In der Psychologie wurden in der Vergangenheit Menschen, die gerne kontrollieren, oft als produktiver angesehen, weil Kontrolle mit Selbstmanagement und Effektivität bei der Zielerreichung assoziiert wird. Kontrollierende Personen neigen dazu, strukturierte Pläne zu haben und Prozesse zu überwachen, was in vielen beruflichen und persönlichen Kontexten zu höherer Produktivität führen kann. Solche Individuen setzen sich oft klare Ziele und sind motiviert, diese durch kontrolliertes und diszipliniertes Handeln zu erreichen, was ihre Effizienz und Leistungsfähigkeit steigert.
Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Neue Studien zeigen, dass weniger Kontrolle mehr Zufriedenheit und auch Effektivität bedeutet. Das lässt sich durchaus auch auf Anleger übertragen. Wie oft kontrollieren Sie eigentlich Ihr Depot? Wir stellen diese Frage, weil es heute in Zeiten von Datenbanken, Apps & Co. so einfach geworden ist, von überall, zu jeder Tageszeit die persönlichen Aktien-Positionen im Depot bis ins das kleinste Detail zu überprüfen. Das macht in bestimmten Zeitabständen auch Sinn. Aber nicht täglich. Warum auch? Wenn Sie in Baustein-Aktien investiert sind, macht es überhaupt keinen Sinn, täglich zur Kontrolle zu schreiten. Denn:

Eine Geldanlage in Baustein-Aktien ist eine Anlagestrategie, bei der Sie in Aktien von soliden und langfristig etablierten Unternehmen investieren. Diese Welt-Unternehmen zeichnen sich oft durch eine führende Position in ihrer Branche, starke Preissetzungsmacht und eine zuverlässige Dividendenausschüttung aus. Die Idee hinter den Baustein-Aktien ist, dass sie als Grundbausteine eines Portfolios dienen, um stabiles Wachstum und Sicherheit zu bieten – selbst während Marktschwankungen.
Solche Aktien sind in der Regel weniger volatil und bieten eine gewisse Sicherheit im Hinblick auf langfristige Investitionsziele. Der Fokus liegt auf Unternehmen, die aufgrund ihrer Marktposition und ihrer finanziellen Stabilität als weniger risikoreich angesehen werden und daher als eine sichere Grundlage für den Aufbau und Schutz des persönlichen Vermögens dienen. Das heißt, das tägliche Reinschauen ins eigene Depot – lassen Sie es sein. Ein (zu großes) Kontrollbedürfnis birgt nämlich laut der Studie eine Gefahr:
Wer täglich das eigene Depot checkt, kommt in die Versuchung, auf tägliche Schwankungen, dazugehörige Meldungen und kurzfristige Entwicklungen zu (re)agieren. Also geben Sie Ihrer Anlagestrategie den Vorrang – und nicht den Emotionen …
Das marktEINBLICKE-Fazit
Die wichtige US-Zahlensaison ist fast vorüber, entsprechend prägen die Dauerthemen Leitzins, Fed und Konjunktur einmal das Tagesgeschehen – also nichts Neues.
Das heißt für Sie nichts anderes als Entspannung. Denn Sie wissen, nur rationales Handeln bringt an der Börse langfristig den Erfolg. Wer eine konsequente Anlagestrategie verfolgt, wird mit seinen Emotionen nur wenige Kämpfe austragen müssen.
In diesem Sinne, bleiben Sie weiter engagiert (an der Börse),
Ihre marktEINBLICKE-Herausgeber
Christoph A. Scherbaum & Marc. O. Schmidt