In den kommenden Tagen werden mit der Entwicklung der US-Erzeuger- und Verbraucherpreise für April potenziell kursbewegende Daten veröffentlicht. Zuletzt stiegen beide Maße überraschend an, untermauerten den weiterhin zu hohen Teuerungsdruck in der USA und forcierten einen zwischenzeitlichen Rücksetzer an den Aktienmärkten – vor allem in den USA.
Denn ein anhaltend hohes US-Zinsniveau ist und bleibt eine der größten Befürchtungen der Marktteilnehmer. Durch einen überraschenden Anstieg der US-Arbeitslosigkeit auf 3,9 Prozent, geht man an der Börse nun von einer ersten Leitzinsanpassung im September und von einer zweiten im Dezember aus. Allerdings dürften die Prognosen der Fed-Aktivitäten vorerst volatil bleiben.
Denn sowohl die jeweiligen Preiskomponenten der ISM-Einkaufsmanagerindizes für Dienstleistungen und die Industrie als auch Umfragen zur geplanten Preisgestaltung kleinerer US-Unternehmen und die Importpreise lassen einen anhaltend hohen Teuerungsdruck erwarten. Wir gehen davon aus, dass diese Woche wieder mit enttäuschten Inflations- und Zinshoffnungen einhergeht und die jüngste Annäherung an neue Allzeithochs an den Aktienbörsen vorerst endet.
Da die Abkühlung der Wachstumsdynamik Grundvoraussetzung für eine sinkende Inflation ist, stehen zudem die baldigen Daten zum NAHB Immobilienmarktindex sowie den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion im Fokus.
Ein Kommentar von Carsten Mumm
Er ist Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel. Das Traditionshaus mit Sitz in Hamburg und München setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkunden, Unternehmer, Immobilienkunden und institutionelle Kunden.
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