Märkte am Mittwoch: DAX springt auf neues Allzeithoch

Neue Rekorde im S&P 500 | US-Verbraucherpreise sorgen für eine Entscheidung

Bildquelle: markteinblicke.de

Bei genauerem Hinsehen fielen die jüngsten Erzeugerpreise in den USA nicht ganz so heiß wie befürchtet aus. Für positive Stimmung sorgte auch die heutige Bekanntgabe der Verbraucherpreise für den Monat April.

Der S&P 500 sprang gleich im frühen Handel auf ein neues Allzeithoch. Zuletzt lag das Plus bei 0,8 Prozent auf 5.289 Punkte. Der NASDAQ Composite kletterte um 1,0 Prozent auf 16.669 Zähler, während der Dow Jones Industrial Average um 0,6 Prozent auf 39.795 Punkte klettern konnte.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Börsen konnten der Wall Street am Mittwochmorgen nicht ganz folgen. Der japanische Nikkei 225 lag mit lediglich 0,1 Prozent im Plus und erreichte 38.385 Punkte. Die chinesischen Festlandbörsen tendierten leicht in der Verlustzone, während in Hongkong feiertagsbedingt nicht gehandelt wurde.

(Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

So steht´s um den DAX

Erfreulich ausgefallene US-Verbraucherpreisen schoben den DAX auf ein neues Allzeithoch bei 18.892,92 Punkten. Das Plus lag zuletzt bei 0,82 Prozent auf 18.869,36 Punkte. Zu den Top-Performern zählten Siemens Energy, Vonovia und Commerzbank, während in der Verliererliste allen voran BMW, Hannover Rück und Porsche zu finden waren. Im Fokus standen u.a. einige Quartalsbilanzen von Commerzbank, Allianz und Merck.

Insgesamt scheint sich die Stimmung an den Märkten aufzuhellen. Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, verweist auf eine Umfrage unter Fondsmanager. Vier von fünf Befragten hielten eine globale Rezession in den nächsten zwölf Monaten für unwahrscheinlich. Der gleiche Anteil erwarte zudem eine erste Zinskürzung der Fed im zweiten Halbjahr, wobei für die kommenden zwölf Monate mit mindestens zwei Zinsschritten in Höhe von je 0,25 Prozentpunkten gerechnet wird.

„Das größte Risiko wird in einer anhaltend hohen Inflation gesehen, die Zinskürzungen weiter in die Zukunft schieben könnte. Die Fondsmanager halten entsprechend ihren Erwartungen einer anhaltend starken Wirtschaft so viele Aktien wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Dagegen haben sie den Anteil an Cash auf den niedrigsten Stand seit etwa drei Jahren geschraubt“, heißt es weiter.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Für neue Aufwärtsimpulse müssten die Notierungen jetzt per Tagesschluss über das amtierende Allzeithoch vom Freitag ausbrechen. Oberhalb der aktuellen Bestmarke hätten die Kurse dann Platz für einen Sprint an die 18.900er-Schwelle und/oder für einen Hochlauf an die 19.000er-Barriere.

Das Short-Szenario: Die erste Haltestelle ist dagegen, wie schon in den Vortagen, am Verlaufshoch vom 2. April bei 18.567 zu finden. Fallen die Notierungen unter diese Haltelinie, könnte sich ein Test des Zwischen-Tops vom 4. April bei 18.427 anschließen. Darunter sollte die Auffangzone aus den beiden Tops vom 29. und 24. April bei 18.236 bzw. 18.226 sowie dem Zwischenhoch vom 15. April bei 18.192 stützend wirken. Im Anschluss wären weitere Abgaben bis an den kurzfristigen GD50 (aktuell bei 18.098) oder die runde 18.000er-Marke möglich.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL9T4S 16.549,82 8,42 22,30 EUR
Turbo OS UM2F5X 17.270,51 12,48 15,05 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL7LA7 20.998,55 8,42 22,29 EUR
Turbo OS UH4ML7 20.271,15 12,50 15,02 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 15.05.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Heute richtet sich der Anlegerblick vor allem auf die neueste US-Einzelhandelsumsätze und die April-Verbraucherpreise. Damit verbunden ist die Frage, wann die US-Notenbank Fed die Leitzinsen senken wird.

In dieser Hinsicht hilft der Umstand, dass der Inflationsdruck zuletzt etwas nachgelassen hat. Im April kletterten die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent und im Jahresvergleich um 3,4 Prozent. Am Markt wurden Werte von 0,4 bzw. 3,4 Prozent erwartet.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse