Die US-Börsen präsentieren sich am Donnerstag freundlich. Die Federal Reserve hatte gestern bekannt gegeben, die die Zinssätze unverändert zu lassen. In der mit Spannung verfolgten Pressekonferenz schloss der Fed-Vorsitzende Jerome Powell eine Zinserhöhung als nächsten Schritt der Zentralbank im Wesentlichen aus, obwohl es in letzter Zeit kaum Anzeichen für eine nachlassende Inflation gab.
In der Folge notiert der Dow Jones etwa 0,5 Prozent höher, bei 38.075 Punkten während der breite S&P 500 0,4 Prozent und der NASDAQ Composite 0,7 Prozent im Plus bei 5.038 Punkten bzw. 15.726 Zählern notieren.
Der Blick nach Asien
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte legten heute überwiegend zu, nachdem sich die US-Notenbank am Ende ihrer zweitägigen Sitzung für eine Beibehaltung der Zinssätze entschieden hatte. Der Hang-Seng-Index in Hongkong machte seine Verluste wett und führte mit einem Plus von mehr als 2 % die Gewinne in Asien an.
Die Märkte auf dem chinesischen Festland blieben dagegen wegen des Feiertags der Arbeit geschlossen.
Japans Nikkei-Index machte die Rückgänge vom Vortag wett und handelte geringfügig höher, während der breiter gefasste Topix um 0,11% zulegte.
So steht´s um den DAX
Der DAX verbuchte am Abend ein Minus von 0,20 Prozent bei 17.896,50 Zählern.
Stärkster Wert war die Bayer-Aktie, die zeitweise mit einem Plus von mehr als 5 Prozent die Gewinnerliste anführte. Marktteilnehmer verwiesen hier auf ein weiteren juristischen Sieg im Zusammenhang um den Streit bezüglich der Chemikalie PCB. Ein Berufungsgericht im US-Bundesstaat Washington hat ein millionenschweres Urteil gegen Bayer aufgehoben.
Auf der Verliererseite waren die Aktien von MTU Aero Engines, Infineon und Zalando zu finden.
Ebenfalls auf der Gewinnerseite standen die Papiere der Lufthansa. Die Kranich-Aktie gewann über 2 Prozent hinzu, nachdem es positive Analystenkommentare gegeben hatte.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sieht man für den heutigen Handelstag die folgenden DAX-Szenarien.
Das Long-Szenario: Für neue Impulse auf der Oberseite sollte der DAX zunächst über die 18.000er-Barriere zurückkehren und anschließend auch über das Verlaufstief vom 5. April bei 18.088 sowie das Zwischenhoch vom 15. April bei 18.192 ausbrechen.
Darüber müssten die beiden Tops vom 24. und 29. April bei 18.226 und 18.236 überboten werden, ehe es im nächsten Schritt über das Tagestief vom 2. April bei 18.276 gehen könnte. Die nächste Hürde wäre dann am aktuellen Rekordhoch bei 18.567 zu finden.
Das Short-Szenario: Setzt sich die negative Tendenz zum Start in den Mai stattdessen fort, könnte es auf der Unterseite direkt zu einem Test des Verlaufshochs vom 17. April bei 17.908 kommen, das derzeit mit dem GD50 (aktuell bei 17.906) eine Doppelunterstützung bildet.
Fallen die Notierungen unter den kurzfristigen Durchschnitt zurück, würden das Tief vom 7. März bei 17.619 als mögliche Haltestelle nachrücken. Darunter wäre ein Test des mittelfristigen GD100 (17.340) denkbar.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL9DEG | 15.806,56 | 8,51 | 21,08 EUR |
Turbo OS | UM0Y8A | 16.474,44 | 12,47 | 14,38 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UM3X6G | 19.993,38 | 8,55 | 20,94 EUR |
Turbo OS | UM30P6 | 19.326,58 | 12,53 | 14,29 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Die Marktteilnehmer verfolgten die heutigen US-Datenveröffentlichungen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen letzte Woche bei 208.000. Die Wall Street hatte mit 212.000 gerechnet. Ebenfalls von Interesse waren dann die Auftragsdaten der Industrie.
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