Tesla entfacht einen neuen Funken

Der Elektroautobauer Tesla hat es alles andere als einfach, allerdings scheinen Anleger nun wieder zu glauben, dass Elon Musk & Co wieder alles im Griff haben.

(Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.)

So schnell kann es gehen. Vor der am Mittwochabend nachbörslich erfolgten Bekanntgabe der Ergebnisse zum ersten Quartal 2024 hatte die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) im bisherigen Jahresverlauf etwas mehr als 40 Prozent an Wert verloren. Einige vollmundige Ankündigungen von Konzernchef Elon Musk reichten jedoch aus, damit Börsianer den Elektrowagenbauer wieder lieb haben.

Deutlicher Umsatzrückgang für den Elektroautobauer

Als Reaktion auf die jüngsten Schwierigkeiten will Tesla mehr als 10 Prozent der weltweiten Belegschaft entlassen. kein gutes Zeichen für ein Unternehmen, das dynamisch wachsen möchte. Auch kein gutes Zeichen ist es in dieser Hinsicht, wenn die Umsätze im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent auf 21,3 Mrd. US-Dollar zurückgehen.

Dies war für den Elektroautobauer der deutlichste Rückgang der Erlöse im Jahresvergleich seit 2012. Angesichts der jüngsten Herausforderungen allerdings auch keine große Sensation, obwohl die Umsätze sogar etwas unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen von 22,3 Mrd. US-Dollar geblieben sind.

Negativer Free Cashflow

Tesla hatte unlängst sehr enttäuschende Absatzstatistiken zum ersten Quartal abgeliefert. Es wurden deutlich mehr Autos produziert als ausgeliefert wurden. Die Lager hatten sich angesichts einer in der gesamten Elektroautobranche zu spürenden Nachfrageschwäche gefüllt. Die Folge sind deutliche Rabatte zum Abbau der Lagerbestände und entsprechende Einbußen beim Free Cashflow.

Dieser kam mit -2,53 Mrd. US-Dollar sogar im negativen Bereich ins Ziel. Ein Jahr zuvor wurde noch ein Plus von 441 Mio. US-Dollar erzielt. Mit Blick auf das Tagesgeschäft und dem Verkauf von Elektroautos blieb das Management pessimistisch. So soll die Wachstumsrate beim Absatz für 2024 „deutlich unter der Wachstumsrate des Jahres 2023“ liegen. Mittel- bis langfristig soll jedoch weiterhin alles in Butter sein.

Tesla-Aktie: Börse Stuttgart

Tesla hat die Zukunft fest im Blick

In den vergangenen Tagen hatte ein Reuters-Bericht für schlechte Stimmung rund um Tesla gesorgt, dass das Unternehmen seine Pläne für ein günstiges, massenmarkttaugliches Model 2 aufgegeben habe. Vonseiten des Managements hieß es nun, dass man Anfang 2025 oder zum Ende dieses Jahres mit der Produktion eines neuen Modells beginnen wolle.

Dies wäre umso wichtiger, da einer der Kritikpunkte an Tesla der Umstand war, dass die Modellpalette im Branchenvergleich veraltet ist. Für positive Stimmung sorgten am Markt auch weitere Investitionen und Initiativen mit Blick auf die Künstliche Intelligenz und die sogenannten Robotaxis.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Trotz des Optimismus, den Elon Musk mit Blick auf die mittel- bis langfristigen Aussichten verbreitet hat, zeigte der Q1-Bericht einmal mehr die aktuellen Herausforderungen für Tesla auf. Allerdings bleibt das Unternehmen einer der aussichtsreichsten Kandidaten in Zukunftsbereich wie Elektrifizierung der Mobilität und dem Autonomen Fahren.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und nicht nur auf Tesla, sondern stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in den Bereichen E-Mobilität, Akkus oder in der Lithium-Förderung aktiv sind, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAU / ISIN: DE000DA0AAU2) auf den E-Mobilität Batterie Index anschauen. In diesem Index sind neben Tesla noch weitere Player aus diesen Branchen enthalten. Dazu zählen unter anderem BYD, Varta und der Lithium-Spezialist Albemarle.