresziele bei der Vorlage der Q1-Ergebnisse lediglich bestätigt, trotzdem ist neuer Schwung zu spüren.

(Bildquelle: Pressefoto © SAP AG / Stephan Daub)

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 195 Mrd. Euro ist SAP (WKN: 716460 / ISIN: DE0007164600) immer noch Deutschlands wertvollster börsennotierte Konzern.

Zudem gehört die Aktie von Europas größtem Softwareunternehmen mit einem Kursplus von knapp 20 Prozent seit Anfang 2024 noch immer zu den Top-Performern im deutschen Leitindex DAX.

Zeitweise ist es an den Märkten um die Walldorfer ruhiger geworden. Dies hat sich im Zuge der Bekanntgabe der Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Jahres geändert.

SAP versucht den Spagat

Die jüngsten Quartalsergebnisse waren bei SAP alles andere als überragend, allerdings konnte der Softwarekontern in den besonders wichtigen Kategorien überzeugen. Außerdem gilt es zu bedenken, dass das Unternehmen eine Restrukturierung stemmen muss.

Es gilt dabei einerseits Kosten in einigen Bereichen einzusparen, gleichzeitig jedoch in Zukunftsberiech wie die Künstliche Intelligenz sowie das Cloud Computing weiterhin kräftig in das Wachstum zu investieren. Zuletzt hat man in dieser Hinsicht offenbar den Spagat hinbekommen. Dies zeigen unter anderem die ersten positiven Reaktionen auf das jüngste Zahlenwerk.

„Großartiger Start“ für SAP

Bei den Clouderlösen verzeichnete SAP im ersten Quartal einen Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf 3,93 Mrd. Euro. Währungsbereinigt lag der Zuwachs sogar bei 25 Prozent. Vorstandssprecher Christian Klein sprach sogar von einem „großartigen Start in das Jahr 2024“.

Auf Unternehmensseite ist man daher zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen. Auch weil man laut Konzerndarstellung für die weitere Zukunft mit der Unternehmens-KI, dem zusätzlichen Verkauf weiterer Lösungen aus dem Cloudportfolio an Bestandskunden und der Gewinnung von Neukunden im Mittelstand über starke Wachstumstreiber verfügen würde.

Mit Blick auf die Clouderlöse hatte sich das Management für 2024 ein währungsbereinigtes Wachstum um 24 bis 27 Prozent auf 17,0 bis 17,3 Mrd. Euro vorgenommen. Für das Gesamtjahr 2024 rechnet SAP mit einem Betriebsergebnis von 7,6 bis 7,9 Mrd. Euro. Dies würde einem währungsbereinigten Zuwachs von 17 bis 21 Prozent entsprechen.

Wachstumsbeschleunigung im Cloudgeschäft

Auch wenn bei SAP noch einige Baustellen bleiben, zeigten sich Analysten weitgehend mit den jüngsten Zahlen zufrieden. Deutsche Bank-Analyst Johannes Schaller sprach von „guten“ Ergebnissen und davon, dass die Wachstumsbeschleunigung im Cloudgeschäft weitergehen würde. Auch deshalb blieb es im Fall der SAP-Aktie beim Kursziel von 200,00 Euro und der „Buy“-Einschätzung.

Knut Woller, Analyst bei der Baader Bank, bezeichnete den Jahresauftakt als „solide“. Er sprach auch davon, dass die grundlegenden Wachstums- und Margentreiber intakt seien. Barclays-Analyst James Goodman zeigte sich seinerseits vor allem von der Entwicklung des Free Cashflow und der Wachstumsbeschleunigung im Cloudgeschäft angetan.

Mein Fazit

Das erste Quartal hat gezeigt, dass SAP noch einige Hürden zu meistern hat, sich jedoch auch in vielerlei Hinsicht auf dem richtigen Weg befindet.

Wer auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von vielversprechenden europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AC3/ ISIN: DE000DA0AC39) auf den European Champions Index anschauen. In diesem Index sind neben SAP weitere Big Player aus Europa vertreten. Dazu zählen unter anderem ASML, Nestlé oder LVMH.